WWE SmackDown: Roman Reigns verhindert königliche Kniefall-Schmach

Nach einer Woche Auszeit ist bei WWE SmackDown der „Tribal Chief“ zurückgekehrt. Rund 4.800 Zuschauer ließen sich das Spektakel live im Ford Center nicht entgehen.

Der Universal Champion hatte nach dem Sieg über Brock Lesnar und dessen Suspendierung (inkl. einer Geldstrafe von einer Million US-Dollar) richtig gute Laune. „Ich habe mit meiner Frau auf einer Privatinsel gefeiert. Ich bin nackt herumgelaufen, meine Frau hat es geliebt!“

Was Reigns hingegen nicht so liebte, waren die Ereignisse bei SmackDown in seiner Abwesenheit. Sein Anliegen war die Niederlage der Usos gegen The New Day. Jimmy Uso, der gepinnt worden war, versprach die Angelegenheit in Ordnung zu bringen.

King Woods und Sir Kofi machten einen Auftritt. Xavier schlug vor: „Wenn Jimmy mich heute besiegen kann, werden wir Roman (mit einem Kniefall) anerkennen. Wenn ich den jungen James Uso besiege, muss er tun, was sich gehört und vor mir auf die Knie gehen!“

Die Usos wollten dieses Spiel nicht mitmachen, doch Roman Reigns ließ sich auf die Herausforderung ein. Das Kniefall-Match als Main Event!

Sonya Deville war mit ihrer Arbeit richtig zufrieden: „Wann haben wir zuletzt so eine Leidenschaft bei Naomi erlebt? Naomi hat diese Zuversicht, weil unter ihr wieder ein Feuer brennt. Sollte Naomi heute siegen, werde ich sie womöglich zu einem Match herausfordern!“

Dieses Match zwischen Naomi und Shayna Baszler gab es nun. Und vermeintlich konnte Naomi den Sieg landen. Als Baszler einen Kirifuda Clutch ansetzen wollte, rang Naomi ihre Gegnerin zu Boden und pinnte sie.

Doch Sonya Deville hatte einen Einwand. Weil Naomi kurz vor dem Cover die Seile berührt hatte, um den Griff zu lösen, konnte sie den Pin nicht gelten lassen. Deville ließ das Match neu starten.

Shayna schlängelte sich heran, nahm Naomi in den Kirifuda Clutch. Naomi blieb die Luft weg. Der Sieg ging an Baszler.

Damit musste Sonya erneut kein Match gegen Naomi annehmen.

*** Die baldige Ankunft der chinesischen Kämpferin Xia Li wurde uns mit einem Einspieler schmackhaft gemacht:

*** Im Anschluss sprach Reporterin Kayla Braxton mit SmackDown-Neuling Ridge Holland. Der frühere Rugbyspieler freute sich auf eine baldige Begegnung mit Sheamus, der für Holland immer ein Vorbild war: „Ich habe damals eine legendäre Party gefeiert, als Sheamus seinen MITB-Vertrag gegen Roman Reigns einlöste.“

*** Shotzi hat die Nase gestrichen voll! Im Interview meinte die aufgebrachte Dame mit den grünen Haaren: „Ich habe Titel-Chancen, meine Partnerin und die Unterstützung des WWE-Universums verloren. Und letzte Woche war ich wegen Sasha Banks die Unterlegene im größten Match meiner Karriere.“ Jetzt werde sich Shotzi als Ziel setzen, Sasha aus dem Weg zu räumen. „Ich brauche keinen Panzer, um das zu erreichen.“

Die Cousins haben sich jetzt einen Tag-Team-Namen sowie einen ähnlichen Haarschnitt zugelegt. Auf dem Weg, sich in den Tag-Team-Rängen ganz nach oben zu kämpfen, beeindruckten Humberto Carrillo und Angel Garza mit dem Sieg über ein zusammengewürfeltes Team.

Einer der Gegner: Cesaro. Manche erinnern sich an den Schweizer, der im Frühjahr mal einen mehrwöchigen Push erhielt, weil WWE einen Gegner des Monats für Roman Reigns brauchte. Diese Zeiten sind jedoch längst passé.

Zur Entscheidung geriet Cesaro in Humbertos Muta Lock. Angel kam gleichzeitig mit einem Dropkick angeflogen, traf den Schweizer ins Gesicht und pinnte ihn.

Die Lotharios (übersetzt: zwei triebgesteuerte Aufreißer ohne Rücksicht auf Verluste) landeten den Sieg. Ein Gimmick wie aus dem Jahr 2005.

*** Smackdown-Neuling Aliyah führte eine freundliche Unterhaltung mit Jeff Hardy. Als Hardy ein Interview geben sollte, nahm sich Sami Zayn Aliyah an. Er wollte ihr Tipps für die Karriere geben, redete aber wirr. Als Sami davonlief, wollte Aliyah von Jeff wissen: „Ist der immer so?“

In der dritten Woche von Drews „Open Challenge“ nahm Ricochet das Angebot zu einem Match mit dem „SmackDown Warrior“ an. Ricochet provozierte McIntyre erst mit Worten, dann mit einem Schlag ins Gesicht.

