WWE: Schweigegeldzahlungen! Vince McMahon einigt sich mit US-Börsenaufsicht

WWE News
Freitag, 10 Januar 2025 um 21:22
wwe vincemcmahon 2023

Mit diesem Ausgang wird WWE-Gründer Vince McMahon zufrieden sein!

Jetzt steht fest: Der 79-Jährige hat sich mit der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC auf einen Vergleich geeinigt.

Es geht um frühere Schweigegeldzahlungen, die über WWE abgewickelt, aber nicht vom börsendotierten Unternehmen offengelegt worden waren.

400.000 US-Dollar Geldstrafe nach Verstoß gegen das Börsengesetz

Die getroffene Regelung: McMahon erstattet 1,33 Millionen US-Dollar an WWE, nachdem die Börsenaufsicht einen Verstoß gegen den Securities Exchange Act (also grundlegende Börsen- und Aktiengesetze der USA) festgestellt hat.

Zudem ist McMahon eine zivilrechtliche Geldstrafe in Höhe von 400.000 US-Dollar auferlegt worden.

McMahon hatte finanzielle Vergleiche, die aus seinen Affären resultierten, „nicht gegenüber dem WWE-Vorstand, der Rechtsabteilung, den Buchhaltern, dem Personal für die Finanzberichterstattung oder dem Wirtschaftsprüfer offengelegt“, so die Börsenaufsicht. Dadurch sei es zu wesentlichen Falschdarstellungen in den Jahresabschlüssen von WWE für 2018 und 2021 gekommen.

Zum einen geht es um eine Zahlung in Höhe von 7,5 Millionen US-Dollar. McMahon soll von dieser Person - einen früheren WWE-Talent - unter anderem Oralsex eingefordert haben. Als die Person diesen Forderungen später nicht mehr nachgekommen sei, habe McMahon sie erst beruflich degradiert und 2005 schließlich entlassen.

Der zweite Fall bezieht sich vermutlich auf eine angesetzte Zahlung von 3 Millionen US-Dollar an die frühere WWE-Mitarbeiterin Janel Grant, die im Januar 2024 eine Klage gegen McMahon eingereicht hat.

Ex-WWE-Chef Vince McMahon nutzt Einigung zum öffentlichen Gegenschlag

McMahon veröffentlichte am Freitag dazu eine Stellungnahme:

„Der Fall ist abgeschlossen. Mit dem heutigen Tag enden die fast dreijährigen Ermittlungen verschiedener staatlicher Stellen. Es gab viele Spekulationen darüber, was genau die Regierung untersuchte und was das Ergebnis sein würde. Wie der heutige Beschluss zeigt, waren viele dieser Spekulationen fehlgeleitet und irreführend.

Letztendlich ging es nie um mehr als um kleinere Buchhaltungsfehler in Bezug auf einige persönliche Zahlungen, die ich vor einigen Jahren in meiner Zeit als CEO von WWE getätigt habe. Ich freue mich, dass ich das alles jetzt hinter mir lassen kann.“

Inwiefern sich die staatsanwaltlichen Untersuchungen gegen McMahon ausschließlich um die unternehmerischen Verfehlungen drehten, ist unklar. Mit dem Statement wird aber ganz offensichtlich versucht, die ursprünglichen Affären mit den früheren Mitarbeiterinnen herunterzuspielen.

Grant-Anwältin Callis schlägt weiterhin einen offensiven Ton an

Ann Callis, Anwältin des mutmaßlichen McMahon-Opfers Janel Grant, erklärte daraufhin in einem Statement:

„Während seiner Zeit an der Spitze von WWE hat Vince McMahon so getan, als ob Regeln für ihn nicht gelten würden, und jetzt haben wir die Bestätigung, dass er wiederholt das Gesetz gebrochen hat, um sein schreckliches Verhalten zu vertuschen, einschließlich des Menschenhandels.“

Weiterhin heißt es: „Die Anklage der US-Börsenaufsicht beweist, dass der Verschwiegenheitsvertrag, zu dessen Unterzeichnung Vince McMahon Frau Grant gezwungen hat, gegen das Gesetz verstößt. Deshalb muss ihr Fall vor Gericht verhandelt werden. Während die Staatsanwälte des Southern District of New York ihre strafrechtlichen Ermittlungen fortsetzen, freuen wir uns darauf, in unserem Zivilprozess neue Beweise für die sexuelle Ausbeutung vorzulegen, die Frau Grant bei der WWE durch Vince McMahon und John Laurinaitis erlitten hat.“

Landet die Grant-Klage gegen McMahon und WWE überhaupt vor einem öffentlichen Gericht?

Grants Missbrauchsklage gegen McMahon, seinen früheren Mitarbeiter John Laurinaitis und das Unternehmen WWE war bis Dezember über mehrere Monate nach Bitten der New Yorker Staatsanwaltschaft ausgesetzt worden.

Nun versuchen die Anwälte der Beklagten, den Rechtsstreit vor einem Schiedsgericht und damit außerhalb der Öffentlichkeit zu verhandeln. Dafür beruft man sich auf die ursprüngliche Verschwiegenheitsvereinbarung, die von beiden Seiten unterschrieben worden war.

Für McMahon ist die heutige Einigung mit der US-Börsenaufsicht in jedem Fall als Erfolg zu werten. Nun wird sein Anwaltsteam bestrebt sein, die Grant-Klage mit einem privaten Vergleich zu verhandeln.

Der frühere WWE-Vorsitzende blickt derweil bereits in die Zukunft. Vor einigen Monaten sickerte durch, dass McMahon mit einer neuen Firma in der Unterhaltungsbranche Fuß fassen will. Und das mit einem möglichst guten Image. Falls das denn noch möglich ist.

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