Doch es gab Ärger: Der Ultimate Warrior wollte sein Match in Düsseldorf nicht filmen lassen. Die Promoter hatten Rechte verkauft, die ihnen gar nicht zustanden. Es ergaben sich daraus allerdings interessante Einblicke hinter die Kulissen – und ein erster Kontakt mit dem Ultimate Warrior, den Wolfgang wenige Jahre später für ein Match (gegen Ulf Hermann bei der CWA in Hannover) nach Deutschland holte.
BACKSTAGE-EINBLICKE BEI WWS
(Aus „WFA Power-Wrestling 2/1993“): „Um es vorwegzunehmen: Es war diesmal wohl so ziemlich die turbulenteste, aufreibendste, interessanteste, enttäuschendste, gleichzeitig – insgesamt gesehen – aber auch eine der schönsten Wrestling-Wochen, die ich bisher das Vergnügen hatte mitzumachen.
Die Woche fing am 17. April in Hanau an und endete am 23. April um vier Uhr morgens in der Bar des XY-Hotels in Z-Stadt. Wegen einiger Verkehrsprobleme erst kurz vor 20.00 Uhr bei der WWS in Hanau angekommen, ging alles aber viel leichter als erwartet vonstatten. Wir erhielten sofort Backstage-Pässe und durften die „heiligsten Gefilde des Wrestling-Business“ betreten und uns dort ungestört bewegen.
Als erstes wurde erst einmal das Wiedersehen mit Terry (Warlord) gefeiert, das ein Greg Valentine mit etwas überraschtem Gesichtsausdruck quittierte. Sein Gesichtsausdruck wurde noch größer, als Madusa (mit der er ja liiert ist), zuerst mich entdeckte, mich herzlich begrüßte, dann meine Begleitung sah und sie sofort in die Arme nahm.
Jedenfalls wurde ab diesem Zeitpunkt alles viel einfacher für uns. Als ich dann noch die obligatorischen Grüße von Owen ausrichtete, war das Eis sofort gebrochen.
Ein äußerst herzliches Verhältnis ergab sich sofort zu Hercules (Rey Fernandez), der ebenso wie Terry eine Seele von Mensch ist – obwohl ich ja schon mehrfach davon überrascht worden bin, dass die fiesesten Heels oftmals privat die nettesten Menschen sind (zuletzt ja im Dezember in Bremen bei Warlord und im Februar bei Ted DiBiase), war ich auch diesmal wieder perplex. Owen hatte mir zwar schon im Vorfeld gesagt, Herc sei ein netter Kerl, so richtig hatte ich ihm dies aber nun doch nicht geglaubt.
Ray, der übrigens das zweite Mal mit seiner jetzigen Frau verheiratet ist, ist vor wenigen Monaten stolzer Vater eines kleinen Jungen geworden. Als ich ihm dann das Bild von Owen, Martha und Oje unter die Nase hielt, taute er ganz auf.
Das Bild war dann auch die „Eintrittskarte“ zum „Formerly known as The Ultimate Warrior“ Jim Hellwig. Zuerst bestätigte er die Gerüchte über sich und zeigte sich unnahbar. Erst als Madusa mich als einen Freund vorstellte und darauf hinwies, dass Owen und ich „really close friends“ sind, tönte ein „a friend of Owen?“ aus des Warriors Umkleidekabine, gefolgt von fast zwei Meter Muskeln.
In Hanau und Düsseldorf folgten dann sehr interessante Gespräche, aber ein derart gutes Verhältnis, wie etwa zu Warlord, Herc, aber auch Superstar Stan Lane wurde es bei weitem nicht. Zumindest akzeptierte er einen aber als Gesprächs- und durch die Video-Produktion auch als Geschäftspartner auf einer sehr guten und auch vor allem auf einem guten Privatverhältnis aufgebauten Atmosphäre.
So war es dann auch Jim Hellwig, der darauf bestand, dass ich in der Pause des Düsseldorfer Events in seiner Umkleidekabine an einem sehr offenen und in die tiefsten Geheimnisse einer Tour dringenden Gespräch teilnahm, obwohl ich mit der Video-Produktion ja nur am Rande beteiligt war und Jim bei dieser Runde sogar offen unsere Position einnahm.
Was mich sehr überraschte, war, wie offen in unserem Beisein über die verschiedensten Internas geredet wurde, bis hin zur Höhe der Gagen und anderer Dinge. Bis auf Madusa und Terry kannten wir die anderen erst ein paar Stunden bzw. Minuten, wurden aber sofort bis ins Detail in die Gespräche miteinbezogen.