Ricochet zeigte sich widerstandsfähig. Nach zwei Superkicks wollte Ricochet einen Moonsault ins Ziel bringen. Doch als er vom zweiten Seil angeflogen kam, rauschte McIntyre im Landeanflug mit dem Claymore heran und schaltete Ricochet brutal aus. Ein gutes Timing, das Drew den Sieg einbrachte.

McIntyre erkannte Ricochets gute Leistung hinterher an. Doch Ricochet wirkte sehr unzufrieden.

Mustafa Ali hatte sich das Match auf dem Backstage-Monitor angesehen und gemeint: „Ricochet und ich haben mehr gemeinsam als er vielleicht denken mag.“

*** Später suchte Ali das Gespräch mit Ricochet: „Wir sind die talentiertesten Männer bei SmackDown. Zudem ergänzen wir uns sehr gut. Wir sollten nächste Woche als Team antreten!“ Doch Ricochet hatte kein Interesse an diesem Vorschlag: „Du jammerst immer viel zu schnell, hast deinen letzten Partner wie Dreck behandelt. Und in erster Linie bist du ein Trottel!“

Zum „Happy Talk“ boten Happy Corbin und Madcap Moss wieder ein Feuerwerk an flachen Wortwitzen. Die Viking Raiders wollten aber nicht mit Happy und Macap lachen, sondern sie verhauen. Die Talkshow-Deko flog umher. Und wir bekamen ein Match.

Erik brachte in der heißen Phase eine Powerbomb. Ivar wollte mit einer Aktion von den Seilen folgen. Doch Happy Corbin zog seinen Kumpel aus dem Ring.

Die Witzbolde flüchteten sich in den Eingangsbereich. Die Entscheidung fiel, nicht wieder zurückzukehren und sich lieber auszählen zu lassen. Der Countout-Sieg für die bärtigen Wikinger.

Der Witz war mit diesem Finish eindeutig auf Kosten der Zuschauer gemacht worden.

Sami Zayn traf im Backstage-Bereich Hit Row. Zayn teilte den drei Jungs auf seine freundliche Art mit, dass ihr Entrance verbesserungswürdig sei. Zayn ließ sich breitschlagen, das einmal vorzumachen.

Sami kam also in die Halle, tanzte und schwafelte. Hit Row folgten. Sie offenbarten dann aber letztlich doch ihre Meinung, dass sie Zayn eigentlich für ein Idioten hielten.

Zayn fühlte sich bedroht: „Ich wollte nur helfen!“ Hit Row ließen ihn ziehen und lachten Zayn auf. Sami guckte den Jungs aber noch hinterher und machte nicht den Eindruck, das so einfach auf sich sitzen lassen zu wollen.

Vor dem Main Event hatte WWE Universal Champion Roman Reigns seine Unzufriedenheit gegenüber seinen Cousins verdeutlicht: „Ich mache eine Woche Urlaub. Und was passiert? SmackDown ist Mist! Es ist fast so schlecht wie Raw!“ Als Jimmy ihn fragte, ob Roman zum Main Event mit an den Ring kommen würde, blieb der „Head of the Table“ sitzen und meinte: „Wie viele deiner Probleme muss ich hier eigentlich noch bereinigen?“

King Woods glänzte mit einem hohen Top-Rope-Elbow-Drop. Jimmy Uso konterte später mit einem starken Samoan Drop von den Seilen. Nun ging Uso für den Splash auf die Seile, doch der King zog bei der Landung seines Gegners die Knie an. Woods brachte den Einroller zum Near-Fall, konnte dann einen Superkick verhindern. Jey wollte mit einem Eingriff von draußen den Einroller seines Bruders verstärken. Doch Kofi war zur Stelle, um das zu verhindern.

Jetzt nutzte King Woods das Chaos für sich. Mit einem Einroller konnte er Jimmy pinnen.

Laut des Regelwerks musste jetzt Jimmy Uso vor King Woods den Kniefall machen. Jimmy wollte das nicht machen, doch ganz langsam senkte sich widerwillig sein Knie. Bevor der Kniefall tatsächlich vollführt wurde, war plötzlich Roman Reigns da! Er räumte jetzt im Ring auf. New Day versuchten sich zwar zu wehren. Doch erst konnte Roman Xavier zu Boden ringen und dann Kofi mit einem Spear treffen. Reigns hielt Woods fest, während Jimmy und Jey das Knie von Sir Kofi zerstören.

Roman beanspruchte den Königstitel für sich. Für ihn sei Woods nur eine Mogelpackung: „Wenn du nächste Woche hier bei SmackDown auftauchst, dann werde ich dir zeigen, wie ein König wirklich ausschaut!“

Fazit: WWE SmackDown ist inhaltlich auf Grund gelaufen. In dieser Woche fehlten zudem einige Akteure (Sasha Banks, Charlotte Flair, Shinsuke Nakamura, ...), die am Samstag bei einem Live Event in England dabei sind. Der eh schon überschaubaren SD-Besetzung hat die Abwesenheit ganz und gar nicht weitergeholfen. Reigns vs. Woods scheint eine Geschichte zu sein, um sich über die kommenden Wochen zu hangeln, um dann vor WrestleMania zu Reigns-Lesnar zurückkehren zu können. Die Survivor Series am 21. November wird weiterhin totgeschwiegen.