WWE bemüht sich fortan noch mehr um die eigene Zukunft.
Der Wrestling-Marktführer hat am Dienstag den Start von „WWE ID“ bekanntgegeben. Die Abkürzung steht für „WWE Independent Development“. Dahinter verbirgt sich ein Entwicklungsprogramm, mit dem ab sofort eng mit ausgewählten unabhängigen Wrestlingschulen zusammengearbeitet wird.
Mit der Einführung soll unabhängigen Nachwuchswrestlern der Weg zu einer möglichen WWE-Karriere vereinfacht werden.
„WWE ID ist der jüngste Teil unserer Bemühungen, den Weg aufstrebender Wrestler zu identifizieren und zu unterstützen, um so das Profil des unabhängigen Wrestling-Ökosystems zu schärfen und zu stärken“, erklärt WWE-Chief-Content-Officer Paul „Triple H“ Levesque das Vorhaben.
Im Rahmen des Programms stattet WWE etablierte unabhängige Wrestlingschulen mit der offiziellen Bezeichnung „WWE ID“ aus. Mit dem Ziel, neuen und vorhandenen Talenten in diesen Einrichtungen verbesserte Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Konkret kann WWE das eigene Know-how weitergeben, indem zum Beispiel renommierte Trainer oder erfahrene Wrestler diese Schulen besuchen und ihr Wissen einbringen.
Zum Start arbeitet WWE mit den Schulen von Cody Rhodes (Nightmare Factory in Atlanta, Georgia), Seth Rollins (Black and Brave Academy in Davenport, Iowa) und Booker T (Reality of Wrestling in Houston, Texas) zusammen. Darüber hinaus stehen das Elite Pro Wrestling Training Center (Concord, New Hampshire) und die KnokX Pro Academy (Los Angeles, Kalifornien) auf der Liste der ersten Einrichtungen, die fortan den „WWE ID“-Stempel tragen.
WWE stellt zudem in Aussicht, die besten Talente mit einer offiziellen ID-Kennzeichnung auszustatten und im Gegenzug diese Kandidaten finanziell und mit besonderen Trainingsmöglichkeiten zu unterstützen. Dies kann man als Vorstufe zum bisherigen Entwicklungsvertrag verstehen, den junge Talente unterschreiben, um sich im hauseigenen "Performance Center" in Orlando (Florida) ausbilden zu lassen.
Auf den ersten Blick schafft WWE mit dem „Independent Development“-Programm Vorteile für alle Beteiligten. Das Team um Paul Levesque erhält auf diesem Weg noch schnelleren Zugriff auf interessante Talente aus der Indie-Wrestling-Szene, denen man eine WWE-Karriere zutraut.
Für die angeschlossenen Wrestlingschulen dürfte die Zusammenarbeit mit WWE finanziell lukrativ sein. Auch deshalb, weil nun mehr denn je Wrestler, die von einer Karriere bei WWE träumen, Schulen aufsuchen werden, die an das ID-Programm angeschlossen sind.
WWE verschafft sich auf einer früheren Ebene eine deutlichere Kontrolle über den Talentmarkt. Dies ist ein guter Schachzug, um die Konkurrenz – heutzutage also speziell AEW – beim Zugriff auf vielversprechenden Nachwuchs außen vor zu halten.
Für WWE ist die Einführung von „ID“ aber auch ein Stück weit ein Eingeständnis dafür, dass das eigene „Performance Center“ seit Einführung vor rund 10 Jahren nicht den gewünschten Effekt hatte, genügend echte Zugpferde zu erschaffen.
„WWE Independent Development“ ergänzt das 2021 eingeführte NIL-Programm („Next In Line“), mit dem speziell junge Sportler aus anderen Disziplinen für das Pro-Wrestling begeistert werden sollen.
Mit dem nunmehr erweiterten Entwicklungsprogramm wird WWE mehr denn je alles dafür tun, auch in fünf oder zehn Jahren Talente wie Roman Reigns, Cody Rhodes oder Seth Rollins aufbieten zu können. Denn nur mit solchen Stars kann WWE auch erfolgreich bleiben.
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