AEW Dynamite (2.10.24): Noch ein Ex-WWE-Gesicht debütiert, Dream-Match endet kontrovers

AEW Dynamite feiert fünften Geburtstag. Auf den Tag genau vor fünf Jahren, am 2. Oktober 2019, wurde die erste Episode ausgestrahlt.

Anlässlich dieses Jubiläums blickte All Elite Wrestling gemeinsam mit dem Medienpartner Warner Bros. Discovery (WBD) in die Zukunft – mit der Bekanntgabe einer verlängerten Zusammenarbeit bis mindestens Ende 2027. Alle Details dazu findest du hier.

Nach dem Erscheinen von MVP in der Vorwoche ist es diesmal noch offensichtlicher geworden: Bobby Lashley ist ebenfalls auf dem Weg in die Promotion.

In einem Backstage-Interview während der Geburtstagsshow sprach MVP bereits über eine große Ankündigung, als er von Prince Nana konfrontiert wurde. Nana beschwerte sich, dass das Gespräch zwischen den beiden Männern vor einer Woche nicht nach seiner Vorstellung verlaufen war.

MVP erwiderte, er würde sich nicht um Beschwerden kümmern, dafür gebe es den „Präsidenten der Beschwerde-Abteilung“ in seiner Firma. Ins Bild trat mit Shelton Benjamin das nächste ehemalige WWE-Gesicht. Benjamin fragte, ob es ein Problem gäbe. Dann nahm er Nanas Kaffeetasse, nahm einen Schluck, lobte das Getränk und lief davon.

Das ehemalige Hurt Business aus WWE-Zeiten kommt also größtenteils wieder zusammen. „Fightful“ erwähnt in dem Zusammenhang, dass Bobby Lashley auch schon bei AEW unterschrieben haben soll.

Lediglich Cedric Alexander verbleibt bei WWE, wo er kürzlich einen neuen Vertrag unterschrieben hat. Bei AEW Dynamite händigte MVP zudem seine Visitenkarte an Mercedes Moné aus und deutete an, in Zukunft mit ihr Geschäfte machen zu wollen.

*** Jon Moxley sendete zum Start der Übertragung eine Kampfansage an AEW-Champion Bryan Danielson: „Am 12. Oktober werde ich dich aus dem Dienst entlassen. Daddy kommt endlich nach Hause.“

Direkt vor dem Match suchte Don Callis das Gespräch mit Will Ospreay. Er wollte mit ihm über den Ausgang des Tag-Team-Matches in der Vorwoche sprechen. Will hatte gerade jedoch keine Zeit. Callis verschob das Gespräch und verabschiedete sich mit Kyle Fletcher zum Flughafen. Konosuke Takeshita blieb hingegen anwesend.

Im Anschluss sorgten Ospreay und Ricochet für das erwartete Spektakel. In der heißen Phase überlebte Ricochet den Styles Clash und den Oscutter. Der frühere WWE-Star kam dann seinerseits mit einer Hidden Blade und der Shooting Star Press, aus der sich Will allerdings befreite.

Ricochet wollte sein Vertigo bringen, Will konterte mit einer Poisonrana. Ricochet antwortete kurz darauf ebenfalls mit dieser Aktion. Will schaffte mit letzter Kraft eine Hidden Blade. Ospreay stürzte auf Ricochet zum Cover, doch auch Wills Schultern berührten den Ringboden. Der Ringrichter zählte durch … und rief ein Unentschieden aus.

Beide Männer forderten sogleich eine Fortsetzung des Matches, auch AEW-Matchmaker Tony Khan stimmte aus dem Backstage-Bereich zu. Das Match nahm also erneut an Fahrt auf – bis Ospreay mit der Hidden Blade zuschlug. In dem Moment kam Konosuke Takeshita in den Ring und attackierte Will – die Disqualifikation!

Neben Ospreay wurde dann auch Ricochet vom Japaner ausgeschaltet.

*** Mercedes Moné ließ in einem Backstage-Segment ihre großen Momente bei AEW Dynamite Revue passieren. Dann kam MVP vorbei und übergab Moné seine Visitenkarte.

