AEW Collision: Sieger im Owen-Hart-Turnier stehen fest, Titel-Match geht fast 60 Minuten

Die Final-Matches im Owen-Hart-Foundation-Turnier und eine 2-out-of-3-Falls-Entscheidung um die AEW-World-Tag-Team-Titel!

Zu einem vollgepackten Programm im Saddledome in Calgary kamen rund 5.400 Zuschauer.

Die mittlerweile fünfte Ausgabe von AEW Collision!

Das erste Match bei AEW Collision dauerte fast 58 Minuten und war damit eines der längsten in der Geschichte sämtlicher Wrestling-Übertragungen im US-Kabelfernsehen.

Der Hintergrund: Bullet Club Gold hatten zuletzt zwei Siege über FTR landen können (in einem Eliminator-Tag-Team-Match in der Vorwoche sowie einem 4-Mann-Tag-Team-Match in der zweiten Collision-Ausgabe ). Daraufhin wollten Juice Robinson und Jay White die Tag-Team-Champions FTR nun zwei Mal an einem Abend besiegen und forderten deshalb die 2-out-of-3-Falls-Sonderregel.

Die erste Pinfall-Entscheidung kam nach rund 19 Minuten zustande: FTR wollten ihren Big Rig (Shatter Machine) bringen, doch Juice konnte Dax aus dem Ring stoßen. Es folgte Whites Bladerunner gegen Cash zum ersten Fall für die Herausforderer.

Im zweiten Teil nahm die Dramatik deutlich zu. FTR kamen mehrfach in die Position zum Ausgleich, unter anderem nach einem Powerplex. An dieser Stelle rettete Juice seinen Partner. Robinson kam kurze Zeit später in den Ring und kassierte den Big Rig zum Ausgleich bei rund 39 Kampfminuten.

In der dritten Runde sah es kurzzeitig so aus, als müsse das Match abgebrochen werden. Jay White und Dax Harwood krachten bei einem Suplex über die Ringabsperrung auf den Betonboden. Doch das Match ging weiter, beide Teams stellten sich noch einmal mit letzten Kräften im Ring auf.

Dax hatte schon im ersten Teil einen Sharpshooter probiert, konnte damit aber nicht punkten. Jetzt war es White, der Harwood in den Sharpshooter nahm. Dax schaffte bei diesem für Calgary so wichtigen Submission-Move den Griff ans Ringseil.

Harwood verhinderte einen Bladerunner und nahm White in den Sharpshooter. Robinson wollte eingreifen, doch da war Wheeler zur Stelle, der ebenfalls den Sharpshooter gegen Juice bringen konnte. FTR waren jedoch nicht in der Lage, die Submission-Haltegriffe lang genug durchzuziehen - sie waren zu erschöpft.

Harwood zog sich seinen Knieschoner runter, konterte Robinson aus und setzte erneut den Sharpshooter an. Jetzt konnte er ohne den Knieschutz den Sharpshooter stärker durchziehen und Juice endgültig in die Aufgabe treiben. (2:1)

Damit verteidigten Cash Wheeler und Dax Harwood ihre AEW-Tag-Team-Titel.

FTR wollten den Verlierern nach der epischen Schlacht die Hand reichen. „Shake their hands!“, riefen die Fans. Doch Robinson und White spuckten vor FTR auf den Ringboden und zeigten sich als äußerst schlechte Verlierer.

Das Finale im Owen-Turnier lief rund 9 Minuten. Ruby Soho (heute ohne Unterstützung von Toni Storm und Saraya) gelang es auch in ihrer zweiten Finalteilnahme nicht, als Siegerin des Wettbewerbs hervorzugehen.

Nightingale überzeugte unter anderem mit einem Running Powerslam. Soho kam dem Sieg mit einer Victory Roll nahe.

Willow zeigte einen Spinebuster und nahm Ruby in den halben Boston Crab. Soho rettete sich in die Seile und griff jetzt zum Farbspray, das die Outcasts gerne einsetzen.

