Der Hauptgrund, warum WWE Arndt im Januar nicht nur erst suspendierte, sondern binnen 24 Stunden nach Bekanntwerden der Anschuldigung vor die Tür setzte: Der da noch amtierende WWE Cruiserweight Champion soll seinem Arbeitgeber die Vorwürfe gegen ihn verschwiegen haben.
ARNDT ERFUHR VON DEN VORWÜRFEN ZEITGLEICH MIT DEM REST DER WELT
Arndt erklärte nach der Entlassung, selbst von den Ermittlungen gegen ihn nichts gewusst zu haben. Das wird im 44-seitigen Polizeibericht auf Seite 13 so bestätigt: "Nachdem das Opfer die laufende Ermittlung öffentlich gemacht hatte, wusste der Verdächtige nun von der Untersuchung; sämtlicher Kontakt lief direkt mit seinen Anwälten."
In der weiteren Ausführung macht es den Anschein, als habe sich das angebliche Opfer nach der Anzeige bei der Polizei im Oktober nicht mehr bei der Polizei zurückgemeldet, weshalb die Untersuchung nach dem 23. Oktober 2017 ins Stocken geriet und erst wieder ins Rollen kam, nachdem die Frau die Vorwürfe am 22. Januar 2018 öffentlich äußerte.
KEINE BRAUCHBAREN BEWEISE GEFUNDEN
Bei der Untersuchung fand die Polizei auch keine weiteren brauchbaren Beweise. Bei einer forensische Untersuchung, vier Tage nach dem Vorfall, wurden beim angeblichen Opfer keine DNA-Spuren eines Mannes festgestellt.
Ein Zeuge meldete sich nach Bekanntwerden bei der Polizei. Die Auswertung von vorgelegten Textnachrichten belegte, dass das angebliche Opfer in ihren öffentlichen Aussagen Unwahrheiten geäußert hatte.
Überwachungskameras belegten den Aufenthalt von Arndt und dem angeblichen Opfer in der besagten Nacht im Clarendon Hotel in Phoenix. Die ausgewerteten Bilder zeigten, wie das angebliche Opfer in den Morgenstunden das Hotel verließ. Auf einen sexuellen Übergriff deutete auf den Bildern nichts - allerdings zeigten die Kameras natürlich auch nur öffentliche Räume in und um das Hotel.
WRESTLING-COMEBACK DENKBAR?
Bereits im Mai war Arndt grundsätzlich durch die eingestellten Ermittlungen entlastet worden. Nun wurde er in seiner Aussage untermauert, von den Vorgängen nichts gewusst zu haben - bis das angebliche Opfer an die Öffentlichkeit trat.
Wird das die WWE zum Umdenken in seiner Personalie bewegen und vielleicht sogar der Gedanke aufkommen, ihn zurückzuholen?
Nicht völlig ausgeschlossen, aber doch unwahrscheinlich.
Arndt war auch schon vor dem 22. Januar wegen vieler Kleinigkeiten in Ungnade gefallen. 205 Live ist mittlerweile in eine völlig andere Richtung entwickelt worden. Und das Interesse der Verantwortlichen dürfte wahrscheinlich gering sein, wieder auf diesen nicht immer ganz leicht zu handhabenden Aktiven zurückgreifen zu wollen.
Bitter für Arndt und seine Karriere im Sports-Entertainment.