WWE: Die besten Pay-Per-View-Matches des Jahres 2019

Feature
Dienstag, 27 Dezember 2022 um 00:06
wwe best of 2019
Aus 22 WWE- und NXT-Großveranstaltungen: Hier kommen alle herausstechenden Matches, die 2019 von uns mindestens **** der möglichen Höchstwertung von fünf Sternen erhielten.
Die ultimate Liste mit den besten WWE-Matches!
Im Teil 5 der Reihe blicken wir zurück auf das Jahr 2019. In dieser Liste finden sich alle Matches, die im Power-Wrestling-Magazin mit vier und mehr Sternen bewertet wurden.
(In den kommenden Tagen werden weitere Jahreslisten veröffentlicht - bis zur Premiere der Liste für 2022.)
Schon erschienen:
(27) Universal Champion Seth Rollins bes. AJ Styles
**** (19:44) – WWE Money in the Bank – 19. Mai
Wer an den Sommer 2019 und die Universal Championship zurückdenkt, denkt womöglich zuerst an die lange Rivalität zwischen Seth Rollins und Baron Corbin. Allerdings gab es – als erste PPV-Titelverteidigung nach dem Sieg über Brock Lesnar bei WrestleMania – noch so etwas wie eine Traumpaarung zu sehen. Der Phänomenale forderte den noch frischen Titelträger heraus. Und das Match fiel ungefähr so gut aus wie es sich jeder erhoffen durfte. Prädikant: sehenswert. Viel mehr resultierte aus dem Duell jedoch auch nicht.
(26) NXT Tag Team Champions The War Raiders bes. Ricochet & Aleister Black
**** (18:38) – NXT Takeover: New York – 5. April
Die Fans erwarten sich von Takeover-Events immer eine hohe Qualität, vor allem am WrestleMania-Wochenende. Dieses Match um das Tag-Team-Gold eröffnete den Abend in Brooklyn. Beide Teams wurden von einem megamäßigen Publikum zu Höchstleistungen getragen. Heraus kam einer der besten Teamkämpfe des Jahres. Historisch bedeutend, weil Ricochet und Black hinterher offiziell in den Hauptkader verabschiedet wurden.
(25) NXT-Champion Adam Cole bes. Pete Dunne
**** (14:08) – WWE Survivor Series – 24. November
Die Voraussetzungen für dieses Match waren denkbar schwierig. Adam Cole steckten schon zwei große Matches aus der Woche in den Knochen, am Vorabend hatte er die WarGames bestreiten müssen. Und Pete Dunne hatte in einem Qualifikationsmatch für eben dieses Duell schon fast alles gegeben. Noch dazu mussten die NXT-Helden Überzeugungsarbeit bei einem Publikum leisten, das größtenteils nur mit Raw- und SmackDown-Wrestlern vertraut schien. Cole und Dunne ließen sich nicht aus der Ruhe bringen – und brachten mit ihrer Leistung die Fans auf ihre Seite. Das Resultat: eine versteckte Perle auf der 2019er Series-Card.ard.
(24) Io Shirai bes. Candice LeRae
**** (14:58) – NXT Takeover: Toronto – 10. August
Die Japanerin hat in der zweiten Jahreshälfte 2019 endlich eine Charakterform angenommen, die bei NXT zu ihr passt. Die neue Shirai mit Attitüde passte als perfekte Gegenspielerin für die stets freundliche Candice LeRae. Noch dazu, weil das Aufeinandertreffen von zwei starken Persönlichkeiten mit motivierter Arbeit untermauert wurde. Grundsätzlich durfte man sich hier ein gutes Match erhoffen, die Erwartungen wurde aber sogar leicht übertroffen.
(23) Roman Reigns bes. Drew McIntyre
**** (17:20) – WWE Stomping Grounds – 23. Juni
Nach dem freudigen Comeback aus der Krebs-Pause fiel 2019 für Roman Reigns verhältnismäßig unauffällig aus. Unauffällig beschreibt auch die Juni-Großveranstaltung der WWE sehr gut: Stomping Grounds brachte uns allerdings ein mehr als solides Duell zweier richtiger Catcher. Die McIntyre-Reigns-Rivalität war zwar so schnell wieder vergessen wie sie gekommen war, aber das Match funktionierte hier (im Gegensatz zum WrestleMania-Kampf) sehr gut.
(22) NXT-Champion Tommaso Ciampa bes. Aleister Black
**** (26:30) – NXT Takeover: Phoenix – 26. Januar
Black hatte quasi noch ein Match um den Titel gut. Nach der eher unspektakulären Regentschaft im vorherigen Sommer, bestätigte Tommaso Ciampa seine Position an der Spitze von NXT. Im Vergleich zu vorherigen Takeover-Matches war dieses Duell zwar „nur“ sehr gut, aber Ciampa kann schließlich nicht mit allen Gegnern eine solche Chemie entwickeln wie mit Johnny Gargano.
