WWE Hall of Famer Donald Trump - Diese Wrestling-Stars unterstützen ihn!

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Dienstag, 05 November 2024 um 15:50
donald trump usa usa

Die Welt blickt auf die USA. Dort strebt Donald Trump erneut nach der US-Präsidentschaft. Dabei erhält der WWE-Hall-of-Famer Unterstützung von alten Wrestling-Bekannten.

Ungeteilte Gegenliebe sieht anders aus. Als am frühen Morgen des 9. November 2016 das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahlen feststand, staunte die Menschheit. Donald Trump machte tatsächlich das Rennen gegen Hillary Clinton um das höchste politische Amt der Welt und ließ in einem oftmals wenig konstruktiven Schlagabtausch seine Gegnerin hinter sich.
Acht Jahre sind seitdem vergangen – und jetzt könnte sich die Geschichte wiederholen. Donald Trump, mittlerweile 78 Jahre alt, liegt im Rennen um eine erneute Präsidentschaft Kopf-an-Kopf mit seiner demokratischen Rivalin Kamala Harris.

Hulk Hogan will Donald Trump wieder als US-Präsidenten sehen

Trumps erhoffte Rückkehr ins Weiße Haus wird im Wahlkampf über die vergangenen Monate von einigen Wrestling-Persönlichkeiten unterstützt. Allen voran WWE-Urgestein Hulk Hogan: Der 71-Jährige sprach sich im Juli beim Parteitag der Republikaner und erneut vor wenigen Tagen bei einer großen Kundgebung im New Yorker Madison Square Garden für seinen Wunschkandidaten aus.
„Mein Name ist Terry Bollea – und als Entertainer versuche ich, mich aus der Politik herauszuhalten“, erklärte Hogan im Juli. „Aber nach alledem, was unserem Land in den vergangenen vier Jahren widerfahren ist, und allem, was in der letzten Woche passiert ist, kann ich nicht länger schweigen.“ Er glaube, dass einzig Trump Probleme wie Migration, Inflation und steigende Kriminalität wieder in den Griff kriegen könne.
So befremdlich Hogans WWE-esquer Auftritt in vielen Teilen der Welt gewirkt haben mag, passte er doch perfekt in den schrillen Wahlkampf des Mannes, der 2014 in die Wrestling-Ruhmeshalle aufgenommen wurde.
Donald Trumps Verbindung zu den McMahons, der früheren Besitzerfamilie von WWE, wuchs seit Mitte der Achtzigerjahre. Zwischen Donald und Vince (McMahon) entwickelte sich eine echte Männerfreundschaft. Und Vinces (Noch-auf-dem-Papier-)Ehefrau Linda konnte 2016 ihre politischen Ambitionen krönen, als sie in Trumps ursprüngliches Kabinett einberufen und zur Mittelstands-Beauftragten wurde.

Donald holt WrestleMania in sein Hotel

In der Öffentlichkeit agierten McMahon und Trump erstmals 1988 gemeinsam – als Donald den WWE-Kassenschlager WrestleMania in seinen Casino-Komplex nach Atlantic City holte.
„Ich wollte einfach einen Teil dieses Erfolgs haben“, kommentierte es Trump Jahre später in einem Interview. „Landesweit wollten alle dieses Event, wir waren es, die Mania holten.“ Genau genommen fanden sowohl WrestleMania IV (1988; Turnier um den vakanten WWE-Titel, Randy Savage bes. „Million Dollar Man“ Ted DiBiase im Main Event) als auch WrestleMania V (1989; die „Mega Powers“ explodierten mit dem Sieg von Hulk Hogan über WWE-Champion Randy Savage im Main Event) in der Atlantic City Convention Hall statt.
Beide Shows zählen bis heute nicht zu den besten Mania-Ausgaben. Die „spezielle Atmosphäre“ mit Trumps reichen Freunden und Hotelgästen in den vorderen Sitzreihen versprühte nicht gerade die ausgewogene Wrestling-Euphorie. Aber auch inhaltlich hatte WWE in anderen Jahren mehr zu bieten.

Watching a video review of WrestleMania 5, and holy smoke. Rare footage of Donald Trump when he was a small and harmless and still had white skin. He and Hulk Hogan are probably the only people in the world who still have their 1989 hairstyles.

