CM Punk (Phil Brooks) ist am späten Dienstagabend quasi ins WWE-Universum zurückgekehrt - mit einem Auftritt in der neuen wöchentlichen Talkshow "WWE Backstage", die der Sportsender FS1 zeigt. Die Sendung war in der Vorwoche auf ihrem regulären Sendeplatz mit nur 49.000 Zuschauern an den Start gegangen.
Zum Ende der Ausgabe präsentierte Moderatorin Renee Young die große Überraschung. Punk kam ins Studio gelaufen und versprach, in der kommenden Woche wieder zu sehen zu sein:
In Anlehnung an eine berühmte Aussage von "Rowdy" Roddy Piper meinte er: "So einfach ist es: Wenn sie denken, die Antworten zu haben, verändere ich die Kultur." Punk wird nun regelmäßig in der neuen Talkshow zu sehen sein und über WWE sprechen.
Für CM Punk war es der erste Auftritt im WWE-Umfeld seit Januar 2014. Damals verließ er - unzufrieden über seine Arbeitssituation - die Firma. Im Juni 2014, an seinem Hochzeitstag, schickte WWE ihm die Entlassungspapiere.
Später folgte eine mehrjährige Auseinandersetzung mit dem WWE-Arzt Dr. Chris Amann. Der Fall landete erst im Mai 2018 vor Gericht und wurde zugunsten von Brooks entschieden.
Zwischenzeitlich hatte der MMA-Fan im Dezember 2014 einen Vertrag bei der UFC unterschrieben. Es folgten zwei Niederlagen im Octagon; im September 2016 gegen Mickey Gall, in einem weiteren Fight im Juni 2018 gegen Mike Jackson nach Punkten.
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IST JETZT AUCH EIN COMEBACK IM RING DENKBAR?
Lange Jahre hatte Brooks den klaren Eindruck erweckt, nicht mehr für WWE arbeiten zu wollen. Zuletzt schien sich seine Meinung aber geändert zu haben. Diese Haltung war unter anderem aus dem ausführlichen Interview herauszulesen, das er Ende August bei "Starrcast" gab.
Die Zusammenarbeit für "WWE Backstage" läuft über FOX, der Deal kam nicht direkt über WWE zustande. "WWE Backstage" ist eine unabhängige Produktion des Senders. Die Idee, CM Punk in die Show zu bringen, ging grundsätzlich von FOX aus. WWE dürfte aber sicher ein Veto-Recht gehabt haben, wäre man mit dieser Personalie komplett unzufrieden gewesen. Brooks hat entsprechend keinen neuen Vertrag bei WWE unterschrieben, sondern arbeitet offiziell für FOX.
Dennoch, so möchte man meinen, könnte daraus mehr erwachsen. In der Vergangenheit waren bereits Persönlichkeiten, die über Jahre mit WWE im Streit lagen oder keine Verbindung zur Firma hatten, über Umwege dort gelandet - Ultimate Warrior oder Sting, die zuerst mit 2K für das WWE-Videospiel zusammenarbeiteten sind prominente Beispiele.
Ob das auch für CM Punk? In jedem Fall wird Phil Brooks nun wieder regelmäßig im Fernsehen über das Produkt sprechen, mit dem er jahrelang so gar nichts zu tun haben wollte.
Wird es früher oder später Gespräche für mehr zwischen dem 41-jährigen und WWE geben? Sehr gut möglich - die nächste WrestleMania-Sonderattraktion wird schließlich immer gebraucht.