*** Renee Paquette wollte ein Interview mit den Gunn-Brüdern führen. Plötzlich platzte aber „Hangman“ Adam Page ins Bild und attackierte Austin und Colten mit einem Stuhl.

Chris Jericho sprach unter dem „Learning Tree“ über 5 Jahre AEW … und forderte Mark Briscoe zu einem Match um den ROH-World-Title bei „WrestleDream“ heraus.

Das Segment gipfelte in einer Konfrontation zwischen den Männern, als Jericho meinte: „Du kannst mich nicht besiegen. Dein Bruder Jay hätte es vielleicht geschafft. Aber alle wissen, dass du nicht so gut bist wie dein Bruder … war!“ Mark verpasste Jericho daraufhin einen Schlag und drohte ihm, er solle nie wieder den Namen seines Bruders ins Spiel bringen. Die Herausforderung für „WrestleDream“ nahm er allerdings an.

*** Darby Allin hockte auf einem Autofriedhof und erzählte eine Geschichte aus seiner Jugend, wie er sich mit drei Jugendlichen in einem Bus anlegte. Er wusste damals, gegen die Rüpel, die ein Klappmesser dabei hatten, keine Chance zu haben. Aber für ihn kam es nie in Frage, einen Rückzieher zu machen – selbst in einer so aussichtslosen Situation. Das münzte er auf die Situation in der Vorwoche, als er gegen Jon Moxley seine Titelchance verlor. Allerdings haderte Darby mittlerweile mit sich: „Die Leute sagen, ich sei die Zukunft dieser Firma. Doch ich verliere den Glauben an mich selbst!“ Für „WrestleDream“ sprach Darby nun eine Open Challenge aus…

Beide Männer brawlten zeitweise durchs Publikum. Später im Ring griff „Hangman“ zu unlauteren Mitteln. Als sich in der heißen Phase der Auseinandersetzung die Möglichkeit bot, hielt sich Page an der Ringrichterin fest, um Juice dann zwischen die Beine zu treten. Anschließend ging der Buckshot Lariat zum Sieg durch.

Eine Überraschung folgte im Anschluss, als White Juice seinen Gürtel um den Hals legte: Jay White kehrte nach mehrmonatiger Verletzungspause zurück und legte sich gleich mit dem „Hangman“ an.

Der Fight verlagerte sich ins Publikum, wo schon zuvor im Match ein Tisch aufgestellt worden war. White schaffte es, Page mit einem Spear durch den aufgestellten Tisch zu befördern.

*** Jack Perry kam mit dem Scapegoat-Bus vorgefahren. Sogleich stellte sich ihm Katsuyori Shibata entgegen. Shibata forderte für „WrestleDream“ ein Match um den TNT-Titel. Perry meinte, er würde mal darüber nachdenken und lief weg … nur um direkt wiederzukommen und Shibata hinterrücks zu attackieren. Der Japaner wurde gegen den Scapegoat-Bus befördert.

*** Bryan Danielson brachte vor seinem heutigen Titel-Match eine intensive Promo. Es ging um Jon Moxley und seinen heutigen Gegner Kazuchika Okada. Der Japaner habe ihm im vorherigen Match den Augenhöhlenknochen gebrochen, doch niemals habe er seinen Kampfgeist zerstört. Sollte Danielson heute verlieren, dann würde seine Vollzeit-Karriere enden. Aber er wolle es auch nicht anders haben.

Nachdem Dr. Britt Baker ihre Fehde gegen Mercedes Moné verloren hat, nutzte sie den Auftritt in ihrer Heimat Pittsburgh, um wieder in die Spur zu finden.

AEW-Women's-Champion Mariah May hielt sich währenddessen im Publikum auf. May vs. Baker ist natürlich auch eine Paarung, die man über kurz oder lang bringen könnte, wobei Dr. Britt eben gerade erst eine Titel-Fehde verloren hat.

Am Ausgang dieses Matches ließ Dr. Britt keinen Zweifel. Sie verhinderte Serenas Deeb-tox und brachte stattdessen den Air Raid Crash. Als Serena kurz darauf auf die Seile ging, folgte Dr. Britt und zeigte den Air Raid Crash von erneut von dort. Das Cover überlebte Serena. Sie geriet dann Momente später in den Lockjaw und musste abklopfen.

