Hulk Hogan. Für viele der ultimative Wrestling-Held der 80er
und 90er. Doch für andere ist er längst zu einer Persona non grata geworden. Auch
für Seth Rollins. In der
Show Outta Pocket von RGIII sprach der
WWE-Superstar offen über seine ambivalente Sicht auf die Wrestling-Legende.
„Hogan war immer gut zu mir. Ich war als Kind ein Fan von
ihm und er war persönlich immer nett zu mir“, verriet der
neue Schützling von Paul Heyman. „Aber ich bin nicht dumm. Ich sehe, was über ihn bekannt ist.“
Rollins zollte Hogan Respekt für dessen Verdienste im
Wrestling. Doch als Mensch sieht er ihn kritisch. Der Hulkster sei „ein Stück
weit ein Opfer seines eigenen Egos“ gewesen und lebe „in einer Welt, die er
sich selbst gebaut hat.“
Echte Reue statt Ego-Show
Für ihn sei klar: Wenn jemand andere nicht mit dem nötigen
Respekt behandelt – unabhängig von Herkunft oder Hautfarbe – sei Schluss.
Damit bezog er sich in erster Linie auf die rassistischen Äußerungen
des
WWE Hall of Famers, die 2015 publik wurden. Und die den Ruf des Hulksters stark
beschädigten.
„Ich habe keine Zeit für dich“, stellte Rollins klar. „Ich
respektiere, was du für dieses Business geleistet hast […] aber als Mensch … privat
würden wohl nicht miteinander abhängen.“
Was müsste Hogan also tun, um verlorenes Vertrauen
zurückzugewinnen? Rollins hatte da eine klare Meinung: Der Wandel müsse im Kopf
beginnen.
„Du musst in den Spiegel schauen und dir klarmachen: Das
geht nicht. Und dann musst du einen Weg finden, deine Denkweise zu verändern
[…] und dann musst du dich entschuldigen. Aufrichtig. Tiefgründig.“
Seth Rollins zieht die rote Linie
Wenn Hogan nicht bereit sei, diesen Weg zu gehen, werde er
nicht nur bei Rollins auf Granit beißen:
„Wenn das der Mensch ist, der du sein willst … Okay, dann
bist du eben dieser Mensch. Aber viele von uns werden einfach keine Zeit mehr
für dich haben.“
Die Buhrufe bei der Netflix-Premiere von Raw seien für
Rollins kein Zufall gewesen. Sie spiegelten wider, wie viele Fans und Kollegen
den einstigen Megastar inzwischen sähen. Kritisch, distanziert, vielleicht
endgültig entfremdet.
Und dennoch erkannte Rollins auch, was Hogan dem Wrestling
noch geben könnte:
„Er hat viel für unser Business getan, und ich glaube, er
hätte immer noch etwas beizutragen. Er war nie einer dieser alten Hasen, die
das Wrestling schlechtgeredet haben. So war er nie.“
Verpasste Chancen und offene Türen
Gerade deshalb empfand Rollins die Situation als besonders
schade. Was ihn frustrierte, sei nicht nur das, was war. Sondern auch das, was
ungenutzt bleibe. Die Tür wäre da, doch Hogan müsste sie selbst öffnen.
Nur mit echter Reue und dem Willen, sich zu verändern, könne
er langsam wieder Vertrauen aufbauen. Auch zu Menschen wie Rollins.
Ob Hogan je diesen Weg einschlägt? Aktuell scheint das
Verhältnis zu vielen Fans und Kollegen eher frostig zu bleiben.
Seth Rollins machte jedenfalls seine Haltung deutlich:
Respekt muss man sich nicht nur im Ring verdienen, sondern vor allem im echten
Leben.
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