WWE Survivor Series - Fazit: „WarGames“ ist nicht die Antwort

INSIDE Wrestling
Freitag, 02 Dezember 2022 um 1:52
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INSIDE Wrestling mit Christian Bruns - News, Einschätzungen, Analysen | Welchen Eindruck der letzte WWE-PLE des Jahres hinterlassen hat...

Mit der WWE Survivor Series hat der neue Kreativ-Chef Paul Levesque einen frischen Impuls setzen wollen. Ist ihm das gelungen?

WWE Survivor Series steckte in einer Sackgasse

Teilweise!
Doch es kommt dem geneigten Zuschauer nach mehreren Jahren mit den WarGames bei NXT mittlerweile so vor, als sei Levesque der größte Fan dieser Match-Sonderregel. Und wir alle müssen es uns angucken. Dabei wirken die „WarGames“ ähnlich vital wie Ozzy Osbourne, der einen musikalischen Beitrag zur WWE-Übertragung leistete.
Klar: Mit der Survivor Series – so wie sie in den letzten Jahren präsentiert wurde – steckte WWE in einer Sackgasse. Der Raw-gegen-SmackDown-Konflikt wirkte komplett aufgesetzt und interessierte eine schwindende Minderheit.
Mit dem Kriegsgetöse rund um „WarGames“ ist ein martialische Schlacht inszeniert worden, die im WWE-Hochglanz-Produkt aber einfach nicht die Atmosphäre entwickelt, wie es sich Levesque vorstellen mag, wenn er an die Achtzigerjahre und seine flackernden VHS-Kassetten mit den Four Horsemen gegen das Team um Dusty Rhodes zurückdenkt.

Zwei Mal „WarGames“ ist zu viel!

Die vermeintliche Gleichberechtigung ist mit das größte Problem für „WarGames“.
Die Matches werden immer nahezu identisch aufgebaut. Nun will man auf Biegen und Brechen dasselbe Spektakel zwei Mal an einem Abend für beide Geschlechter bringen. Was bei zwei Aufeinandertreffen in der Elimination Chamber oder zwei Royal-Rumble-Matches an einem Abend schon grenzwertig ist, funktioniert hier mit dem schwachen „WarGames“-Konzept am allerwenigsten. Das ist Overkill!
Die einzige Rettung für „WarGames“ blieb in diesem Jahr die unterhaltsame Geschichte rund um Sami Zayn, Kevin Owens und die Bloodline. Hätte es diesen Unterbau nicht gegeben, wäre das zweite „WarGames“-Match völlig überflüssig gewesen.
Vorschlag zur Güte: Einfach in Zukunft bei der Survivor Series – wenn man es unbedingt machen will – nur ein „WarGames“-Match bringen. Und dazu das klassische Survivor-Series-Elimination-Match. Eines dieser Matches bestreiten die Männer, das andere die Frauen. Im darauffolgenden Jahr kann dann getauscht werden. So bekämen die Zuschauer unterschiedliche Programmpunkte – und nicht das angestaubte Käfig-Konzept aus den Achtzigern gleich doppelt serviert.
Fazit: „WarGames“ ist nett – aber nicht die richtige Antwort, um die WWE-November-Traditions-Veranstaltung rundzuerneuern.

Die WWE-Survivor-Series-Bewertung:

Punkte: 6,5 von 10
Podcast-Bewertung von Marcus Holzer: Daumen in die Mitte
Bestes Match des Abends: US-Champion Seth Rollins vs. Austin Theory vs. Bobby Lashley
Schlechtestes Match des Abends: SmackDown Women’s Champion Ronda Rousey vs. Shotzi
Bestes Foto des Abends: