Der heute 56-jährige hatte im Herbst 2016 - nach einer zwölfeinhalbjährigen Pause - zu einem Wrestling-Comeback angesetzt. Im März 2017 gewann er die Universal-Championship, der Titel ging einen Monat später bei WrestleMania 33 an Brock Lesnar.
2018 folgte die Aufnahme in die WWE Hall of Fame - und im Juni 2019 die nächste Rückkehr in den Ring. Der Anlass war der Deal zwischen WWE und dem Königreich Saudi-Arabien.
Goldberg machte seitdem vier Matches bei den Saudis und vier weitere in Nordamerika. Sein letzter Auftritt: eine Niederlage gegen Roman Reigns in Dschidda bei
„Elimination Chamber“ im Februar 2022.
Goldberg siegt bei WWE Crown Jewel 2021 / Foto: (c) WWE. All Rights Reserved.
Goldberg meint: „WWE schuldet mir ein Retirement-Match“
In einem am 1. März veröffentlichten Interview mit „Sports Illustrated“ stellte Goldberg klar, mit dem Wrestling noch nicht fertig zu sein - auch wenn WWE ihn zuletzt nicht mehr haben wollte.
„Im Wrestling sollte man niemals nie sagen, und sie schulden mir was“, so Goldberg zu seinem Verhältnis mit dem Wrestling-Marktführer.
„Das ist alles, was ich sagen kann. Ich ging einen Pakt mit dem Teufel ein und habe meinen Job gemacht. Jetzt schulden sie mir ein Retirement-Match.“
Der frühere WCW-Champion meinte allerdings, nicht daheim zu sitzen und ständig auf den Anruf zu warten: „Ich habe ein paar Ideen, das (Retirement-Match) allein auf die Beine zu stellen, möglicherweise in Israel.“
Goldberg zu All Elite Wrestling?
Bevor WWE Goldberg vor vier Jahren einen neuen Vertrag gab, um den Fans in Saudi-Arabien eine weitere Wrestling-Legende präsentieren zu können, soll damals bereits AEW-Chef Tony Khan Interesse an der WCW-Ikone gehabt haben. Zu dieser Zeit steckte All Elite Wrestling gerade in den Kinderschuhen. Ein prominenter Name wie Goldberg hätte der Start-Up-Promotion durchaus Aufmerksamkeit beschert.
Nachdem nun Gewissheit über das Aus bei WWE besteht, sind direkt Spekulationen hochgekocht, ob Goldberg seine Karriere nicht sogar bei AEW beenden und hier das gewollte Abschieds-Match bestreiten könnte.
Auf den ersten Blick passt Goldberg zwar nicht zum modernen Stil von AEW. Aber als besondere Attraktion würde er der Promotion zumindest kurzzeitig einen Mehrwert bieten.
Gut möglich also, dass Tony Khan nach den jüngsten Schlagzeilen um Goldberg noch einmal die Fühler ausstreckt. Denn ein kurzer Run bei AEW mit einem Abschieds-Match bei einer Großveranstaltung dürfte der Liga neben medialer Aufmerksamkeit vor allem zusätzliche Pay-Per-View-Verkäufe einbringen.
Die Niederlage gegen Roman Reigns soll jedenfalls nicht das letzte Match gewesen sein. Das meint zumindest der Hüne selbst, der seine beste Zeit im Pro-Wrestling vor bald einem Vierteljahrhundert erlebte.