In der Konfusion wurde das Spray Willow in die Hand gedrückt. Soho wollte womöglich eine Disqualifikation provozieren, doch Ringrichterin Aubrey Edwards entfernte das Foreign Object und legte es wieder in die Ringecke.

Diesen Moment nutzte Ruby für einen Augenkratzer, gefolgt vom No-Future-Kick. Doch Willow befreite sich aus dem anschließenden Cover!

Soho lenkte die Offizielle ab und griff wieder zur Sprühflasche. Doch die Sprüh-Aktion ging daneben! Willow brachte ihren Pounce und die Spraydose flog im hohen Bogen aus dem Ring.

Jetzt folgte Nightingale mit der Doctor Bomb zum Sieg im Owen-Hart-Foundation-Turnier!

AEW-Promoter Tony Khan präsentierte der Turniersiegerin ihren Pokal.

*** Nach der Niederlage von Powerhouse Hobbs gegen Ricky Starks in der Vorwoche war Hobbs mit seinem Manager QT Marshall aneinandergeraten. Jetzt suchte QT Powerhouse in dessen Umkleide auf. Marshall meinte, QT könne ihm vertrauen. Er wolle das Verhältnis wieder kitten. Hobbs erinnerte Marshall an die Aussage, dass er sich auf seine Worte verlassen können müsse und lief davon.

Zwei lokale Gegner hatten an dieser Stelle gegen die Kings of the Black Throne nichts zu melden.

Für Aufregung sorgte allerdings Andrade El Idolo, der mit einem Gehstock auf die Stage trat.

Black beendete das Match mit seinem Black Mass Kick und blickte dabei in die Richtung des Rivalen auf der Stage.

Die Kings triumphierten im Ring mit Andrades Maske, während El Idolo von Offiziellen zurückgehalten wurde.

Auch in der Hart-Stadt Calgary stieß CM Punk, seinerseits bekennender Anhänger vom „Hitman“ Bret Hart und seinem verstorbenen Bruder Owen, auf deutlich geteilte Reaktionen des Publikums.

Der Main Event bei AEW Collision lief rund 20 Minuten und sah einige Beinahe-Entscheidungen auf beiden Seiten.

Starks sah seine bis dahin beste Chance gekommen, als er auf das oberste Ringseil kletterte, um mit dem Flying Elbow Drop zu landen. Doch Punk entkam im letzten Moment und Starks crashte auf die Matte. Punk setzte sogleich mit einer Lariat nach, aber konnte Ricky nicht für den 3-Count auf der Matte halten.

Beide Männer nahmen jetzt in den Ringseilen an Tempo auf und krachten mit Crossbody-Blocks in der Mitte des Rings gegeneinander.

Starks meldete sich mit Ellbogen-Strikes, Punk kam mit einem verheerenden Piledriver - Bret Harts ursprünglichem Finishing-Manöver - zurück. Allerdings konnte Punk nicht gleich mit dem Cover nachsetzen.

Jetzt gab Punk das Zeichen für den GTS. Starks entkam der Aktion und setzte mit einem Spear nach. Punk fiel aus dem Ring. Ricky holte seinen Gegner zurück zwischen die Seile und brachte wieder den Spear. Doch Punk setzte sogleich einen Konter in einen Gullotine-Choke. Ricky bekam einen Fuß auf das unterste Ringseil, so dass der Griff gelöst werden musste.

Punk wollte eine Huracanrana von den Ringseilen bringen, Ricky setzte einen Konter. Jetzt versuchten sich beide Männer gegenseitig zum 3-Count auszukontern. Bei diesem Hin und Her gelang Starks der entscheidende Moment Er hielt Punks Schultern zum 1…2…3 auf dem Ringboden und holte den Sieg - allerdings hielt sich Ricky beim Pin mit der Hand am Ringseil fest!

Punk konnte nicht glauben, was passiert war. Starks hatte ihn ausgetrickst und war damit zum Sieger im Finale des Owen-Hart-Turniers geworden!