Ein Beispiel hierfür ist auch Stan Lane. Nachdem wir zwei, drei Minuten in einer Ecke im Hotel mit Terry über unsere Probleme mit dem Video redeten, er einen Sessel weiter interessiert zuhörte, setzte er sich auf einmal zu uns. Heraus kam ein sehr interessantes und persönliches Gespräch, das aufzeigte, dass das Leben eines Wrestlers viel anstrengender ist als von den Allermeisten (mir ursprünglich auch) angenommen.
Mir war schon vorher durch die Zusammenarbeit mit Big Otto und Peter William klar, dass die Arbeit hinter den Kulissen weitaus härter und komplizierter ist, als nach außen sichtbar wird, doch erst in Düsseldorf wurde mir so richtig klar, was alles beachtet und bis ins Kleinste durchorganisiert werden muss.
Nachdem die Nacht vom 21. auf den 22. April gerade einmal zwei Stunden Schlaf gebracht hatte (man denke an die Worte Napoleons: „Männer brauchen drei Stunden Schlaf, Frauen vier Stunden, Kinder fünf Stunden und nur Idioten mehr“), hieß es dann auf: auf zur WWF.“
AUF TOUR MIT DER FEDERATION
Die WWF-Tour im April 1993 war die insgesamt nunmehr vierte in Deutschland mit Stationen in Nürnberg (18.4.), Essen (22.4.) und Frankfurt (23.4.) Nachfolgend Wolfgangs Beitrag aus „WFA Power-Wrestling 2/1993“: „Die Veranstaltung in Essen war ja nun nicht schlecht, das interessanteste war aber das fast zum Shooting-Match avancierende Aufeinandertreffen zwischen Bret Hart und Bam Bam Bigelow (die Fahrt von Frankfurt nach Nürnberg zur WWF hatte ein kleines defektes Teilchen im Auto verhindert).
Nach der Show im Hotel angekommen, wurde dann erst einmal mit Butch, Luke und Paul Bearer auf das Wiedersehen angestoßen und ein paar Neuigkeiten ausgetauscht. Da ich erst zwei Tage zuvor mit Owen telefoniert hatte, mittlerweile auch der allerletzte WWFler über meine Freundschaft zu den Harts Bescheid weiß, drehte sich das Gespräch dann schnell um seine Verletzung.
Dies war auch Brets erste Frage, als er mich sah (nach der Begrüßung natürlich), ob ich wüsste, wie es seinem kleinen Bruder geht. Als ich dann sagte, dass das Knie zwar noch immer nicht okay ist, es aber immer weitere Fortschritte macht, zeigte er sich zufrieden.
Wenig später trat ich dann bei Ted voll ins Fettnäpfchen. Ich hatte mich nämlich gerade mit bitterbösester Miene beschwert, wo denn die versprochenen farbigen Autogrammbilder seien, als er mir dann anvertraute, dass seine Großmutter, zu der er ein sehr enges Verhältnis hatte, zwei Tage vor WrestleMania IX gestorben ist.
Grund zur Freude hatte dagegen Mike Rotunda (IRS). Er hat ein 40 Acres großes Grundstück mit Villa in Tampa im Sonnenscheinstaat Florida. Auch sein Haus stand genau in der Schneise des Hurricans, der im März weite Teile Floridas verwüstete. So musste dann auch seine Frau zwei Tage ausziehen. Außer ein paar umgestürzten Bäumen und anderen Kleinigkeiten blieb aber alles heil.
Apropos Tampa: Fast die gesamte Creme de la Creme des Wrestlings wohnt dort: Davey Boy Smith, Jim „The Anvil“ Neidhart, Hercules, IRS, der Warlord zieht gerade dorthin um u.v.a.
Wenig später war die Freude groß, als auf einmal die WWSler auftauchten. Wie der Zufall es nämlich wollte, waren beide Teams nach dem Event am 22. April in der gleichen Stadt, nur drei Kilometer entfernt, in Luxushotels eingebucht worden.
Da ich die WWSler ja bekanntlich vor den WWFlern sah, ich ihnen das Hotel dann natürlich mitteilte, entschlossen sich Jake (der zwar ein sehr, sehr netter und hilfsbereiter dennoch aber ein etwas schwer zugänglicher Mensch ist), Herc, Ian Rotten und Stan Lane zu einem Abstecher. Die „Abtrünnigen“ wurden dann auch sofort mit lautem Hallo begrüßt.
Besonderen Grund zur Freude hatte die Ladys-Wrestlerin Lelani Kai (sie ist übrigens mit einem Deutschen namens Hans Schröder verheiratet), die nach zehn Jahren ein Wiedersehen mit Mr. Fuji feiern konnte. Auch Luke, mit dem sie ebenfalls befreundet ist, hatte sie lange nicht gesehen.
Nach über drei Stunden lustigem Beisammensein in der Hotelbar hieß es dann kurz vor vier Uhr morgens Auf Wiedersehen zu sagen. Die Frankfurter Veranstaltung musste ich leider auslassen.
Kurz vor dem (vorübergehenden) Abschied vertraute mir ein WWFler noch ein kleines „Geheimnis“ an: Die nächste Tour findet bereits im Juli, Anfang August statt. Dabei sein wird niemand anderes als Mr. WWF in Person: The one and only Hulk Hogan!!! Da ich am 2. August in Urlaub fahre (der Ruf Grönlands wurde zu laut, um Nein zu sagen), kann sich der geschätzte Leser dieser Zeilen wohl denken, an was ich als erstes dachte (zumal wohl auch Owen auf dieser Tour dabei ist). Na ja, abwarten und Cola trinken.
Als letztes hieß es dann, noch schnell einige Adressen und Telefonnummern auszutauschen (mein Adressbüchlein füllt sich mittlerweile zusehends), ein paar Sachen für die Zukunft abzusprechen und dann die Patschhändchen zu geben.
Besonders herzlich fiel die Verabschiedung von Hercules aus, was zu einem belustigten Gesichtsausdruck bei Jake und einem WWF-Offiziellen führte, da ich nach einigen Äußerungen Hercs über mich nämlich vor Verlegenheit einer Tomate hätte Konkurrenz machen können.“
HULK HOGAN IN DEUTSCHLAND
Die angedeutete Europa-Tour mit Hulk Hogan fand 1993 dann tatsächlich statt, unter anderem mit vier Terminen in Deutschland. (30.7. in Dortmund, 31.7. in Offenbach, 1.8. in München und 2.8. in Berlin). Der Event in Offenbach war ein Besonderer, bleibt dieser bis heute nämlich die einzige Open-Air-Veranstaltung, die es jemals von WWE in Deutschland gegeben hat. Hulk Hogan besiegte im Main Event den amtierenden WWF-Champion Yokozuna durch Disqualifikation (wie auch auf dem Rest der Tour). Alle Ergebnisse: Papa Shango bes. Owen Hart; Tito Santana bes. The Predator; Brutus Beefcake bes. Terry Taylor; Tatanka bes. Bam Bam Bigelow; WWF Tag Team Champions Rick & Scott Steiner bes. The Headshrinkers; Jim Duggan bes. Bastion Booger; Hogan bes. Yokozuna via DQ.
Hier kommt Wolfgang Erlebnisbericht zur damaligen Tour, aus „WFA Power-Wrestling 4/1993“: „Die jüngste Tour der WWF sollte eine Neuerung bringen: Nämlich die erste Open-Air-Veranstaltung dieser Art in Deutschland. Für Karin und mich war es eine Selbstverständlichkeit, uns auf die 230 Kilometer lange Tour zu machen, zumal man auch mit vielen liebgewonnenen Leuten (inner- und außerhalb der WWF) ein paar schöne Stunden verbringen wollte.
Obwohl das Wetter morgens noch das Schlimmste erwarten ließ, ließ Thor seinen Hammer zu Hause und schickte schönes Wetter auf die Erde. Nicht ganz so gut meinte es der Verkehrs-Gott, der Owens, Karins und meine Geduld auf der Autobahn auf die Probe stellte. Schließlich kamen wir aber doch pünktlich an.
Die Veranstaltung selber war als rundherum gelungen zu bezeichnen. Der einzige Kritikpunkt waren die Ordner im Innenraumbereich, die es einfach nicht fertigbrachten, die Leute auf die richtigen Plätze zu setzen.
Da der eigentliche Ringannouncer wegen der plötzlichen Geburt eines Stammhalters kurzfristig nach Hause flog, übernahm Dave Hebner diese Aufgabe und nannte als Heimat der Samoans dann auch prompt Somalia! Für München und Berlin wurde dann Carsten Schaefer als Ringannouncer eingestellt, der seine Sache, wie nicht anders zu erwarten, sehr gut machte. Er hatte ja von der ersten Tour schon Erfahrung darin.
So gut auch die Stimmung in den Hallen war, so war es aber doch auch ein Riesengefühl, die überbrodelnde Stimmung in einem Fußballstadion zu erleben. Gleichzeitig war dies auch ein Triumph für M. P. von Mama Concerts. Viele waren nämlich skeptisch über den Verlauf in Offenbach gewesen, ob es nicht ein zu großes Risiko wäre, dass so etwas in Deutschland schwerlich Erfolg haben würde etc. Der Erfolg ließ alle Kritiker und Besserwisser dann aber schnell verstummen!
