Das
„Wall Street Journal“ veröffentlichte am Freitag neue Details. Darin heißt es, dass die Staatsanwaltschaft mit der Klägerin Janel G. und weiteren Frauen in Kontakt steht, die Vorwürfe gegen den 78-Jährigen erhoben haben.
Jede Form der Kommunikation zwischen den mutmaßlichen Opfern und dem zurückgetretenen Vorstandsvorsitzenden von TKO ist für die Anwälte von Interesse. In diesem Zusammenhang steht eine Hausdurchsuchung bei McMahon im Juli vergangenen Jahres. McMahon war zu diesem Zeitpunkt erstmals vorgeladen worden. Im August 2023 bestätigte WWE die andauernden Ermittlungen.
Das „WSJ“ erfuhr, dass die New Yorker Staatsanwaltschaft in den vergangenen Monaten mehrere Frauen vorgeladen hat, die Anschuldigungen gegen McMahon erhoben haben. Darunter ist unter anderem die ehemalige WWE-Ringrichterin Rita Chatterton, die McMahon öffentlich beschuldigte, in den Achtzigerjahren von ihm vergewaltigt worden zu sein. Auf der Liste findet sich zudem ein weiteres WWE-Talent, das angibt, von McMahon zu Oralsex gezwungen worden zu sein.
Nach einer
kurzen Stellungnahme in der vergangenen Woche hat sich der WWE-Mutterkonzern TKO zur
Klage von Janel G. nicht weiter geäußert.
WWE-Kreativchef Paul Levesque zeigte in der Pressekonferenz nach dem „Royal Rumble“ am Samstag ebenfalls kein Interesse, auf die Vorwürfe gegen seinen Schwiegervater einzugehen. Levesque pochte hingegen auf den Erfolg des ersten Premium-Live-Event des Jahres und den
Streaming-Deal mit Netflix, der 2025 in Kraft tritt. Der frühere Triple H, der seit Mitte der Neunziger unter McMahon gearbeitet hat und 2003 in die Familie einheiratete, behauptete zudem, die Anklageschrift nicht gelesen zu haben.
Unterdessen sieht sich der ehemalige WWE-Talent-Manager John Laurinaitis, der neben WWE und Vince McMahon von Janel G. angeklagt wird, als Opfer seines früheren Chefs. Über seinen Anwalt Edward Brennan ließ Laurinaitis verlauten, dass die Wahrheit ans Licht kommen werde.
Brennan verwies gegenüber „Vice“ darauf, wie oft McMahon in der Klageschrift die Kontrolle über beide (Janel G. und Laurinaitis) eingenommen habe: „Wie die Klägerin ist auch Herr Laurinaitis in diesem Fall ein Opfer und kein Täter.“ Laurinaitis werde sich deshalb energisch vor Gericht, jedoch nicht in den Medien, gegen die Anschuldigungen verteidigen.