Bei „Battle of the Belts“ erwarten die Fans wieder drei Titel-Entscheidungen innerhalb einer Stunde. Nachdem bei den bisherigen Ausgaben der vierteljährlichen TV-Specials keine besonderen Entwicklungen passiert sind, sollte man bei der Ausgabe aus Calgary, Alberta, Kanada, auch nicht zwingend mit Titelwechseln rechnen.

Shawn Spears hat sich kurzfristig zum Challenger für AEW-TNT-Champion Wardlow hervorgetan. Spears hatte in der Vorwoche mit einem Sieg bei Rampage wieder auf sich aufmerksam gemacht. Taya Valkyrie hat noch kurzfristiger - nämlich in dieser Woche bei Rampage - die Herausforderung an AEW-Women’s-Champion Toni Storm gestellt. Und ebenso wie im Fall von Spears hat AEW wieder Lance Archer hervorgekramt, um einen Challenger für AEW-International-Champion Orange Cassidy zu haben. Allein die Ansetzungen signalisieren, dass neue Champions nahezu ausgeschlossen erscheinen. Über die drei Matches hinaus gibt es bei der Show noch ein Interview mit The Acclaimed - Max Caster, Anthony Bowens und Daddy Ass wollen ihre unmittelbaren Pläne verkünden.

Das Highlight der kommenden Woche ist ohne Frage das dritte „Blood & Guts“-Match der Geschichte, das wieder wilde Action (inklusive Blut) garantiert und einen Abschluss in der Rivalität zwischen der Elite und dem Blackpool Combat Club bildet. Die Elite wird zur Golden Elite mit der Unterstützung von Kota Ibushi, während der BCC auf Konosuke Takeshita und PAC setzt, um die Besetzung zu komplettieren.

Bryan Danielson steht für das Match hingegen nicht zur Verfügung. Seine Armverletzung war schlimmer als erwartet. Insgesamt setzt sich „Blood & Guts“ damit aus diesem Line-Up zusammen: The Golden Elite (Kenny Omega, „Hangman“ Adam Page, Nick Jackson, Matt Jackson, Kota Ibushi) vs. Blackpool Combat Club (Jon Moxley, Claudio Castagnoli, Wheeler Yuta, Konosuke Takeshita, PAC)

Mit ebensolcher Spannung wird dem Finale im Blind-Eliminator-Tag-Team-Turnier-Finale entgegengefiebert, denn Adam Cole und MJF haben als Duo unerwartet an Fahrt aufgenommen. Ihre Gegner im Finale sind Sammy Guevara und Daniel Garcia.

Überdies steht auch ein Match um den FTW-Champion-Titel fest: HOOK hat genug davon, dass „Jungle Boy“ Jack Perry ständig vor ihm wegläuft. In der Konsequenz hat er Perry aufgefordert, am Mittwoch bei Dynamite gegen ihn anzutreten.

Weiter geht es dann mit diesen Terminen in den kommenden Tagen mit der Rampage-Ausgabe am Freitag, den 21. Juli (ebenfalls wie Dynamite aus dem TD Garden in Boston, Massachusetts). Hier wird es wieder das "Royal Rampage"-Match geben. Das 2-Ring-Setup (für "Blood & Guts") nutzt man für ein Royal-Rumble-ähnliches Match im Doppel-Ring. Der Sieger dieses Matches kann sich wieder eine zukünftige Titel-Chance (wohl für den TNT-Titel) verdienen.

Während für die Collision-Ausgabe am 22. Juli (aus Newark, New Jersey) noch keine Ankündigungen gemacht worden sind, steht für die Folge am 29. Juli (aus Hartford, Connecticut) bereits ein Highlight fest: Die Gewinner des Blind-Eliminator-Tag-Team-Turniers (also entweder MJF und Adam Cole ODER Sammy Guevara und Daniel Garcia) treffen auf die AEW-Tag-Team-Champions FTR (Dax Harwood & Cash Wheeler). Damit steuert AEW einem gelungenen Abschluss für den Juli 2023 entgegen.