WWE Royal Rumble und die Folgen: Was ist für WrestleMania geplant?

Montag, 31 Januar 2022 um 8:02

Brock Lesnar hat beim Royal Rumble seinen WWE-Titel verloren, verließ St. Louis dennoch nicht als Verlierer. Ronda Rousey feierte ihre triumphale Rückkehr. Was bedeutet das jetzt für WrestleMania im April? Die PW-Prognose!

WWE bleibt ihrem ursprünglichen Kurs treu.

Mit dem Verlust des WWE-Titels und dem Sieg im Royal-Rumble-Match ist der Kurs von Brock Lesnar auf der Road to WrestleMania korrigiert worden.

Für die Doppel-Show am 2. und 3. April in Dallas (Texas) hat es ganz offensichtlich immer nur einen Plan gegeben: Brock Lesnar vs. Universal Champion Roman Reigns. Das ist die größtmögliche Paarung, die WWE derzeit aufzubieten hat. Die Rivalität gibt es seit Jahren, mittlerweile aber unter neuen Voraussetzungen.

COVID-AUSFALL VERGESSEN GEMACHT

Beim Royal Rumble hat Paul Heyman sein wahres Gesicht offenbart: Er steckte immer mit Roman Reigns unter einer Decke – auch nach der vermeintlichen Trennung in der SmackDown-Ausgabe vom 17. Dezember. An diesem Tag verlor Reigns angeblich sein Vertrauen in Heyman und streckte ihn mit einem Superman Punch nieder.

Wovon auszugehen ist: Heymans Bekenntnis zu Roman Reigns hätte es bereits am 1. Januar bei „Day 1“ gegeben. Reigns hätte hier seinen Titel verteidigt, Lesnar wäre immer noch mit einem Rumble-Sieg zum Wrestlemania-Match gegen den „Tribal Chief“ gekommen.

Weil Reigns mit einer COVID-Infektion ausfiel, musste WWE das Szenario kurzfristig abändern.

Die PW-Prognose: Im Main Event des zweiten WrestleMania-Abends holt Brock Lesnar endgültig die Universal Championship von Roman Reigns und beendet die dann über anderthalb Jahre andauernde Regentschaft des „Head of the Table“.

Ergänzung (1.2.): Bei Raw am 31.1. hat Lesnar bereits bestätigt, dass er bei WrestleMania gegen Universal Champion Roman Reigns antreten wird. Somit steht das größte Match für die Veranstaltung offiziell fest.

DER „ALL-MIGHTY“ WAR IMMER EINGEPLANT

Im September verlor Bobby Lashley den WWE-Titel an Big E, im Oktober sein Match in Saudi-Arabien gegen Goldberg. Doch WWE hat den „All-Mighty“ weiterhin für die Spitzenposition im Raw-Kader warmgehalten. Nach Goldbergs Spear von der Stage in Riad verließ Lashley das Stadion auf seinen eigenen Beinen. Und nach mehrwöchiger Pause ist der frühere MMA-Fighter mit einem Mega-Push bei Raw zurückgekehrt.

Wovon auszugehen ist: Lashley war bereits seit einiger Zeit als WWE-Champion auf der „Road to WrestleMania“ eingeplant. Keinen anderen Superstar präsentiert WWE seit November so dominant wie ihn. Wir behaupten: Hätte es die COVID-Änderung bei „Day 1“ nicht gegeben, wäre Lashley entweder bei diesem Pay-Per-View oder spätestens beim „Royal Rumble“ in einem Einzel-Match gegen Big E zum zweiten Mal WWE-Champion geworden.

DIE PW-Prognose: Der WrestleMania-Gegner für Lashley ist nicht klar auszumachen.

