Er ist der erste große Verlierer des WWE-Jahres!
Eigentlich war Corey Graves schon lange nicht mehr als Kommentator bei Raw und SmackDown wegzudenken. Und das, obwohl dieser Job für den heute 40-Jährigen beruflich lediglich ein Plan B war.
Coreys Geschichte: Der ehemalige Wrestler musste 2014 seine aktive Karriere wegen mehrerer erlittener Gehirnerschütterungen beenden. Kurzerhand erhielt Graves eine Chance als Kommentator und konnte auf diesem Weg dem Wrestling treu bleiben.
Seit Sommer 2016 war der frühere NXT-Tag-Team-Champion dann bei Raw und SmackDown am Mikrofon im Einsatz. Bis jetzt.
Denn zum Jahreswechsel wurde bei WWE mit dem Start von Raw auf Netflix neu sortiert: Seit der vergangenen Woche kommentiert Michael Cole, der zuletzt mit Graves SmackDown begleitete, jetzt wieder montags. Und das noch recht neue Gespann, bestehend aus Joe Tessitore und Wade Barrett, ist nach drei gemeinsamen Monaten bei Raw nun fest zu SmackDown gewechselt.
Und Corey Graves? Für ihn blieb nur die Zurückversetzung zu NXT übrig. Und das als drittes Rad am Wagen neben dem bereits etablierten Kommentatoren-Duo mit Vic Joseph und Booker T.
Wer am 7. Januar „New Year’s Evil“ einschaltete, sah Graves dann auch gleich mit einem eindeutigen Gesichtsausdruck neben seinen beiden neuen Kollegen sitzen. Es wirkte so, als wolle er lieber überall anders sein als hier.
Doch das war erst der Anfang:
Am Montagabend hat Graves nun über Social Media überraschend ein persönliches Statement veröffentlicht, das eindeutig als Kritik an seiner NXT-Degradierung zu verstehen ist:
Corey schreibt:
„Stell dir vor, du verfolgst deinen Traum. Dann wird dir gesagt (nicht selbst entschieden), dass du körperlich nicht mehr in der Lage bist, diesen Traum zu verfolgen.
Dann widmest du dein Leben etwas ‚Traumnahem‘ und bist verdammt gut darin.
Und dann, wenn es an der Zeit ist, die Früchte deiner Arbeit zu genießen, wird dir gesagt, dass du nicht berühmt genug für deinen eigenen Job bist.
Nur für den Fall, dass ihr euch gefragt habt, wo ich gewesen bin.“
Was die Aussage „nicht berühmt genug für den eigenen Job zu sein“ betrifft: Damit spielt Graves gewiss auf seine beiden neueren Kollegen an. Zum einen Joe Tessitore, der als bekannter und etablierter Football-Kommentator im Spätsommer von WWE geholt wurde und einen sehr guten Job als Play-by-Play-Kommentator abliefert.
Und zum anderen natürlich Pat McAfee, der sich gewiss auch dank seiner Popularität in der US-Sportwelt zu einem Liebling der WWE-Verantwortlichen gemausert hat.
Zwei Männer, die mit deutlich weniger Wrestling-Erfahrung in der Kommentatoren-Hierarchie an Graves vorbeigezogen sind.
Einige Stunden nach seiner ursprünglichen Botschaft auf Twitter/X legte Graves noch einmal nach, dieses Mal allerdings mit einem generellen Teaser auf die bevorstehende NXT-Ausstrahlung: „Ich habe eine Menge zu sagen.“
Doch dazu kam es nicht: Bereits am Dienstagmittag ging es für Graves aus Florida zurück nach Hause. Zu diesem Zeitpunkt war bei WWE bereits die schnelle Entscheidung gefallen, ihn als Kommentator für die NXT-Show zu streichen.
Umfrage
Auf den ersten Blick vermuteten einige Beobachter hinter diesen Entwicklungen eine beginnende Storyline. Doch das ist eher unwahrscheinlich, denn beide Seiten geben nicht unbedingt das beste Bild ab. Und so stünde die Frage im Raum, wem diese Geschichte wirklich etwas bringen würde.
Vielmehr darf man nun gespannt sein, ob Graves und das WWE-Management wieder zueinanderfinden. Die Zuschauer werden es daran ablesen können, wo und wann der geschasste Kommentator das nächste Mal eingesetzt wird.
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