UNDERTAKER: DEAD MAN WALKING
Nicht nur das größte Horror-Gimmick, sondern wohl auch das legendärste Gimmick in der gesamten WWE-Historie. Und zweifellos das langlebigste. Bis zu seinem Karriere-Ende im November 2020 hat der Undertaker die Massen begeistert. Die Unterstützung der Fans genoß der „Deadman“ seit der Survivor Series 1990 durchgehend.
Damals noch deutlich beeinflusst von alten Western-Schinken, aber schon ziemlich untot: Der Undertaker, ursprünglich als Bösewicht gestartet, war von Anfang an ein Erfolg und mischte rasch im Titelgeschehen mit.
In der zweiten Hälfte der Neunzigerjahre präsentierte sich der Zombie dann zunehmend dämonischer, gründete auf dem Höhepunkt der Attitude-Ära mit der „Ministry of Darkness“ gar eine sektenartige Gruppierung, mitsamt dazugehöriger Gehirnwäsche der jeweiligen Mitglieder.
Bis zuletzt präsentierte sich Taker als Mischung aus Zombie, Dämon und Biker. Wenn es drauf ankam, ließ er auch in den späten Jahren seines Schaffens immer noch Blitze aus dem Hallendach schießen und drohte den Kontrahenten mit dem vorzeitigen Ableben.
Der Undertaker ist ohne Frage das berühmteste Grusel-Gimmick der Wrestling-Geschichte
ABDULLAH THE BUTCHER: DER SCHLÄCHTER
Er ist einer der brutalsten Catcher aller Zeiten und könnte direkt einem Slasher-Film entsprungen sein: Abdullah the Butcher, der Verrückte aus dem Sudan. Sein Debüt feierte er bereits Ende der Fünfzigerjahre im Alter von 17 Jahren, bereits wenig später trat der gebürtige Kanadier als sadistischer Schlächter auf.
Seine Matches waren nichts für schwache Nerven, Blutschlachten die Norm. Vor allem Gabeln hatten es ihm angetan, die er mit Genuss in die Gesichter und Körper seiner Gegner rammte. Aber auch andere Gegenstände kamen immer wieder zum Einsatz, zwischendurch garniert mit Schlägen aus den Martial-Arts.
Abby, wie ihn seinen Fans nennen, trat auf der ganzen Welt an und ist bis heute vor allem in Japan und Puerto Rico sehr beliebt. Sein größter Rivale zwar zweifellos Bruiser Brody, der dem Butcher in Bezug auf Brutalität nichts nachstand.
Bei WWE hatte ein solch blutiger Charakter natürlich keine Chance auf eine langlebige Karriere, trotzdem wurde er 2011 in die Hall of Fame aufgenommen. Wer Abdullah mal in einer (ungewollt?) komischen Rolle sehen möchte, sollte sich auf dem WWE-Network das "Chamber of Horrors"-Match beim Halloween Havoc 1991 anschauen.
Wer nicht aufpasste, bekam von Abdullah The Butcher eine Gabel in den Kopf gerammt!
ABYSS: DAS MONSTER
Abyss ist ein Urgestein von TNA Wrestling. Von 2002 bis Ende 2018 war er für die Company tätig, ehe er im Januar dieses Jahres bei WWE als Producer anheuerte. Die aktive Karriere hat der heute 51-Jährige zu diesem Zeitpunkt an den Nagel gehängt, was angesichts der jahrelangen Torturen für den Körper eine verständlich Entscheidung war.
Das Monster Abyss war so etwas wie eine Mischung aus Mankind und Abdullah the Butcher, allerdings mit gänzlich eigener Identität. Wann immer es bei TNA etwas härter zur Sache ging, wann immer Reißzwecken, Tische oder Stacheldraht ausgepackt wurde, war Abyss zur Stelle.
Das konnten mitunter auch recht trashige Matches und Storylines sein, Abyss selbst lieferte den Möglichkeiten entsprechend aber immer ab. Wohl auch deshalb hatte er bei seinen Kollegen bis zuletzt stets einen Stein im Brett.
THE BOOGEYMAN: WER HAT ANGST …?!
Der Boogeyman, in unseren Breitengraden auch bekannt als der „schwarze Mann“ oder der Butzemann, ist einer der ältesten Gruselcharaktere, dessen Geschichten in unterschiedlicher Ausprägung auf allen Teilen der Welt weitergegeben wurde. Eine Art Sammelbegriff für ähnliche Phänomene, die aber eines gemeinsam haben: die Bestrafung schlimmer Kinder.
Was WWE im Herbst 2005 aus dem Boogeyman machte, glich aber eher eine Parodie. Zwar wirkten die Vignetten vor dem eigentlichen Debüt noch ein bisschen gruselig, spätestens mit dem ersten Auftritt des ehemaligen Tough-Enough-Teilnehmers Marty Wright konnte man diesen Begriff aber kaum noch verwenden.
Das schwarz-rot bemalte Gesicht und die nicht vorhandenen Schneidezähne verliehen ihm einen durchaus interessanten Look, als er sich dann aber kurzerhand eine große Uhr über den Kopf zog, war es mit dem Grusel schnell wieder vorbei.
Dafür sorgten die Essgewohnheiten bei dem ein oder anderen Zuschauer für einen gewissen Ekelfaktor. Hatte Bray Wyatt später in seinem Match gegen Randy Orton bei WrestleMania 33 die Maden lediglich in den Ring projizieren lassen, stopfte sich (und den Gegnern) der Boogeyman lieber gleich lebende Würmer in den Mund. Lecker. Allerdings war auch diese Geschichte schnell auserzählt, sodass die Horror-Parodie am Ende nur eine recht kurze Halbwertszeit hatte.
Für WWE bleibt der Boogeyman bis heute allerdings ein Kult-Charakter, der anlässlich von Halloween immer mal wieder als Gaststar in Erscheinung tritt und für Schrecken sorgt.
Wer ist dein Lieblings-Horror-Wrestler der Geschichte? Verrate es uns in den Kommentaren!
Noch mehr Horror-Gimmicks gibt es im zweiten und dritten Teil der Serie:
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