WWE-Wirbel: The Rock reagiert auf WrestleMania-Kritik! Droht ein Machtkampf?

Es war der große Name, auf den alle gewartet hatten – und der doch fehlte. The Rock ließ WrestleMania 41 verstreichen, ohne aufzutauchen. Die WWE-Fans? Enttäuscht. Die Gerüchteküche? Am Brodeln.

Dabei hatte Dwayne Johnson wochenlang geschwiegen. WWE erwähnte ihn kaum noch. Dennoch glaubten viele: In Las Vegas würde der „Final Boss“ auftreten. Doch The Rock blieb fern – und das sorgte erst recht für Wirbel.

Die Kritik der Zuschauer führte zu einer schnellen Reaktion des selbsternannten "People's Champion": Johnson meldete sich – nicht im Ring, sondern in der ESPN-Talkshow von WWE-Kommentator Pat McAfee.

Hier erklärte der 52-Jährige, Die Rolle des "Final Boss" sei nach WWE Elimination Chamber erst einmal abgeschlossen gewesen. Danach sollte John Cenas Heel-Turn das Rampenlicht übernehmen.

Zwar lobte Johnson das WrestleMania-Endprodukt, ließ aber keinen Zweifel daran: Er hätte das Storytelling an einigen Stellen "verfeinert".

Johnsons spätes Statement ließ viele Zuschauer ratlos zurück. Einige – wie Radiomoderator Dave Lagreca – kochten vor Wut.

In seiner Sendung „Busted Open Radio“ wetterte LaGreca: „Hinterher geht er zu Pat McAfee und sagt: ‚Ja, ich hätte das alles anders gemacht!‘ Schön jetzt von dir zu hören, Kumpel. Aber es ist gelaufen!“

Sein schärfster Vorwurf: „Triple H hat er damit komplett unter den Bus geworfen!“

LaGreca weiter: „Wenn du nicht bei WrestleMania auftrittst, solltest du am besten hinterher gar nichts sagen. Erst spricht er von WIR, wenn die Geschäfte toll laufen. Aber jetzt hört man nur noch ICH, ICH, ICH!“

Johnson sah sich genötigt, auf den Ausschnitt aus "Busted Open Radio" zu reagieren. Er schrieb:

„Hi Dave, das Business ist komplett gestellt. Es war immer so und wird immer so bleiben. Jeder Aspekt davon. Jedes Match. Jedes Interview.

Bitte schließ dich mir, Cody, Cena, Brian und dem Rest von uns bei unseren kreativen Diskussionen an, damit du deinen Blickwinkel erweitern kannst.

Bis dahin, hör auf zu schimpfen – das ist nicht gesund, mein Freund. Genieß die Show.

PS: Sag Bubba (Ex-WWE-Wrestler Bubba Ray Dudley; Co-Moderator bei 'Busted Open'), ich habe Grand Marnier und Hush Puppies für uns alle da.“

Johnsons Kommentar heizte die Spekulationen erst richtig an.

Vor allem eines fiel auf: In seiner Einladung zu den Kreativ-Meetings nannte er Cody (Rhodes), (John) Cena und Brian (Gewirtz, Johnsons langjähriger Mitarbeiter und Ex-WWE-Autor) explizit – Paul Levesque, den eigentlichen Kreativchef von WWE, erwähnte er hingegen nur pauschal und ohne direkte Nennung („Rest von uns“).

Hat Johnson die Aufzählung rein zufällig so formuliert? Wohl kaum! Er als Meister des politischen Schachspiels wird nichts dem Zufall überlassen.

Dabei hatten sich Johnson und Levesque zuletzt meist einträchtig präsentiert. Doch alte Spannungen, die bis in The Rocks Frühphase als Rookie bei WWE zurückreichen, scheinen nie ganz überwunden worden zu sein.

Was sich zuletzt abspielte: Schon im Vorjahr prallten Johnsons und Levesques unterschiedliche Vorstellungen im Vorfeld von WrestleMania 40 aufeinander. The Rock rückte daraufhin von den Plänen zu einem Einzelmatch gegen Roman Reigns ab. Später wurde eine Dokumentation veröffentlicht, um alle wichtigen Entscheider gut dastehen zu lassen.

Auch in diesem Jahr brachte Johnson, der kurz vor WWE Elimination Chamber überraschend auftauchte, eigene Ideen mit. Sein Vorschlag zum Heel-Turn von Cody Rhodes fand jedoch keinen Anklang. Stattdessen erfolgte Cenas Seitenwechsel. Johnson entschied sich daraufhin, den WWE-Kollegen das Feld zu überlassen.

Bis er dann seinen Namen nicht in der Kritik zu WrestleMania 41 lesen wollte und passiv-aggressiv bei McAfee auftauchte.

Und was bedeutet das jetzt für die Zukunft?

Solange die WWE-Geschäfte boomen, sitzt Paul Levesque fest im Sattel. Doch sollte das Momentum kippen, dürfte TKO-Chef Ari Emanuel genau wissen, wen er als Erstes anruft. Seinen alten Freund und Vorstandskollegen Dwayne Johnson.

Wird er zum "Final Boss" für "The Game"?