Nach den Events hieß es dann in den Hotels wieder ein paar alte und neue Freunde zu begrüßen und die neuesten Informationen auszutauschen.
Man kann zu Hulk Hogan stehen wie man will (mir persönlich ging er in letzter Zeit ziemlich auf die Nerven, zumal sein Kampfstil auch immer der gleiche war), eine gigantische Ausstrahlung kann man ihm aber nicht absprechen. Als er in den Ring stieg, brodelte in jeder Stadt die Stimmung über. Die Show, die er abzog, war jedenfalls wesentlich imposanter als auf dem Fernsehbildschirm.
Von nahem gesehen erschien er mir persönlich größer und imposanter als wenn man ihn im Fernsehen sieht. Ich muss aber alle enttäuschen: Als Owen mich ihm vorstellte und wir uns die Patschhändchen drückten und ein paar Höflichkeitsfloskeln austauschten, bekam ich nicht das große Zittern, schweißnasse Händchen oder sonst etwas. Auch wenn es viele nicht glauben wollen: Hulk Hogan alias Terry Bollea ist nichts anderes als ein ganz normaler Mensch wie du und ich (vielleicht ein bisschen reicher, das ist aber auch schon alles).
Negativ muss angemerkt werden, dass er, ebenso wie Brutus Beefcake, gerade mal nachmittags ein, zwei Autogramm gab, sich abends aber weigerte, den vielen anwesenden Hulkamaniacs seinen Karl Heinrich auf die ihm entgegengestreckten Bilder zu schreiben. Andere wie Yokozuna, die Headshrinkers oder Bastion Booger (Mike Shaw) gaben dagegen so lange Autogramme, bis auch der letzte Fan erledigt war.
Apropos Mike Shaw. Er kann einem mit seinem Gimmick leidtun. Er ist die Herzlichkeit in Person. Ich lernte ihn bei einem ersten Besuch in Calgary 1992 kennen und war schon damals sehr angetan von seinem überaus freundlichen Wesen. Nun fühlt er sich mit diesem Gimmick nicht sonderlich wohl, aber besser als bei der WWF (selbst wenn es oftmals viel weniger ist als von vielen gedacht) kann man derzeit nicht verdienen. Und die Beschäftigungsmöglichkeiten in den USA sind derzeit alles anderes als gut!
Da die Bushwhackers dieses Mal leider fehlten („leider“ nicht vom ringerischen, sondern vom menschlichen Standpunkt aus gesehen), übernahm Sammy von den Samoans (er ist übrigens ein Cousin von Yokozuna), die Rolle des Spaßmachers. So oft wie an diesen Abenden habe ich noch nie jemandem die Hand gegeben.
Wenn man mal das stille Örtchen aufsuchte und Sammy saß irgendwo in der Bar, konnte man sicher sein, dass auf dem Rückweg ein lautes „Wolfgang“ durch den Saal dröhnte und man brav zum Händeschütteln auftauchen musste, weil es ansonsten lautstarke Proteste hagelte.
Als Höflichkeit und Freundlichkeit in Person erwies sich Yokozuna, wie auch viele der sonstigen Heels, die oftmals freundlicher und den Fans zugänglicher waren als die sogenannten Babyfaces.
Sonntagfrüh um fünf Uhr morgens zu Hause angekommen und nur von dem Wunsch beseelt, endlich ins Bett zu kommen, gab mir meine aus den Träumen gerissene Frau schlaftrunken zu verstehen: „Unbedingt Davey Boy anrufen, Nummer liegt im Wohnzimmer!“
Sofort war die Müdigkeit verschwunden und hatte die Neugier von mir Besitz ergriffen. Davey, der privat übrigens eine wesentlich angenehmere Stimme als im Fernsehen hat, hatte etwas wichtiges mit Owen und Hulk zu besprechen, hatte Martha angerufen und von ihr meine Nummer bekommen.
Das Morgengrauen machte seinem Namen keine Ehre; vielmehr entwickelte sich ein sehr angenehmes Gespräch, das während der Deutschlandtour der WCW fortgesetzt werden soll. Seinem verletzten Rücken geht es jedenfalls wieder wesentlich besser, und auch ansonsten fühlt er sich derzeit in der WCW ganz wohl.
