Stephanie McMahon, die sich seit Juli als Nachfolger ihres Vaters Vince den Posten der Geschäftsführung mit Nick Khan teilte, zieht sich aus dem Unternehmen zurück.
Am Dienstag hat der Verwaltungsrat Vince McMahon einstimmig zum Vorstandsvorsitzenden gewählt. Damit ist der 77-jährige offiziell in der Position zurück, die er im vergangenen Sommer in Folge der Schlagzeilen um den Sex- und Schweigegeldskandal niedergelegt hatte.
Stephanie geht, Nick Khan und Paul Levesque bleiben, WWE vor Verkauf
Infolge hat Stephanie McMahon den Vorstandsvorsitz verloren und ist auch als Teil der Geschäftsführung zurückgetreten.
Nick Khan wird fortan als alleiniger WWE-Geschäftsführer agieren. Paul Levesque behält sein Amt als Chief Content Officer.
Stephanie McMahon hat ihren Platz im Vorstand aufgegeben. Von den elf Personen, die noch vor einer Woche den Aufsichtsrat bildeten, sind lediglich sechs übrig. Michelle Wilson, George Barrios und Vince McMahon sind nachgerückt, so dass das Board of Directors aktuell aus neun Personen besteht.
Schon der zweite Rückzug innerhalb eines Jahres
Noch am vergangenen Freitag hatte Stephanie McMahon sich gegenüber der WWE-Mitarbeiter positiv zur Rückkehr ihres Vaters in den Vorstand geäußert und die „aufregenden Möglichkeiten“ herausgestellt, sich sich für das Geschäft in diesem Jahr bieten könnten.
In einer Pressemitteilung bedankte sich Vince McMahon bei seiner Tochter. Er sei „wahrlich stolz“ über die Arbeit, die Stephanie in seiner Abwesenheit geleistet habe.
Vince: „Stephanie war immer die ultimative Botschafterin für unser Unternehmen, und ihre jahrzehntelangen Beiträge haben einen unermesslichen Einfluss auf unsere Marke hinterlassen.“
Während die McMahons in der Außendarstellung ihre Gesichter zu wahren versuchen, liegt die Vermutung nahe, dass sich in der Wrestling-Familie ein Graben aufgetan hat.
Bereits am 20. Mai 2022 hatte sich die 46-jährige bereits bei WWE zurückgezogen. Zu diesem Zeitpunkt schmückte sie noch den Posten der „Chief Brand Officer“. Den Schritt hatte sie damit begründet, mehr Zeit für ihre Familie haben zu wollen. Rund zwei Monate später kehrte Stephanie zurück und übernahm Vinces Position als Co-Geschäftsführerin (neben Nick Khan) sowie den Vorsitz im Verwaltungsrat.
Stephanie: „Ich erhielt unerwartet die Chance meines Lebens“
In einem neuen Statement an die Mitarbeiter und Fans der Wrestling-Promotion erklärte Stephanie am Dienstag, im vergangenen Sommer unerwartet die Chance ihres Lebens erhalten zu haben: „Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie stolz ich darauf bin, das meiner Meinung nach großartigste Unternehmen der Welt zu leiten und dabei mit einem bemerkenswerten Führungsteam und einem der stärksten Führungskräfte, die ich kenne, zusammenzuarbeiten: meinem Co-CEO Nick Khan.“
Stephanie weiter: „Unser Gründer, Vince McMahon, ist als Executive Chair zurückgekehrt und leitet einen spannenden Prozess hinsichtlich strategischer Alternativen. Und mit Nicks Führung und Paul "Triple H" Levesque als Chief Content Officer bin ich zuversichtlich, dass WWE in einer perfekten Position ist, um weiterhin unvergleichliche kreative Inhalte zu liefern und maximalen Wert für die Aktionäre zu schaffen.
WWE ist in einer so starken Position, dass ich mich entschlossen habe, mich wieder zurückzuziehen und mit meinem offiziellen Rücktritt einen Schritt weiter zu gehen.“
In Zukunft wolle Stephanie WWE von der anderen Seite des Geschäfts aus anfeuern, „wo ich als kleines Kind angefangen habe, als reiner Fan. Ich werde der WWE immer treu bleiben. Ich liebe unser Unternehmen, unsere Superstars, unsere Fans und unsere Mitarbeiter wirklich sehr.“
Jetzt ist WWE wieder die Vince-Show
Mit dem Rückzug Stephanies ist nun endgültig bestätigt worden, dass ihr Vater Vince die volle Kontrolle über WWE zurückerlangt hat. Mit dem Geschäftsführer Nick Khan wird McMahon an einem möglichen Verkauf des Unternehmens arbeiten.
Was Fans derzeit besonders interessiert: Ob Vince bis dahin den Chief Content Officer, seinen Schwiegersohn Paul Levesque, ohne Einschränkung walten lässt! Gerade beim Aufbau und der Durchführung von WrestleMania kann man sich das nur schwer vorstellen…