AEW-Zukunft steht auf dem Spiel: Neuer TV-Deal vor Bekanntgabe

Es sind nur noch wenige Tage, bis die treuen AEW-Fans endlich Gewissheit haben.

Seit Monaten wird über die Fernsehzukunft von All Elite Wrestling spekuliert. Die Verhandlungen zwischen dem Team von AEW-Chef Tony Khan und dem US-Medienpartner Warner Bros. Discovery (WBD) laufen mindestens genauso lange.

Mittlerweile – das ist die gute Nachricht vorweg – soll ein neuer Deal in trockenen Tüchern sein. Und das ist auch dringend nötig, denn die noch gültige Vereinbarung über die Ausstrahlung der Fernsehformate läuft zum Jahreswechsel aus.

„Wir stehen vor einer aufregenden Zukunft“, erklärte Khan am Donnerstag im Interview mit „Busted Open Radio“. „Ich kann mit einhundertprozentiger Sicherheit sagen, dass AEW, TBS und TNT hier sind, um zu bleiben.“

Khans optimistischen Andeutungen ging ein Bericht des gut vernetzten Medienjournalisten John Ourand voraus. In seinem Newsletter griff Ourand die Spekulationen der vergangenen Wochen auf. Darin berief er sich auf einen neuen Deal in einer Größenordnung von 170 Millionen US-Dollar, die AEW ab 2025 jährlich erhalten könnte. Sollte es so kommen, würde WBD die Zahlungen an die Wrestling-Promotion in etwa verdoppeln.

Die etablierten Formate „Dynamite“ und „Collision“ werden mit der Vereinbarung im Programm bleiben. Unterdessen gibt es Gerüchte innerhalb der Promotion, dass die nur noch beiläufig produzierte „Rampage“-Show wegfallen wird.

Ourand schreibt, WBD wolle die Wrestling-Shows neben TNT und TBS in Zukunft auch auf TruTV ausstrahlen. Der kleinere Kabelsender wird in der Prime-Time derzeit mit einigen Sportrechten bestückt, um ihn attraktiver zu machen.

All das bleibt derzeit aber noch unbestätigt. Ebenso steht die Frage im Raum, ob die Übereinkunft zusätzlich Ausstrahlungsrechte für die AEW-Großveranstaltungen beinhalten wird, die WBD für die hauseigene Streaming-Plattform „Max“ nutzen könnte.

Ein weiteres heißes Gerücht dieser Tage: AEW soll in Verhandlungen mit den Verantwortlichen von FOX stehen. Hier könnte bald eine zusätzliche TV-Sendung landen, als Ersatz für das zur Streichung stehende „Rampage“. Den Namen „Shockwave“ für eine neue Show hat sich AEW vor einigen Tagen schon mal sichern lassen.

Allerdings würde die Sendung wohl kaum auf dem landesweiten FOX Network landen (hier lief bis vor wenigen Tagen „SmackDown“), sondern vielmehr auf dem deutlich kleineren Sport-Kabelsender FS1.

Ein Bild, wie sich AEW ab 2025 aufstellen kann, zeichnet sich also ab. Eine genaue Einschätzung der Lage macht aber erst dann Sinn, wenn der Vertrag mit allen Details offiziell gemacht wird.

Doch schon jetzt zeichnet sich ab, dass All Elite Wrestling – allen Unkenrufen in den sozialen Medien zum Trotz – einen Verhandlungserfolg landet.

Allerdings: Wie Ourand berichtet, soll der Deal lediglich über drei Jahre laufen, mit der Option für ein viertes Jahr. Für die Vergabe von Sportrechten ist das insgesamt ein recht kurzes Zeitfenster. Zum Vergleich: Die Partnerschaften, die WWE zuletzt eingegangen ist, laufen mindestens fünf Jahre. Netflix plant sogar mit mindestens zehn Jahren WWE (auch wenn die Option zum Abschied nach fünf Jahren besteht).

Dass WBD erstmal nur drei weitere Jahre zusagt, spricht nicht unbedingt für überbordendes Vertrauen in die Wrestling-Liga.

So oder so wird AEW nach der Bekanntgabe und der Absicherung der eigenen Zukunft dringend am gebotenen Produkt arbeiten müssen. Denn das Zuschauerinteresse im TV und bei Ticket-Verkäufen verlief 2024 weiterhin rückläufig. Ein Trend, den Khan mit seinem Team nun unbedingt stoppen und bestenfalls umkehren muss.