An dieser Stelle besonders herzliche Grüße an M. P. von Mama Concerts und tausendmal Danke (du weißt schon wofür). Nicht minder herzliche Grüße gehen an S. P. ebenfalls von Mama Concerts sowie an Carsten Schaefer und seine reizende Freundin Miriam. Es waren schöne Stunden mit euch!“
INSIDE WRESTLING VON BRET HART
Abschließend noch ein Schmankerl. In der PW-Ausgabe 4/1993 erschien auch die erste Kolumne, die der damals bereits einmal gekrönte WWE-Champion Bret „Hitman“ Hart für uns schrieb (PW war zu diesem Zeitpunkt noch ein Fanclub-Heft; der Kioskverkauf begann dann erst Anfang 1995, also vor 25 Jahren). Hier Brets Beitrag von damals:
Viele Grüße an die europäischen Wrestlingfans und ein herzliches Willkommen zur ersten Episode von „Inside Wrestling“. Zu allererst möchte ich mich bei meinem guten Freund Wolfgang für die Einladung bedanken, eine Kolumne für seinen Fanclub zu schreiben und freue mich schon auf die langfristige Zusammenarbeit.
In den vergangenen Wochen gab es viele Zu- und Abgänge von Wrestlern in der WWF. Zu den neuen Gesichtern gehören Jim Cornette, die Heavenly Bodies, Van Hammer, Ludvig Borga, The Quebecers, Well Dunn, Men on a Mission und Bastion Booger. Ich hatte noch nicht die Chance, die Newcomer so richtig einzuschätzen, das werde ich in einer der nächsten Kolumnen nachholen.
Auf der anderen Seite verlassen viele gewohnte Gesichter die WWF, darunter auch der Million Dollar Man Ted DiBiase, der nach dem SummerSlam aufhört. DiBiase wird nun in den Independent-Promotions auftreten, vor allem in Japan und gelegentlich auch in Deutschland.
Crush, der sich anscheinend nicht mehr wohlfühlte, so wie sich seine Karriere entwickelte. Er geht wahrscheinlich zur WCW, um dort vielleicht mit seinem Ex-Teampartner Repo Man Demolition wieder ins Leben zu rufen.
Sensational Sherri war anscheinend nicht mehr nützlich und wurde ohne Ankündigung gefeuert. Ich hörte, dass sie wieder zurück zur Schule in Alabama möchte.
Bob Backlund, dessen Rückkehr zur WWF eine große Enttäuschung war. Obwohl Bob ein wirklich netter Kerl ist, hat er keine Farbe und kein Charisma, zwei Dinge, die Wrestler der 90er-Jahre unbedingt brauchen, um erfolgreich zu sein.
Hulk Hogan, dessen Weggang der bemerkenswerteste von allen ist. Hogans vorherzusehende Rückkehr bei WrestleMania wurde gut aufgenommen, gleichwohl kam Hulkamania nie so recht in Fahrt wie es die Promoter erhofft hatten.
Hogan wird seinen Fans aber auch weiterhin erhalten bleiben, und zwar in der neuen Action-Serie „Thunder in Paradise“, deren Ausstrahlung in den USA in diesem Herbst beginnen soll. Seine Freunde Brutus Beefcake und Jimmy Hart verlassen die WWF ebenfalls. Von ihnen sind noch keine weiteren Zukunftspläne bekannt.
Sicherlich der größte, vielleicht sogar der beste Weggang ist der riesige Argentinier Giant Gonzalez. Gonzalez wird die Liga verlassen, nachdem der Undertaker bei SummerSlam fertig mit ihm ist. Obwohl die WWF-Offiziellen hofften, Gonzalez könne wie André the Giant eine Hauptattraktion der Liga sein, hatte er aber nicht Andrés athletische Möglichkeiten und sein Charisma und war eine große Enttäuschung. Ich hörte, dass er zurück nach Argentinien will. Gute Heimreise!
Wie ich mir sicher bin, werden DiBiase und Hogan von allen Abgängen am meisten vermisst werden. Andere Weggänge, wie die von Gonzalez, Backlund und Sherri, werden vielleicht gar nicht großartig bemerkt werden. Wie dem auch sei, es ist Zeit für mich „to hit the road“. Ich freue mich, euch das nächste Mal wieder anzutreffen. Bis bald!“
Die "On Tour With WWE"-Reihe mit den Erlebnissen aus den frühen Neunzigerjahren besteht aus insgesamt 10 Teilen, die wir hier auf Power-Wrestling.de in nächster Zeit wiederveröffentlichen. Folge uns auf einem der nachfolgend genannten Kanäle, um den nächsten Teil nicht zu versäumen.
Hier geht es mit dem vierten Teil weiter:
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