WWE-Chief-Content-Officer Paul „Triple H“ Levesque hat sich im Vorfeld von WrestleMania 41 überraschend deutlich über Donald Trump geäußert – und zwar durchweg positiv.
In einem Interview mit dem "Flagrant"-Podcast sprach er über den Einfluss des derzeitigen US-Präsidenten. Und warum ihn das Ganze an Sports-Entertainment erinnert.
„Nick Khan, der Präsident [von WWE], sagt immer: ‚Der charismatischste Typ gewinnt auf jeden Fall‘“. Politische Ideen spielen dabei eine untergeordnete Rolle. „Wer in den Debatten am charismatischsten ist, trägt den Sieg davon. Historisch gesehen trifft das ziemlich genau zu“, so Levesque.
Donald Trump – ein Präsident wie ein Wrestling-Heel?
„Ob man ihn mag oder nicht ... ich denke, Trumps Fähigkeit zu reden und die Art, wie er es tut, ist in vielerlei Hinsicht charismatisch. Ich glaube, er genießt es, anderen auf die Nerven zu gehen. Ich finde das erstaunlich – und genial.“
Triple H sieht in Trump einen geborenen Entertainer mit einem tiefen Verständnis für "Heat", also gezielte Provokation: „'Glaube ich, dass er das aus unserem Geschäft übernommen hat? Ich denke, er versteht das von Natur aus. So war er sein ganzes Leben.“
Auch Trumps Promi-Status vor seiner politischen Karriere ist für Levesque kein Zufall: „Es gibt viele Milliardäre auf der Welt. Aber warum war er der berühmteste? Warum war er jede Woche im People Magazine? Warum galt er als Inbegriff des Milliardärs? Wegen seines Charismas, seines Charakters, seiner Persönlichkeit und der Art, wie er über sich spricht. Er zieht die Menschen einfach in seinen Bann. Genau deshalb ist er da, wo er ist.
Trump & WWE: Verbindung mit langer Geschichte
Donald Trump ist seit Jahrzehnten eng mit WWE verbunden. Bereits Ende der 1980er-Jahre war er Gastgeber von WrestleMania IV und V. Es waren die einzigen beiden Auflagen, die zweimal hintereinander am selben Ort stattfanden: im Trump Plaza in Atlantic City.
Bei WrestleMania 23 trat er im „Battle of the Billionaires“ gegen Vince McMahon an und sorgte für eine gigantische Buyrate. Ein weiteres WWE-Kapitel schrieb Trump 2009, als er in einer Storyline die Rechte an Monday Night Raw „kaufte“. Das war freilich, bevor er ernsthafte politische Ambitionen hatte. 2013 wurde der Unternehmenr schließlich in die WWE Hall of Fame aufgenommen.
Trump & McMahon: Politik und Familie
Die Beziehung zwischen der Familie McMahon und Donald Trump geht jedoch weit über den Ring hinaus. 2017 – während Trumps erster Amtszeit – waren Vince, Stephanie, Paul und weitere Familienmitglieder zu Gast im Weißen Haus. Auf Einladung des Präsidenten höchstpersönlich. Ein deutliches Zeichen für die enge private Verbundenheit.
Levesques Schwiegermutter Linda McMahon wurde von Trump zunächst zur Leiterin der Small Business Administration ernannt, inzwischen ist sie Bildungsministerin. Ihre Ernennung stieß vielerorts auf Kritik. Vor allem wegen mangelnder beruflicher Erfahrung.
Vor diesem Hintergrund kommen die positiven Worte des WWE-Machers also gar nicht so überraschend.
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