Welche Überraschungen plant WWE für den Royal Rumble 2023 der Männer? 

Feature
Freitag, 27 Januar 2023 um 4:06
wwe royal rumble 2023 wer siegt maenner

In der Nacht auf Sonntag werden beim Royal Rumble die Weichen für WrestleMania gestellt. Welche Überraschungen hat WWE geplant? Und wer sind die Top-Favoriten?

Wer kriegt die bedeutenden Titel-Matches bei WrestleMania in Hollywood? Bei WWE dürfte der grobe Fahrplan für das Doppel-Event Anfang April feststehen. Denn bereits an diesem Wochenende werden mit den Royal-Rumble-Matches in San Antonio (Texas) die Top-Herausforderer gekrönt.

Muss WWE auf Sami Zayn setzen?

Bisher hat WWE 16 Teilnehmer für den Männer-Rumble angekündigt. Ein Fan-Favorit, der noch auf der offiziellen Starterliste fehlt, ist Sami Zayn.

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Das Ehren-Mitglied der Bloodline ist in seinem vielschichtigen Zusammenspiel mit Roman Reigns & Co. zum derzeit wohl unterhaltsamsten Charakter bei WWE geworden. Ganz klar verfolgt WWE mit der Story einen konkreten Plan. Die Vermutung liegt nahe, dass sich Zayn und sein langjähriger Weggefährte Kevin Owens wieder auf eine Seite schlagen. Das Duo als Herausforderer für Jimmy und Jey Uso um die Tag-Team-Titel bei WrestleMania erschien lange als das perfekte Szenario.
Doch die Sympathien für Zayn und die Dynamik mit Reigns & Co. hat mittlerweile ein Zuschauerinteresse geweckt, das alle Erwartungen übertrifft. Die werbefreie erste Raw-Stunde, die sich ausschließlich um die Bloodline und Sami Zayn drehte, sahen am vergangenen Montag 2,64 Millionen Zuschauer - die meistgesehene Raw-Stunde seit Februar 2020.
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Die Bloodline bei WWE SmackDown (23. Dezember 2022) / Foto: (c) WWE
Mit Zayn steht WWE mittlerweile vor einer ähnlichen Situation wie mit Daniel Bryan im Jahr 2014. Damals wollten die Fans seinen Sieg, doch die kreativen Pläne sahen Dave Batista als Titelaspiranten vor. Wie das ausging, wissen wir: Bei WrestleMania jubelte am Ende des Abends Daniel Bryan. Der Fan-Support hatte das Umdenken möglich gemacht.
Ob Zayn am Samstag überhaupt im Royal-Rumble-Match landen wird, ist noch unklar. Will man ihn lieber aus dem Rumble-Match fernhalten (weil er nicht als Sieger vorgesehen ist), könnte man das mit seinem Einwirken auf das Titel-Match zwischen Reigns und Owens irgendwie erklären.
Ein mögliches Szenario: Sami Zayn könnte in seiner kanadischen Heimstadt Montreal beim Februar-Event „Elimination Chamber“ (18.2.) bereits als Reigns-Gegner geplant sein. Doch für viele Fans gehört Sami mittlerweile in den WrestleMania-Main-Event gegen den „Tribal Chief“ und gehört deshalb auf die Liste der Rumble-Top-Favoriten.

Cody Rhodes: Die offensichtliche Wahl

Der einigermaßen sicherste Tipp auf den Sieg im WWE Royal Rumble 2023 ist unterdessen Cody Rhodes. Seine Rückkehr ist über die vergangenen Wochen mit einer Video-Serie aufgebaut worden. Von seinem WWE-Comeback im Vorjahr bei WrestleMania, über die krasse Schulterverletzung in der Woche vor Hell in a Cell bis zum langen Abschluss seiner Reha-Maßnahmen, sind die Zuschauer ausführlich auf Codys Comeback eingestimmt worden.
Sein erklärtes Ziel bleibt der World Title bei WWE, den Dusty Rhodes, sein alter Herr, nie gewinnen konnte. Eine richtig amerikanische Geschichte, die WWE bis WrestleMania erzählen kann. Zudem wäre Reigns vs. Rhodes eine neuartige Match-Ansetzung.
Die Story wirkt zwar nett, im Gegensatz zur Reigns/Zayn-Dynamik aber ziemlich aufgesetzt. So sehr, wie Rhodes seinen Titeltraum in den Videos über die vergangenen Wochen gepusht hat, müsste sein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Rumble schon als arger Flop abgestempelt werden. Ist Reigns vs. Rhodes deshalb längst der feste Plan?

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Alle anderen Stars aus dem festen Kader nur mit Außenseiterchancen?

