Bei WWE „Money in the Bank“ 2023 ist es passiert!
Im Main Event des Premium-Live-Events aus der Londoner O2 Arena ist Roman Reigns erstmals seit Dezember 2019 gepinnt worden.
Reigns stand im Main Event des Abends an der Seite von Solo Sikoa. Nach dem Bruch mit Jimmy und Jey Uso war das Tag-Team-Aufeinandertreffen als „Bloodline Civil War“ deklariert worden.
Vor offiziell 18.885 Zuschauer setzen sich die Uso-Brüder gegen alle Tricks des „Tribal Chief“ zur Wehr. In der Schlussphase wendete Jey Uso sogar eine Taktik an, die er sich von Reigns abgeguckt hatte: Bei einem Kickout nach einem Spear von Reigns schlug Jey ihm zwischen die Beine.
Daraufhin fegten beide Uso-Brüder mit Superkicks Sikoa vom Ringrand und Reigns zu Boden. Jey folgte mit dem Uso Splash von den Seilen und schaffte tatsächlich den Pinfall-Sieg gegen seinen Cousin.
Das Finish sah nach einem Setup für ein Titel-Match zwischen Jey Uso und dem Undisputed-WWE-Universal-Champion Roman Reigns aus, das der Headliner beim „SummerSlam“ am 5. August in Detroit (Michigan) werden könnte.
Damian Priest gewinnt „Money in the Bank“
Eröffnet wurde der Abend mit dem Money-in-the-Bank-Leiter-Match der Herren, das Damian Priest gegen Logan Paul, Ricochet, Shinsuke Nakamura, LA Knight, Santos Escobar sowie Butch gewinnen konnte.
Die Entscheidung fiel - nach zahlreichen spektakulären Momenten - zwischen Priest und Publikums-Favorit LA Knight. Als Knight ganz dicht dran war, den Koffer abzumontieren, folgte Priest auf die Leiter und schickte seinen Konkurrenten mit dem Broken Arrow auf die Ringmatte. Priest bekam nun den Koffer in die Hände und siegte.
Für den krassesten Moment in der Leiter-Schlacht sorgten zuvor Ricochet und Logan Paul. Als beide von einer Leiter auf den Ringseilen landeten, versuchte Ricochet eine Spanish Fly. Beide Männer flogen raus aus dem Ring und krachten durch zwei Tische. Paul landete mit dem Gesicht voran auf der Holzplatte:
Die gute Nachricht: Alle Akteure überstanden das MITB-Match ohne größere Verletzungen. Das galt auch für sämtliche Akteure in den übrigen Matches, wie WWE-CCO Paul Levesque hinterher in der Pressekonferenz bestätigte.
Priest bei World-Heavyweight-Entscheidung anwesend
Der neue Kofferträger Damian Priest tauchte später am Abend wieder auf, als sein Judgment-Day-Kollege Finn Bálor den World-Heavyweight-Champion Seth Rollins herausforderte.
Bálor wollte für die Ereignisse um seine verkorkste Regentschaft als Universal-Champion aus dem Sommer 2016 endgültig Rache an Rollins nehmen.
Als Finn in der Schlussphase dieses Titel-Matches in eine gute Position kam und für den Coup de Grace auf den Seilen stand, erhob sich Damian Priest von seinem Stuhl, auf dem er sich am Ring platziert hatte. Bálor ließ sich kurz ablenken, verfehlte deshalb mit dem Coup de Grace und kassierte sogleich Rollins’ Stomp. Seth gelang damit der entscheidende Pin - und Bálor war hinterher angefressen von Priests Einwirken.
Gut möglich, dass die Geschichte um World-Heavyweight-Champion Seth Rollins und das Judgment Day bis zum „SummerSlam“ fortgeführt wird.
Iyo Sky holt sich den Koffer
Bei den Frauen ist es Iyo Sky gelungen, sich im Money-in-the-Bank-Match gegen Zelina Vega, Becky Lynch, Zoey Stark, Bayley sowie Trish Stratus durchzusetzen.
Die Geschichte um Trish Stratus und Zoey Stark gegen Becky Lynch ist im Match fortgeführt worden. Zudem wurde auch auf die Spannungen zwischen Sky und Bayley bei Damage CTRL angespielt.
Genau genommen stieß Bayley die Leiter um, als sich Iyo Sky auf dem Weg zum Koffer befand.
Später gab es die Retourkutsche, als Lynch und Bayley auf der Leiter kämpften. Bayley war dank Stark und Stratus eine Handschelle ans Handgelenk befestigt worden. Eigentlich war der Plan, Becky ans Ringseil zu fesseln, doch das Vorhaben ging schief.
Kurzerhand war nun Iyo Sky zur Stelle, die Becky und Bayley durch die Leiter hindurch danke der Handschellen miteinander verband. So konnten beide die Leiter nicht weiter emporklimmen. Dafür kletterte Sky über Bayley hinweg zum Koffer und riss den „Money in the Bank“-Vertrag an sich.
Dieser Ausgang dürfte die Damage CTRL-internen Probleme zwischen Bayley und Iyo Sky nur noch weiter verstärken.
Drew McIntyre kehrt zurück
Intercontinental-Champion Gunther gelang eine klare Titelverteidigung gegen Matt Riddle, dem eine Knöchelverletzung zu schaffen machte. Der Österreicher zielte seine Aktionen auf Riddles verletzten Fuß ab und ließ ihn schließlich in einer Heel Hook aufgeben.
Die Überraschung folgte hinterher: Drew McIntyre ließ sich erstmals seit WrestleMania blicken und stellte sich Gunther im Ring gegenüber. Es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung und dem Claymore-Kick gegen den Champion.
McIntyre hielt den Intercontinental-Titel in die Höhe und könnte nun zum Herausforderer für Gunther beim „SummerSlam“ werden.
Cody lässt Dom-Dom keine Chance
Das Match zwischen Cody Rhodes und Dominik Mysterio entwickelte sich zu einer eindeutigen Angelegenheit.
Dom-Dom hatte den „American Nightmare“ über Wochen provoziert, im direkten One-on-One konnte Rey Mysterios Sohn seinen erfahreneren Gegner allerdings kaum in Probleme bringen.
Da half auch nicht Rhea Ripleys Einwirken, die in der Schlussphase einen Cody Cutter verhinderte. Mysterio wollte daraufhin einen 619 bringen, den Cody jedoch abwehrte.
Mysterio knallte danach mit einem Alabama Slam auf die Matte, kassierte den Cody Cutter und wurde nach den Cross Rhodes gepinnt.
Shayna Baszler turnt gegen Ronda Rousey
Beim gemeinsamen Tag-Team-Comeback erhielten Liv Morgan und Raquel Rodriguez Schützenhilfe von der Gegenseite.
Völlig unerwartet kam es im Match um die Women’s-Tag-Team-Titel zum Turn von Shayna Baszler gegen Ronda Rousey. Als sich „Rowdy“ Ronda gegen Baszler eingewechselt hatte, wurde sie plötzlich hinterrücks von ihrer eigenen Partnerin attackiert und in einen Kirifuda Clutch genommen.
Die Herausforderinnen nutzten die Situation dann für sich aus: Als Baszler verschwunden war, brachte Rodriguez ihre Tejana Bomb gegen Rousey durch, Liv folgte mit dem Oblivion zum erneuten Titelgewinn für Morgan und Rodriguez.
Das Rousey/Baszler-Tag-Team hat ohne Vorwarnung ein jähes Ende gefunden.
John Cena will WrestleMania in London
Ebenfalls ohne Vorwarnung machte John Cena einen Auftritt beim PLE in London!
Die WWE-Legende befand sich zu Dreharbeiten für ein Filmprojekt in der Nähe und konnte einen freien Tag für den WWE-Ausflug nutzen.
Die Fans feierten Cena, der sich darüber wunderte. Schließlich sei er in der Vergangenheit oftmals nicht so herzlich in England empfangen worden.
Überhaupt sprach Cena in höchsten Tönen von den britischen WWE-Fans, die schon immer mit einer starken Meinung zu den Live-Shows beigetragen hätten.
Cenas Standpunkt: Die englischen Fans würden nicht ausreichend gewürdigt werden und hätten eine WrestleMania in London verdient! Dieser Vorschlag stieß auf große Gegenliebe beim Publikum.
Unterbrochen wurde Cena von SmackDown-Neuling Grayson Waller. Der Australier machte sich über Cenas Arbeit als Schauspieler und seinen Modegeschmack lustig. Und überhaupt müsse WrestleMania in einem Land mit schönem Wetter und besseren Voraussetzungen stattfinden, nämlich in seiner Heimat Australien.
Die Begegnung gipfelte in einem Angriff von Waller auf Cena, der ihn hinterrücks niederstreckte. Doch Cena meldete sich zurück und brachte ein Attitude Adjustment zum versöhnlichen Abschluss dieses unangekündigten Auftritts.
Nach internationalen Premium-Live-Events in Puerto Rico, Saudi-Arabien und England kehrt WWE mit der nächsten Großveranstaltung in die USA zurück: Am 5. August gibt es mit dem „SummerSlam“ wieder eine Stadion-Show. Die Veranstaltung findet im Ford Field in Detroit (Michigan) statt und wird in Deutschland auf dem WWE Network übertragen.