Naheliegend ist Seth Rollins als Top-Herausforderer. Allerdings sollen bei WWE auch andere Pläne für SFNR kursieren.
Wer bei Raw seine letzten beiden Fehden gewonnen hat (gegen Seth Rollins und The Miz) ist Edge, der auch in Betracht kommen muss.
Eine dritte Option: WWE will die Main-Event-Karriere von Drew McIntyre reanimieren und holt ihn dafür zu Raw zurück.
Sollte es kein klares #1-Herausforderer-Match geben, ist ein Multi-Men-Match mit Lashley gegen die größeren Raw-Stars (Rollins, Edge, Kevin Owens oder andere) auch nicht auszuschließen.
Ergänzung (1.2.): Bei Raw am 31.1. ist ein Elimination Chamber Match für den gleichnamigen PPV am 19.2. angesetzt worden. WWE-Champion Bobby Lashley trifft hier auf Seth Rollins, Austin Theory, Riddle, AJ Styles und Brock Lesnar. Falls man es denn möchte, könnte man für WrestleMania also auch immer noch zum "Champion vs. Champion"-Match wechseln.

Wer hingegen gar keine Rolle mehr spielt: Big E. Er ist jetzt wieder offiziell (und ohne große Erklärung) ein SmackDown-Superstar. Im Rumble-Match spielte er keine große Rolle. Big E scheint zum jetzigen Zeitpunkt endgültig zurück in der Midcard. Vielleicht will man ihn bei SmackDown auch noch vor WrestleMania gegen Roman Reigns verlieren lassen, zum Beispiel in Saudi-Arabien. So könnte Reigns noch einen Ex-WWE-Champion besiegen, um ihn vor der Dallas-Show warmzuhalten.

Das Match um den WWE-Titel ist für den ersten Abend der diesjährigen WrestleMania auch tatsächlich nicht so wichtig. Alle denkbaren Paarungen spielen sich eine Klasse unter Reigns/Lesnar ab.

CHARLOTTE FLAIR KRIEGT DEN MAIN EVENT

Ronda Rousey ist beim Royal Rumble zurückkehrt. Zum Sieg im Rumble-Match hat sie die amtierende SmackDown Women’s Champion Charlotte Flair eliminiert.

Die PW-Voraussage: Jetzt liegt das WrestleMania-Match auf der Hand. Rousey fordert Charlotte um die SmackDown Women’s Championship heraus. Das Match wird zum Main Event am ersten Abend von WrestleMania.

Für WWE könnte es mit der Rousey-Einbindung in den USA die erhoffte Mainstream-Presse geben. Und gleichzeitig macht WWE bei Charlotte den ausgebliebenen Platz auf der letztjährigen WrestleMania-Card wieder gut.

So gibt es außerdem erneut die gleichberechtigte Verteilung bei den Main Events wie im Vorjahr – mit dem Frauen-Hauptmatch am ersten, dem Männer-Hauptmatch am zweiten Abend.

Ergänzung (1.2.): Ronda Rousey hat bei Raw am 31.1. vermittelt, sie werde bei SmackDown am 4.2. ihre Entscheidung bekanntgeben. Weiterhin ist also wahrscheinlich, dass es auf Rousey vs. Flair hinausläuft.

BIANCA BELAIR REVANCHIERT SICH BEI BECKY LYNCH

Am zweiten Abend kann es bei WrestleMania entsprechend um die Raw Women’s Championship gehen.

Die PW-Prognose: Becky Lynch kommt als amtierende Titelträgerin nach Texas.

Auf der Hand liegt das Rückmatch gegen Bianca Belair, die von „Big Time Becks“ beim SummerSlam im August binnen Sekunden vorgeführt worden war. Im Herbst war die Fehde dann erstmal zurückgestellt worden. Naheliegend ist, dass Belair jetzt wieder in die Position rückt.

Zum einen hat WWE derzeit keine größere Paarung auf der Raw-Seite zu bieten. Zum anderen hatte es kürzlich bereits die Andeutung gegeben, als Becky aktiv in ein #1-Herausforderer-Match eingriff, um Belair als mögliche Rumble-Gegnerin klar zu verhindern.

Fazit: Damit stünden die vier großen Einzel-Matches der Männer und Frauen für beide WrestleMania-Abende fest. Einzig das Szenario um den WWE-Titel erscheint noch nicht ganz eindeutig.

Vor WrestleMania gibt es noch den „Elimination Chamber“-Premium-Live-Event (am 19. Februar aus Saudi-Arabien zur Prime-Time in Deutschland auf dem WWE Network.