Der WWE-Mutterkonzern TKO expandiert.
Neben Wrestling, Mixed-Martial-Arts (UFC) und Bullreiten (PBR) steigt TKO jetzt auch ins Boxen ein.
Am Mittwoch wurde eine Vereinbarung zwischen den TKO-Offiziellen, vertreten durch UFC-Präsident Dana White und WWE-Präsident Nick Khan, sowie dem Königreich Saudi-Arabien, vertreten durch Turki Alalshikh, unterzeichnet.
Die neue Box-Liga entsteht also im Verbund von TKO mit den saudischen Partnern.
TKO wird das Management der noch namenlosen Liga übernehmen. WWE-Präsident Nick Khan agiert als einer der wichtigsten Entscheidungsträger. Für UFC-Chef Dana White bringt die Ankündigung eine Rückkehr zu seiner ursprünglichen Leidenschaft. Bevor er in die Mixed-Martial-Arts einstieg, arbeitete White als Boxtrainer und Manager von jungen Talenten.
In der Pressemitteilung wurden mehrere Schwerpunkte hervorgehoben, die für die Promotion im Fokus stehen:
Zum einen soll ein hochstrukturiertes Förderungssystem für neue Talente geschaffen werden.
Boxer erhalten Zugang zu den UFC-Performance-Einrichtungen, dem – laut TKO – führenden Trainings-, Forschungs-, Rehabilitations- und Ernährungszentrum für Kampfsportler.
TKO wird seine Produktions-, Medien- und Promotion-Expertise einbringen, um sowohl erstklassige Arena-Erlebnisse als auch hochmoderne Übertragungen für Fans weltweit zu bieten. Dabei kann auf das erfahrene Personal von WWE und UFC zurückgegriffen werden, das in sämtlichen Bereichen über umfassende Erfahrung verfügt.
Abseits der grundsätzlichen Vereinbarung wurden noch keine weiteren Details zur neuen Boxliga bekannt gegeben – erste Veranstaltungstermine, Kämpferverpflichtungen und weitere Informationen stehen noch aus und sollen in den kommenden Monaten kommuniziert werden.
Die Pläne für dieses Boxsport-Projekt kursierten bereits seit einigen Monaten und stießen im Vorfeld auf Kritik. Vor allem in Boxerkreisen gibt es die Befürchtung, dass die neue Liga die Kampfbörsen deutlich niedriger ansetzen wird als bisherige Veranstalter. Damit würde man dem UFC-Modell folgen, bei dem die Kämpfer nur geringfügig am Gesamtumsatz beteiligt werden.
Allerdings: Wenn die TKO/Saudi-Liga von Beginn an erfolgreich sein will, muss sie auch einige der aktuellen Top-Namen der Szene verpflichten – und diese werden nicht günstig zu haben sein.
Bei TKO kann man das neue Projekt entspannt angehen. Die Finanzierung soll nämlich bei den Saudis liegen. Die amerikanischen Partner steuern ihre Expertise bei, organisieren das Tagesgeschäft und werden dafür bezahlt ohne ins Risiko zu gehen.
Mit den finanziellen Möglichkeiten der Saudis, die in den vergangenen Jahren bereits viele Top-Fights ins Land geholt haben, steht der Boxsport nun möglicherweise vor drastischen Veränderungen
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