In den Tagen vor „Hell in a Cell“ hat sich der 36-jährige einen Riss des rechten Brustmuskels zugezogen. Auslöser, so WWE-Kommentator Jimmy Smith, sei der
Brawl mit Seth Rollins am vergangenen Montag bei Raw gewesen. Im Training habe sich danach der Muskel komplett vom Knochen gelöst.
Eine Verletzung, die eine mehrmonatige Auszeit nach sich ziehen wird!
Doch die WWE-Ärzte gaben Rhodes die Freigabe für das „Hell in a Cell“-Match gegen Seth Rollins, das dritte Duell dieser Serie. Der WWE-Rückkehrer Rhodes hatte im Vorfeld bereits bei „WrestleMania“ und „WrestleMania Backlash“ zwei klare Siege über Rollins davontragen können.
Wie schwer es Rhodes erwischt hat, bekamen die Fans zum Main Event in der „Allstate Arena“ in Chicago (Illinois) zu sehen: Der „American Nightmare“ offenbarte unter seinem Mantel eine auf der rechten Seite komplett dunkelrot bis bläulich verfärbte Brust und einen ebenso gezeichneten Oberarm.
RHODES GEWINNT TROTZ VERLETZUNGS-HANDICAP
Dieses Match muss für Rhodes also eine besonders schmerzhafte Angelegenheit gewesen sein. Er gab alles in einem brutalen Käfig-Match gegen Seth Rollins. Die Verletzung unterstützte die dramaturgische Inszenierung. Dass WWE Rhodes unter den Umständen in den Ring ließ, bleibt dennoch kritikwürdig. Ganz offensichtlich hatte die Promotion aber auch keinen würdigen Ersatz für den Main Event des Abends aufzubieten. An der Spitze wirkt WWE derzeit inhaltlich ausgehöhlter denn je.
Rollins krachte im Verlauf des Matches mit einem Frog Splash durch einen Tisch. Seth revanchierte sich später mit einer Powerbomb gegen Cody, mit der er durch einen in der Ringecke angelehnten Tisch befördert wurde.
Beide Männer packten gegenseitig die Cross Rhodes aus. Rollins hatte in der Schlussphase zudem einen Vorschlaghammer ins Ziel gebracht. Cody konnte schließlich zwei Cross Rhodes in Folge abfeuern. Anstatt die Aktion ein drittes Mal zu bringen, griff der „American Nightmare“ nun zum Sledgehammer. Rollins wurde mit dem Hammer am Kopf getroffen und im Anschluss zur Entscheidung gepinnt.
Unglaublich: Auch mit einem massiven Muskelriss im Brustbereich konnte Cody Rhodes den nunmehr dritten Sieg in Folge über Seth Rollins verbuchen.
Dennoch ist ein Ausfall von Rhodes unumgänglich. Der dünnbesetzte WWE-Kader wird vor eine weitere Herausforderung gestellt. Zum Comeback wird Rhodes allerdings auf seine Siegesserie gegen Rollins pochen können. Er bleibt ein neuer Top-Player im Kader.
ZWEI TITEL-ENTSCHEIDUNGEN IN CHICAGO
WWE bot mit „Hell in a Cell“ erneut einen kurzweiligen Premium Live Event.
Neben dem Main Event war der Opener eines der Highlights des Abends: Raw Women’s Champion Bianca Belair gelang die Titelverteidigung in einem Triple Threat Match über Becky Lynch und Asuka. Lynch hatte sich mehrere Male mit dem Sieg davonstehlen wollen. Letztlich war es aber Bianca, die von Becky profitieren konnte. Nachdem Lynch ihren Manhandle-Slam gegen Asuka durchziehen konnte, warf Belair Becky aus dem Ring. Die Raw Women’s Champion folgte mit dem Pin gegen Asuka. Die Titelverteidigung!
Auf der Card gab es lediglich nur ein weiteres Titel-Match: Hier setzte sich United States Champion Theory erwartungsgemäß gegen Lokalmatador Mustafa Ali durch. Ali war beim Versuch zum 450 Splash in den Ring gekracht. Theory folgte mit dem ATL zum Sieg.
LASHLEY IST NICHT ZU STOPPEN, MADCAP NIMMT RACHE
Bobby Lashley gewann das Handicap-Match über MVP und Omos. Cedric Alexander mischte sich wieder einmal in die Angelegenheiten von Omos und MVP ein. Das wurde dem Duo zum Verhängnis: Erst schleuderte Lashley Omos aus dem Ring, dann verfehlte MVP mit einem Big Boot gegen den „All-Mighty“. Bobby brachte jetzt den Hurt Lock gegen MVP und gewann. Lashley signalisierte im Anschluss, jetzt wieder um den Weltmeistertitel antreten zu wollen.
Kevin Owens konnte Ezekiel zwar erneut nicht überführen und beweisen, dass es sich bei ihm und Elias um dieselbe Person handeln würde. Dafür errang Owens aber zumindest einen klaren Sieg über Ezekiel. Erst schlug K.O. mit der Big-Otto-Rolle in die Ringecke ein. „Das ist Elias!“, rief Owens und folgte dann mit dem Stunner zur Entscheidung.
Madcap Moss nahm Revanche an Happy Corbin in einem „No Holds Barred“-Match. In der Schlussphase konnte Moss seinem Ex-Freund Corbin einen Stuhl um den Hals legen und darauf mit einem Teil der Ringtreppe einschlagen. Auf diesem Weg hatte Corbin kürzlich Madcap verletzt, nun schlug Moss mit einer ähnlichen Taktik zum Sieg zurück. Gut möglich ist, dass Corbin nun eine Weile pausieren wird. Bei ihm steht Nachwuchs ins Haus.
JUDGMENT DAY TRIUMPHIEREN ERNEUT
Judgment Day (Edge, Damian Priest, Rhea Ripley) gewannen das 6-Personen-Match gegen AJ Styles, Finn Bálor und Liv Morgan. Als Bálor den Coup de Grace gegen Edge bringen wollte, stellte sich Ripley ihm in den Weg. Morgan konnte letztlich Ripley aus dem Ring befördern. Doch als Finn nun zur Landung ansetzte, wich Edge aus. Sogleich brachte er den Spear, der Judgment Day den Sieg einbrachte.
AJ Styles zog sich in der Schlussphase abseits der TV-Kameras einen bösen Cut auf der Stirn zu und musste vom WWE-Arzt behandelt werden.
Neben dem HIAC-Main-Event und dem Opener mit den Damen war dieses 6-Personen-Tag-Team-Match die drittbeste Darbietung auf der Card.
"MONEY IN THE BANK" IM JULI
Der nächste Premium Live Event ist „Money in the Bank“ und findet in der Nacht vom 2. auf den 3. Juli in Las Vegas (Nevada) statt.
Zuerst geht es aber mit Raw weiter: Den ausführlichen Raw-Bericht gibt es am Dienstagvormittag hier auf Power-Wrestling.de nachzulesen. Einen Rückblick auf „Hell in a Cell“ gibt es zudem in unserem Podcast,
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