Über Zayn und Rhodes hinaus fällt kein Superstar aus dem aktuellen Kader für den Rumble-Erfolg direkt ins Auge.
Nennen muss man noch Seth Rollins, dessen Geschichte mit Reigns über ein Jahrzehnt zurückgeht. Beide Männer standen sich vor einem Jahr beim WWE Royal Rumble in einem Einzel-Match gegenüber. Rollins siegte gegen Reigns durch Disqualifikation unter kontroversen Bedingungen.
Ein weiterer Anlauf von Seth auf den Titel könnte unterhaltsam erzählt werden. Zudem war Rollins einer der wenigen Superstars, der einen möglichen Rumble-Sieg in seinen Promos gepusht hat. Allerdings wäre Reigns vs. Rollins auch nichts wirklich Neues und für einen WrestleMania-Main-Event deshalb vielleicht nicht die beste Wahl…
Bobby Lashley (offiziell angekündigt) und Brock Lesnar (zumindest auf dem Plakat abgebildet und am vergangenen Montag zurückgekehrt ) darf man auf der erweiterten Favoritenliste ergänzen. Denkbar ist aber eher, dass ich beide Männer gegenseitig aus dem Rumble eliminieren (oder ähnliches), um ihre laufende Story fortzusetzen. Lesnar schließt sich mit gesundem Menschenverstand auch deshalb aus dem Favoritenkreis aus, da WWE unmöglich noch einmal die Reigns/Lesnar-Richtung einschlagen kann…
Noch unwahrscheinlicher wird es dann mit der Riege an Superstars, die zwar alle schon Weltmeistertitel hielten, aber zuletzt in den oberen Sphären der Card nicht mitspielten - also etwa Drew McIntyre, Sheamus oder Braun Strowman. Das wird nichts, Jungs!

Siegt im WWE Royal Rumble ein Überraschungsteilnehmer?

Damit bleibt noch die Option für einen Sieger, der bisher im Zusammenhang mit dem Royal-Rumble-Match noch gar nicht von WWE erwähnt worden ist!
Ganz oben auf dieser Liste steht sicherlich The Rock. Die Spekulation um ein Match zwischen Dwayne Johnson und Roman Reigns ist so alt wie der „Tribal Chief“-Charakter selbst. WrestleMania in Hollywood wäre die perfekte Bühne dafür - und für den mittlerweile 50-jährigen The Rock die letzte Ausfahrt, falls er tatsächlich noch einmal in den Ring steigen will.
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Was hält die Zukunft für The Rock bereit? / Fotos: (c) WWE, George Napolitano
Laut Dave Meltzer vom „Wrestling Observer Newsletter“ hat Johnson signalisiert, für WrestleMania raus zu sein. Die Begründung: Er habe nicht die nötige Zeit für die Vorbereitung. Falls das stimmt, darf man zukünftige Spekulationen für ein weiteres Rock-Match gänzlich begraben. Aber einige Fans werden bis zum allerletzten Rumble-Entrance an sein Erscheinen glauben…
Der nächste Wildcard-Kandidat: Stone Cold Steve Austin. Bei WWE hofft man, laut jüngster Meldungen von US-Reportern, auf ein Match zwischen der „Texas Rattlesnake“ und dem „Tribal Chief“. Austins munteres Comeback im Vorjahr bei WrestleMania macht diese feuchten Attitude-Ära-Träume möglich. Zudem trainierte der 58-jährige in den vergangenen Monaten kräftig und teilte seine Workout-Videos mit der Öffentlichkeit. Das hat die Spekulationen weiter befeuert. Allzu viel Geld sollte man vorsichtshalber auf dieses Szenario aber nicht setzen.

Und noch weitere Namen für Comebacks...

Wer könnte im diesjährigen WWE-Royal-Rumble-Match - auch ohne Chancen auf den Sieg - auftauchen?!?
Matt Riddle zum Beispiel, dessen Storyline-Verletzung Ende Januar wieder ausgeheilt sein soll.
Oder Edge, der sich den Rumble wohl nicht entgehen lassen wird. Einen weiteren Rumble-Sieg von Edge wird’s wohl kaum geben, aber dabei sein ist alles!
John Cena könnte einen Auftritt machen. Wenn man sein letztes Match bei SmackDown als Referenz heranzieht, würde er das aber wohl am liebsten möglichst ohne Körperkontakt mit seinen Kollegen über die Bühne bringen wollen.
Und wen man sich auch im Rumble wünscht: Randy Orton! Denn das würde bedeuten, dass der 42-jährige seine Rückenverletzung überwunden hat. Orton wäre zudem ein passender Gegner für Reigns, denn zwischen den beiden Männern ist noch eine Rechnung aus dem vergangenen Sommer offen. Nur sieht es weiterhin so aus, als wäre die „Viper“ weit von einem Wrestling-Comeback entfernt.
Gibt’s also einen offensichtlichen Sieger beim WWE Royal Rumble? Oder wird’s ein Superstar, den niemand so recht auf dem Zettel hat? Das erste Premium Live Event des Jahres läuft in der Nacht auf Sonntag live ab 2:00 Uhr auf dem WWE Network.
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