In den frühen Jahren seiner Karriere stand er unter andrem in Kalifornien im Ring. Nach einem Aufenthalt bei Mid-South (1984), führte sein Weg zur WWE. Vince McMahon setzte ihn allerdings nur als „Enhancement Talent“ ein; ein „Jobber“, der die etablierten Stars bestenfalls gut aussehen lassen durfte und selbst keine Erfolge sammelte.
1987 verschlug es ihn nach Kanada zu Stampede Wrestling, wo er maskiert als „The Zodiac“ antrat – eine Hommage an seinen Vater Bob Orton senior, der viele Jahre zuvor ebenfalls unter diesem Gimmick antrat. An seiner Seite kämpfte bei Stampede damals ein weiterer Horror-Charakter: Jason the Terrible.
ORTON VERURSACHTE VERKEHRSUNFALL MIT TODESFOLGE
Zu dieser Zeit geriet Orton privat ins Straucheln. Unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss verursachte er einen Verkehrsunfall. Eine Beifahrerin, die mit ihm unterwegs war, überlebte den Unfall nicht. Eine Haftstrafe von etwa anderthalb Jahren war die Folge.
Im Anschluss fand Orton wieder Arbeit bei Vince McMahon, doch zwischen 1990 und 1991 wurde er erneut nur in der Jobber-Rolle eingesetzt. Mittlerweile hatte Barry O zwar körperlich massiv zugelegt und konnte rein optisch mit dem typischen Star-Look dieser Zeit mithalten. Doch zu diesem Zeitpunkt war ihm bereits ein Stempel aufgedrückt worden. Tatsächlich wurde Orton auf dem untersten Level eingesetzt. Blickt man auf die Ergebnislisten von 1990, finden sich hier unzählige House-Show-Niederlagen gegen Jim Brunzell, Haku, Jim Powers oder einen weiteren Edeljobber wie Bob Bradley.
MIT SEINEN AUSSAGEN IM SEXSKANDAL BEFÖRDERTE ER SICH INS AUS
Das Verhältnis zur WWF endete, als sich Orton in öffentlichen Interviews gegen frühere McMahon-Mitarbeiter aussprach, die in einen Sexskandal mit zu der Zeit minderjährigen „Ringboys“ involviert waren (jugendliche Aushilfen, die damals lokal für Arbeiten in den Arenen, etwa zum Ringaufbau, eingesetzt wurden).
Die Vorwürfe waren gegen den damaligen Ringsprecher Terry Garvin gerichtet. Orton beschrieb in Interviews Annäherungsversuche auf gemeinsamen Autofahrten, die bereits in den späten Siebzigern passierten. Für Aufsehen sorgte damals eine Talkrunde in der
„Phil Donahue Show“, in der neben Orton unter anderem WWE-Langzeit-Champion Bruno Sammartino und Vince McMahon zu Gast waren.
Nach der offenen Aussprache über das Business schien Ortons Wrestling-Karriere gelaufen. Er setzte sich in Las Vegas nieder, versuchte auch als Schauspieler fußzufassen. Jahre später sprach Orton offen über Probleme mit Drogensucht und Depressionen. In die Geschichte des Business wird Barry O als ein Wrestler eingehen, der sein Talent nie wirklich komplett ausspielen konnte.