Möglicherweise hat WWE mit der Rückkehr von Saturday Night’s Main Event am Wochenende bei einigen Zuschauern ein nostalgisches Achtzigerjahre-Gefühl zurückgebracht.
Was aber definitiv ausblieb, war ein Mega-Hype um die Übertragung mit dem Retro-Anstrich.
Konkret sahen die Übertragung am Samstagabend auf NBC 1,59 Millionen US-Zuschauer. Auf die werberelevante Zielgruppe (18 bis 49) fielen (laut der Daten von Wrestlenomics) 557.000 Zuschauer ab (Rating: 0.42).
Gleichzeitig wurde SNME auch auf der NBC-Streamingplattform Peacock gezeigt. Hier sahen laut des US-Branchenmagazins Variety zusätzlich 700.000 Personen zu.
Ob es sich dabei um 700.000 auch nur kurzzeitig eingeschaltete Streams handelt oder ein durchschnittlicher Schnitt über die gesamte Sendedauer, bleibt allerdings offen.
War Saturday Night’s Main Event damit ein Erfolg?
Um diese Frage zu beantworten, lohnt sich am ehesten ein Vergleich mit den Reichweiten, die SmackDown in diesem Jahr (bis zum Wechsel zum USA Network im Oktober) auf FOX erzielte. Dort kam SmackDown in diesem Sommer in der Spitze noch auf bis zu 2,3 Millionen Zuschauer (etwa am 12. Juli schauten 2,35 Millionen zu, 927.000 zwischen 18 bis 49). Addiert man die Reichweiten von SNME auf NBC und Peacock, kommt man auf eine ähnliche Größe. Allerdings vergleichen wir hier auch eine reguläre SmackDown-Ausgabe aus dem Sommer mit einer seit Wochen aufgebauten Special-Event-Übertragung. Dahingehend können die Verantwortlichen bei WWE und NBC kaum übermäßig euphorisch sein.
Um den Erfolg der Sendung seriös einzuordnen, lohnt sich zudem ein Blick auf die erfolgreichsten Sportübertragungen, die am Samstagabend zeitgleich im US-TV gezeigt wurden: Die Heisman Trophy (College Football) kam bei ESPN auf 2,25 Millionen Zuschauer (18-49-Rating: 0.62), eine NBA-Übertragung auf ABC auf 1,89 Millionen Zuschauer (18-49-Rating: 0.47). Im Vergleich dazu lief es für WWE ebenfalls okay.
Woran sich WWE nicht orientieren sollte: AEW Collision - zeitgleich mit SNME auf dem US-Kabelsender TNT - kam nur auf 246.000 Zuschauer (123.000 Zuschauer zwischen 18-49, Rating: 0.09).
Nun wird vor allem interessant sein, auf welchem Zuschauer-Level sich SNME im kommenden Jahr einpendeln wird, wenn die Show einmal pro Quartal läuft. Am 25. Januar 2025 geht es in San Antonio (Texas) bereits weiter.
Was jetzt schon sicher ist: Allein auf Wrestling-Nostalgie wird sich WWE nicht ausruhen können, denn so etwas funktioniert (alle paar Jahre wieder) auch nur einmal.
In Deutschland erreichte WWE Saturday Night’s Main Event am Sonntagabend bei der Free-TV-Ausstrahlung auf ProSieben MAXX 130.000 Zuschauer und kam damit in der werberelevanten Zielgruppe auf 2,1 Prozent Marktanteil (Daten wurden von DWDL veröffentlicht).
Zusätzlich lief SNME im Live-Stream auf Joyn. Die Übertragung auf dem Streaming-Kanal „ran“ ab 2:00 Uhr war im Vorfeld allerdings ein größeres Geheimnis geblieben und miserabel kommuniziert worden. Hier darf man vorsichtig vermuten, dass sich maximal wenige Hundert Zuschauer mitten in der Nacht auf den Stream verirrten.
WWE SmackDown am vergangenen Samstag sahen ebenfalls 130.000 Zuschauer (Marktanteil bei 14-49: 1,9 Prozent). Während SNME nicht On-Demand angeboten wird, kommen bei Raw und SmackDown noch die On-Demand-Zuschauer auf Joyn hinzu.
Beide WWE-Übertragungen am Wochenende lagen für ProSieben MAXX damit über dem eigenen Senderschnitt, der sich im November 2024 bei den 14- bis 49-Jährigen auf 1,4 Prozent belief.
Auch angesichts der Tatsache, dass der Sender nach dem Verlust der NFL-Rechte an die RTL-Gruppe mit NBA- und NHL-Übertragungen extrem enttäuschende Ergebnisse eingefahren hat, bleibt WWE für ProSieben MAXX eine sichere Bank.
Mit Zahlen von Wrestlenomics, Variety und DWDL.
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