In der Ariel Helwani Show sprach der amtierende World Heavyweight Champion offen über seinen Platz bei WrestleMania, die Zeit unter Ex-WWE-Boss Vince McMahon und die Verdienste von „Triple H" Paul Levesque.
Bereits seit August 2024 hält der Österreicher die World-Heavyweight-Championship. Bei
WrestleMania 41 wird er seinen Titel gegen den
Royal-Rumble-Sieger Jey Uso aufs Spiel setzen. Allerdings nicht im Main Event. Die beiden Hauptkämpfe werden von CM Punk, Seth Rollins und Roman Reigns (Samstag) bzw. Cody Rhodes und John Cena bestritten (Sonntag).
Im Gegensatz zu anderen Kollegen zeigte er sich darüber aber nicht sonderlich enttäuscht. „Es gibt zwei Main Events. Manche sagen sogar, nur der am zweiten Abend zählt wirklich. Klar, das sind alles große Erfolge. Aber nichts, weswegen ich mir Stress machen möchte.“
Langfristig gilt für ihn ein anderer Maßstab: „Wenn ich meine Karriere beendet habe und dann finanziell abgesichert bin, meine Familie versorgt ist - und ich das alles mit dem erreicht habe, was ich immer machen wollte -, dann zählt nur das. Ob ich jemals im Main Event von WrestleMania war oder nicht, macht keinen Unterschied darin, wie stolz oder zufrieden ich auf meine Karriere zurückblicken kann“.
Gunther zählt derzeit zu den größten Stars bei WWE
Gunther über den WWE-CCO: „Triple H hat das Wrestling gerettet“
Gunther erinnerte sich im Gespräch auch an die Anfänge seiner Karriere – und
daran, wie schwer es für europäische Wrestler früher war, auch nur in die Nähe
eines
WWE-Vertrags zu kommen.
Großen Anteil an seinem eigenen Aufstieg in Übersee daran hatten William Regal und Paul Levesque. Wobei Letzterer ihn erst von einem Wechsel in die USA überzeugen musste. Doch wenn es nach Gunther geht, tat Levesque sogar noch mehr als das.
„Natürlich ist er mein Boss, und ich befinde mich im Moment in
einer sehr guten Position. Aber ich glaube wirklich, dass er einen entscheidenden Teil
dazu beigetragen hat, das Wrestling zu retten" sagte Gunther. „Ich habe 2005 [mit dem Wrestling] angefangen. Damals war es
völlig unklar, wie man zur WWE kommt. Wen man ansprechen muss, was man tun
muss. [Ein Engagement] schien unerreichbar."
Erst durch die Veränderungen durch Paul Leveque öffnete sich WWE der Welt. Dadurch ergaben sich ganz neue Möglichkeiten. Für Europäer,
aber auch für Wrestler aus anderen Teilen der Welt.
„Er hat die Schleusen geöffnet. Das Business hat sich
seitdem verändert, und das eindeutig zum Positiven“, ist der Wiener überzeugt.
Die Zusammenarbeit mit Vince McMahon war verwirrend
Weniger begeistert zeigte sich Gunther von seiner kurzen
Zeit unter Vince McMahon. Nach seinem SmackDown-Debüt im April 2022 arbeitete
er rund vier Monate unter dessen kreativer Leitung.
Eine Phase, die er wie folgt beschreibt: „Es war eine
seltsame Arbeitserfahrung. Die Vorgaben waren verwirrend. Es war schwer zu
erkennen, was genau von mir erwartet wurde.“ Insgesamt habe er in dieser Zeit
nur zwei Gespräche mit McMahon geführt.
Gunther vs. Cody Rhodes bei "Crown Jewel" im November 2024
Keine Wechselgedanken. Stattdessen ein neuer Vertrag mit Extrawunsch
Inzwischen zählt der Österreicher zu den Eckpfeilern von
Monday
Night Raw. Eine Tatsache, die noch lange anhalten sollte. Denn im Interview
bestätigte er auch, dass er bereits Ende letzten Jahres einen neuen Vertrag unterzeichnete.
Die Laufzeit nannte Gunther nicht. Dafür aber ein Detail,
das ihm besonders wichtig war: „Ich reise jetzt in einem Tourbus. Das war Teil
des Deals – und den haben sie mir ermöglicht.“
Ein Wechsel zur Konkurrenz, beispielsweise zu AEW, kam für
ihn nicht infrage: „Nein, überhaupt nicht. Ich bin da, wo ich hingehöre. Wie
sollte ich auch? Seit ich [bei WWE bin], war ich zu 85 oder 90
Prozent der Zeit Champion. Man hat mir immer vertraut, und das schätze ich
sehr.“
Alles in allem ein spannender Auftritt mit einem reflektierten World Champion, der hier eine hervorragende Figur abgab.
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