Sind die Wrestling-Tage des früheren WWE-Machers Vince McMahon doch noch nicht gezählt?
Verrückte Spekulationen, ausgelöst vom gut vernetzten Wrestling-Podcaster Conrad Thompson, haben neue Schlagzeilen entfacht.
Im gemeinsamen Podcast mit dem früheren WCW-Macher Eric Bischoff ("83 Weeks") fasste Thompson die Gerüchtelage zusammen.
Darin heißt es: "Vince McMahons Leute haben Kontakt mit Personen aufgenommen, die Erfahrung darin haben, Wrestling zu filmen. Möglicherweise Kameraleute."
Außerdem, so das Gerede in Wrestling-Kreisen, würde womöglich der US-Sender FOX einen Sendeplatz für McMahon freihalten.
Thompson erwähnte zudem McMahons Besuch beim diesjährigen Super Bowl, der von FOX übertragen wurde: "Wann haben wir Vince sonst schon mal bei einem Football-Game gesehen, das nicht von ihm selbst veranstaltet wurde?"
Generell, so Thompson, würde er das alles auch als "Bullsh*t" abstempeln, stellte bei diesen verschiedenen Aspekten, die er zu dem Thema wahrgenommen hatte, die Möglichkeit aber dennoch in den Raum.
US-Medienreporter Andrew Marchand griff das Gerücht in einem Beitrag auf und dementierte auf X die FOX-Verbindung.
Marchand schrieb: "Es gibt einen Bericht, wonach Vince McMahon ein Wrestling-Unternehmen mit FOX als Partner gründen könnte. Ob McMahon das plant oder nicht, weiß ich nicht, aber der FOX-Teil ist nicht wahr, wie ein Sprecher des Senders sagte."
Genauer gesagt steigt FOX über seine Streaming-Plattform "Tubi" ab der kommenden Woche wieder anderweitig ins Wrestling ein. Ab dem 3. März wird der Streamer das neue WWE-Format "EVOLVE" übertragen.
Auf dem landesweiten Free-TV-Sender FOX lief bis September des vergangenen Jahres SmackDown. Nach fünf Jahren wechselte die Show zurück zum USA Network. FOX hatte kein Interesse an der Verlängerung der Wrestling-Sendung. Vor allem wegen der hohen Rechtekosten (rund 205 Millionen US-Dollar jährlich), die über die Werbung nicht eingespielt werden konnten.
Ist dieses McMahon/Wrestling-Gerücht also gänzlich aus der Luft gegriffen?
Was wir wissen: Vince McMahon (er hält noch 4,7 Prozent der TKO(WWE)-Aktien) tüftelt in Los Angeles an einem Start-Up in der Unterhaltungsbranche. Zur Seite stehen dem 79-jährigen dabei mehrere Personen, mit denen er bereits bei WWE eng zusammenarbeitete.
Bisher war das Projekt als "Entertainment Hub" verstanden worden, das Filme und Fernsehprogramme entwickeln und produzieren soll.
Als im Herbst vergangenen Jahres erstmals über diese Firmengründung berichtet wurde, hieß es gleich, dass in Sachen Pro-Wrestling nichts geplant sei.
Fakt ist: Was vorhandenen Content angeht, scheint der US-Wrestling-Markt mit den zahlreichen WWE-Produktionen, vielen AEW-TV-Stunden und weiteren kleineren Promotions wie TNA gesättigt. Zudem stehen nahezu alle relevanten Top-Stars bei WWE oder AEW unter Vertrag.
Selbst wenn McMahon also Interesse hätte und sich mit seinem Namen - trotz aller Negativ-Schlagzeilen in jüngerer Vergangenheit - Türen öffnen lassen, bliebe völlig offen, wie so eine Wrestling-Liga überhaupt ordentlich besetzt werden könnte.
Kurzum: Der Gedanke eines McMahon-Comebacks im Wrestling klingt aus verschiedenen Gründen abwegig.
Und dennoch werden Vinces verbliebene Fans nach den jüngsten Mutmaßungen wieder vorsichtig Hoffnung schöpfen...
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