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Ein Wiedersehen mit dem US-Präsidenten gab es bei WrestleMania XX, satte fünfzehn Jahre später. Jesse Ventura, der seinerzeit als ehemaliger Pro-Wrestler 1998 zum Gouverneur von Minnesota gewählt worden war, interviewte den Mann mit der auffälligen Frisur.
Aus heutiger Sicht führten beide Männer einen durchaus kuriosen Dialog - mit der Erkenntnis: „Ich denke, wir brauchen vielleicht 2008 einen Wrestler im Weißen Haus.“ Ob sich Ventura zu dieser Zeit selbst Gedanken über eine Kandidatur machte? Nicht auszuschließen. Nur sollte es über 11 Jahre später dann sein Interviewgast tatsächlich in eben genau dieses Amt schaffen.
Bis es soweit kam, drehte der heute 78-Jährige in der Unterhaltungsindustrie so richtig auf und sorgte über Jahre mit „The Apprentice“ für Top-Quoten im Kabelfernsehen. In dieser Show kämpften Kandidaten darum, sich als „Lehrlinge“ im Geschäftsleben gegeneinander durchzusetzen und es auf Trumps Seite zu schaffen. Als skrupelloser Geschäftsmann verabschiedete sich Donald Woche um Woche von seinen Kandidaten – mit der berühmten Catchphrase Mr. McMahons: „You’re fired!“ Im Zuge dessen und nach einem TV-Streit mit Fernsehmoderatorin Rosie O’Donnell tauchte Donald Trump im Frühjahr 2007 im WWE-Fernsehen auf.
Der Grundstein für seine aufflammende Rivalität mit Mr. McMahon wurde gelegt und gipfelte im Showdown bei WrestleMania 23, bei dem beide Milliardäre ihre Schützlinge ins Rennen schickten – und dabei sogar ihr auffälliges Haupthaar riskierten.
Die Bilder, die sich am 1. April 2007 daraus ergaben, dürften sicherlich jedem Wrestling-Fan bekannt sein: Bobby Lashley besiegte Umaga – und mit der Hilfe von Stone Cold Steve Austin wurde Mr. McMahon an diesem Abend der Kopf rasiert. Und das nicht nur sprichwörtlich.
Der „Battle of the Billionaires“ bleibt bis heute die absolute Glanzstunde in Sachen Sports-ENTERTAINMENT. 1,25 Millionen verkaufte Pay-Per-Views, über 80.000 Live-Zuschauer – ein Kassenschlager in jeder Hinsicht. Und für den Unterschied, aus einem guten WrestleMania-Erfolg einen großartigen WrestleMania-Erfolg zu machen, sorgten an diesem Abend einzig Vince McMahon und sein Gaststar Donald Trump.

Trump "kauft" WWE Raw, die Aktie bricht ein

Dass Trump eine besondere Strahlkraft auf die Menschen in den Vereinigten Staaten hat, wurde nicht nur an diesem Abend bewiesen. Ein ähnlicher Erfolg hätte eine Storyline werden können, die im Juni 2009 jedoch nur halbherzig durchgezogen wurde. Zugunsten einer werbefreien Raw-Ausgabe in jenem Monat holten die McMahons ihren Freund Donald, der mit seiner Reality-Show sowie in der gleichen Senderfamilie zu Hause war, ins Sports-Entertainment zurück.
Die Story: „Donald Trump kauft Raw“. Der „Machtkampf“ wurde mit einer falschen Presseerklärung auf die Spitze getrieben. Und die Wall Street glaubte es sogar, woraufhin die WWE-Aktie um mehrere Prozent einknickte. Entweder deshalb, oder weil man es nur für einen einwöchigen Publicity-Stunt geplant hatte, „kaufte sich Vince seine Anteile zurück“ und Trump verschwand wieder aus den Shows.
Für seine Verdienste im Sports-Entertainment nahm die WWE Trump 2013 (im Rahmen von WrestleMania XXIX in New York/New Jersey) in ihre Hall of Fame auf. Schon damals gab es im liberalen Nordosten reichlich Buh-Rufe für Donald – doch nichts im Vergleich zu dem, wie ein Großteil der Bevölkerung in dieser Region der USA mittlerweile auf ihn reagiert.
„Vince und ich hatten immer schon diese unglaubliche Beziehung zueinander, und das über so viele Jahre“, erklärte Trump in seiner Rede und bezeichnete die Aufnahme in die Ruhmeshalle als „seine größte Ehre überhaupt“. Tatsächlich spielte er neben Cyndi Lauper (noch nicht in der HOF), Mr. T und Mike Tyson als Promi-Gast die wichtigste Rolle für den WWE-Erfolg.

Undertaker und Kane stimmen für Trump, Batista und Foley für Harris

Von Donalds Aufnahme in die Ruhmeshalle will man bei WWE heute – zumindest nach außen hin – nicht mehr viel wissen. Das Produkt kommt heute gänzlich unpolitisch daher – auch, um keine Fans zu vergraulen.
Dagegen steht die klare Positionierung einiger der gefeiertsten Stars der Wrestling-Geschichte. Neben Hulk Hogan bekannten sich Knox-County-Bürgermeister Glenn Jacobs (Kane) und WWE-Ikone Mark Calaway (The Undertaker) zu Trump. Der Undertaker begrüßte Donald kürzlich sogar in seinem Podcast und machte auf Social-Media Werbung für ihn.
Die Botschaft: „Ihr könnt auf der Seite von Undertaker, Kane und Donald Trump stehen. Oder für Kamala Harris, Tim Walz und Dave Bautista stimmen. Macht eine kluge Entscheidung!“
Damit spricht sich Calaway gegen seinen alten WWE-Rivalen Batista aus, der neben Mick Foley zu den Wrestling-Persönlichkeiten zählt, die klar gegen eine zweite Trump-Präsidentschaft Stellung bezogen haben.
Wenige Tage zuvor hatte Batista in Jimmy Kimmels Late-Night-Show Trump in einem 2-Minuten-Video einen verbalen K.o.-Treffer verabreicht:
Foley reagierte mit einem eindringlichen Video auf Trumps Podcast-Auftritt bei seinem früheren Hell-in-a-Cell-Rivalen. Micks Botschaft: „Der Undertaker hat Recht, wenn er sagt, dass Donald Trump die Politik wieder unterhaltsam gemacht hat...für etwa drei Wochen im Jahr 2016“.
Heute handle es sich bei Trump um einen „sehr gefährlichen Betrüger“. Dagegen sei Kamala Harris in seinen Augen „eine positive, sehr kompetente Person.“ Foley: „Ich möchte die Freude, die sie mitbringt, den Optimismus - und nicht die Angst, die das Markenzeichen von Donald Trump ausmacht.“
Eines scheint damit sicher: Beim bevorstehenden Showdown um das US-Präsidentenamt wirken die Lager verhärteter als bei jeder WWE-Rivalität der Vergangenheit.
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