WWE-Präsident Nick Khan über Cody Rhodes' Wechsel und die Folgen der McMahon-Doku

WWE News
Mittwoch, 23 April 2025 um 13:40
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Nick Khan hat sich im Bill-Simmons-Podcast ausführlich über das aktuelle WWE-Geschehen geäußert.
Dabei kamen auch zwei sensible Themen zur Sprache: der Wechsel von Cody Rhodes von AEW zu WWE sowie die Netflix-Dokumentation über Vince McMahon.

Cody Rhodes bei AEW ohne Strahlkraft

Laut Khan habe man Cody während seiner AEW-Zeit ganz genau beobachtet und dabei wahrgenommen, dass seine Rolle im eigenen Projekt über die Zeit an Strahlkraft verlor.
„Cody war Mitbegründer einer anderen Liga, aber irgendwann begann er dort zu verblassen. Das haben wir bei WWE natürlich gemerkt“, verriet er.
„Anfangs hieß es: ‚Diese Liga gibt den Wrestlern eine Stimme. Cody steht dafür.‘ Doch mit der Zeit veränderte sich diese Erzählung. Und genau da wurden wir aufmerksam.“

Khan über den perfekten WWE-Deal: schnell, direkt, erfolgreich

Als Codys Vertrag auslief, habe man bei WWE nicht gezögert. „Sobald wir ihn vertraglich kontaktieren durften, haben wir das Gespräch gesucht. Der Deal war in Minuten abgeschlossen. Und zack – kehrte er bei WrestleMania im AT&T Stadium zurück.“
Cody Rhodes hatte AEW im Frühjahr 2022 nach drei Jahren verlassen. Sein WWE-Comeback bei WrestleMania 38 wurde nicht nur als große Überraschung inszeniert, sondern auch als Signal gewertet: Selbst ein AEW-Mitgründer und Executive Vice President sah seine Zukunft wieder bei der Konkurrenz.
Was genau zur Trennung von All Elite Wrestling führte, ist bis heute nicht offiziell bekannt. Khan dazu: „Er äußert sich kaum negativ über andere. Das ist etwas, das ich wirklich an ihm schätze.“
Bei WrestleMania 40 gewann Cody Rhodes die WWE Championship
Bei WrestleMania 40 gewann Cody Rhodes die WWE Championship

Vince McMahon auf Netflix – eine Folge mit Sprengkraft

Auch die Netflix-Dokumentation „Mr. McMahon“ wurde thematisiert. Vor allem die sechste Folge, in der die schwerwiegenden Vorwürfe gegen Vince McMahon aufgegriffen werden, sorgte intern für Diskussionen.
Nick Khan betonte, dass WWE keinerlei Einfluss auf die Inhalte genommen habe. Auch wenn die Doku intern für Unruhe sorgte:
„Folge eins bis fünf – alles gut. In Episode sechs gab es natürlich eine Menge schlüpfriger Anschuldigungen. Das Wichtigste im Unternehmen war: ‚Hey, es ist nicht unsere Aufgabe, uns da einzumischen.‘ Das war nicht Teil des Deals. [Die Vereinbarung] wurde vor meiner Zeit geschlossen. Wir wollten nur helfen, dass alle ruhig bleiben und gut durchkommen.“

Keine Einmischung, aber viel Gesprächsstoff

Die Reaktionen innerhalb des Unternehmens waren laut Khan gemischt: „Sie reichten von ‚Phänomenal gemacht‘ bis zu ‚Das stimmt alles nicht, das ist faktisch nicht korrekt‘. Manche mochten es als objektives Porträt. Andere, die [McMahon] nahestanden, haben es weniger gemocht. Das kann ich nachvollziehen.“
Die sechsteilige Netflix-Dokumentation „Mr. McMahon“ erschien im September 2024. Ursprünglich sollte sie bereits deutlich früher veröffentlicht werden. Die erste Ankündigung im Jahr 2020 erfolgte noch unter völlig anderen Voraussetzungen.
In der Zwischenzeit waren schwere Vorwürfe gegen Vince McMahon öffentlich geworden. Darunter mutmaßliche sexuelle Übergriffe, Schweigegeldzahlungen und sogar Menschenhandel.
Die Doku-Reihe behandelte den gesamten Werdegang McMahons, seinen Einfluss auf das Wrestling-Business – und eben auch die erwähnten Anschuldigungen. Netflix zählt inzwischen zum wichtigsten Medienpartner von WWE und strahlt unter anderem Monday Night Raw aus.
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