*** Taz konnte heute nicht als Kommentator fungieren, da er am Nachmittag auf dem Parkplatz in Pittsburgh von Unbekannten attackiert worden war. HOOK reagierte darauf in einem Interview und erklärte, wer Ärger mit seiner Familie anfängt, müsse damit rechnen, dass er die Sache zu Ende bringt.

*** Christian Cage wurde direkt im Anschluss gezeigt. Er bezeichnete sich als zukünftiger AEW-World-Champion. Zuschauer konnten die Vermutung anstellen, dass er auch etwas mit der Attacke auf Taz zu tun gehabt haben mag.

*** Mariah May erwähnte, Willow Nightingale würde trotz ihrer Misserfolge die Karriereleiter hinauf fallen. Willow konfrontierte daraufhin May und bezeichnete sie als fragwürdige Bitch. Mariah griff Willow ins Gesicht, Ärger entbrannte, die Security musste dazwischengehen.

Stokely Hathaway wurde im Backstage-Bereich gezeigt. Er applaudierte den Leistungen von Private Party.

Das Match dauerte auch gar nicht lange und endete mit dem Gin N Juice gegen Bronson.

Im Anschluss erklärten Private Party, dass sie es auf die AEW-Tag-Team-Titel abgesehen haben. Das rief die Young Bucks auf die Stage. Einen AEW-Geburtstag könne es nicht ohne die EVPs geben. Den Ring betraten sie dann aber nicht, stattdessen attackierte erst Jack Perry hinterrücks Private Party. Nun machten Nicholas und Matthew Jackson auch noch mit – bis Katsuyori Shibata herauskam und The Elite flüchtete. Der AEW-Offizielle Christopher Daniels setzte kurzerhand ein 6-Mann-Tag-Team-Match für AEW Rampage fest.

Bryan Danielson hatte Anfang der Woche die Challenge an Kazuchika Okada ausgesprochen. In den ersten 20 Minuten des Main Events bei AEW Dynamite stand der Continental-Titel auf dem Spiel. Da in diesem Zeitfenster keine Entscheidung fiel, ging es im Anschluss nur noch um Bryans World-Title.

Zwei Könner lieferten sich hier ein erwartungsgemäß tolles Duell, aber das Ende wirkte unbefriedigend. Gerade als Okada nach bald 35 Kampfminuten dominierte, tauchten PAC und Claudio Castagnoli im Publikum auf. Beide starrten Okada nur an, doch er verlor kurz den Fokus auf seinen eigentlichen Gegner.

Danielson überraschte Okada mit einem Backslide als Konter auf den Versuch zum Rainmaker und sicherte sich den Sieg mit einem schnellen 1…2…3! Diese Art der Niederlage ärgerte den Japaner – und er legte sogleich mit einer Rainmaker Clothesline gegen Bryan nach. Dann zeigte er noch seinen Mittelfinger in Richtung von Castagnoli und PAC und verschwand aus der Halle.

Der BCC weckte Danielson auf, dann wurde er für Jon Moxley parat gehalten. Jon folgte mit einer einmal mehr kryptischen Promo und wollte Bryan Danielson zu verstehen geben, dass es bei seinen Taten nicht um ihn gehe: „Ich mache diese Dinge, weil ich es tun muss. Denn sonst wird es niemand übernehmen. Und niemand kann es tun. Wenn es hier nur um mich gehen würde, hätte ich dich bereits vor Jahren von deinem Leiden erlöst!“

An dieser Stelle kam Wheeler Yuta in den Ring gelaufen. Er hatte einen Hammer dabei, um den BCC zurückzudrängen. Danielson und Yuta konnten letztlich Moxley & Co. vertreiben. Dann griff Yuta zum Mikrofon und meinte: „Wenn ihr Bryan wollt, müsst ihr an mir vorbei!“ Danielson ergänzte, dass er in der nächsten Woche bei AEW Dynamite (die Show läuft bereits am Dienstag) gemeinsame Sache mit Yuta gegen PAC und Castagnoli machen wird.

Für den „Title Tuesday“ war damit ein Tag-Team-Match angekündigt worden, jedoch bisher kein einziges Titel-Match…