(21) Roman Reigns & Daniel Bryan bes. Erick Rowan & Luke Harper in einem Tornado Tag Team Match
**** (16:46) – WWE Hell in a Cell – 6. Oktober
Die Storyline, die auf dieses Match hinführte, verlief (gelinde gesagt) wirr. Wer hatte das Attentat auf den Big Dawg verübt? Der ursprünglich Verdächtigte Daniel Bryan kämpfte hier an der Seite des Opfers – gegen Übeltäter Erick Rowan und dessen Freund Luke Harper. Unter Tornado-Regeln gab es über eine Viertelstunde Action ohne Unterbrechung. Das Match funktionierte, auch als eindeutiger Abschluss der Story. Randnotiz: Für Luke Harper war es der letzte große Auftritt bei WWE. Immerhin hat er es so noch mit auf die Liste der besten Matches geschafft, wo er 2019 doch ansonsten überhaupt keine Chance erhielt.
(20) Matt Riddle bes. Roderick Strong
**** (14:41) – NXT Takeover: XXV – 1. Juni
Dieses alleinstehende Jubiläums-Takeover ist ein wenig in Vergessenheit geraten. Dabei war es eine der besten Shows des Jahres 2019 – mit durchgängig sehr guten bis hervorragenden Matches. Riddle zeigte sich mal wieder von seiner charismatischsten Seite, Strong als der auf den ersten Blick unscheinbare, aber doch so gute Ring-Akteur. Stellvertretend für alle tollen Takeover-Matches in der Midcard ist das hier eine Empfehlung.
(19) Brock Lesnar bes. Baron Corbin, Finn Bálor, Ricochet, Andrade, Ali, Drew McIntyre sowie Randy Orton in einem Money in the Bank Match
**** (19:03) – WWE Money in the Bank – 19. Mai
MITB-Matches sind – auch nach den vielen Jahren – weiterhin ein Garant für sehenswerte Darbietungen. Die Teilnehmer lassen sich in den unterschiedlichen Konstellationen immer wieder neue Spots einfallen. Dieses Mal durfte mit Mustafa Ali sogar ein recht unbeschriebenes Blatt am Koffer-Erfolg schnuppern, wurde am Ende des Tages aber zum Depp der Nation: Brock Lesnar wurde in der Entscheidung als Überraschungsteilnehmer präsentiert und riss den Koffer an sich. Sicher nicht das Finish, das sich ein jeder Fan erhofft hatte ...
(18) NXT-Champion Adam Cole bes. Johnny Gargano in einem 2-out-of-3-Falls-Match
**** (46:41) – NXT Takeover: Toronto – 10. August
Bei Takeover-Main-Events wird immer gern auf die hochdramatische Inszenierung gesetzt. Johnny Gargano ist ein Garant dafür, gerade wenn ein 2-out-of-3-Falls-Match in epischer Länge präsentiert wird. Einige Zuschauer fanden das Match aber zu lang und kamen erst wirklich rein, als es bereits 1:1 stand. Mit der finalen Entscheidung untermauerte Cole dann seinen Titelgewinn vom 1. Juni. Und der arme Johnny Wrestling stand wieder mal als Verlierer da.
(17) Walter bes. NXT UK-Champion Pete Dunne
**** (25:31) – NXT Takeover: New York – 5. April
Was für ein Abend für das europäische Wrestling im fernen Brooklyn. Die NXT UK-Vertreter erhielten die große Bühne am WrestleMania-Wochenende – und machten das Beste daraus. Fans, die bisher nur von Walter gehört hatten, erlebten den gewaltigen Österreicher aus nächster Nähe. Als Walter mit einem gewaltigen Splash von den Seilen schoss und den Sieg holte, wurde die historische Regentschaft Dunnes, die über 685 Tage lief, mit Nachdruck beendet.
(16) Team Ciampa (Tommaso Ciampa, Keith Lee, Dominik Dijakovic, Kevin Owens) bes. The Undisputed Era (Adam Cole, Bobby Fish, Kyle O’Reilly, Roderick Strong) im WarGames-Match
**** (38:27) – NXT Takeover: WarGames – 23. November
Die WarGames sind eine noch recht junge November-Tradition bei NXT. Und die Herren-Ausgabe stand 2019 ein wenig im Schatten des Frauen-Debüts im Doppelkäfig. Aber wirklich nur ein wenig, denn dieses Teamduell hatte auch eine Menge zu bieten. Vor allem den Gastauftritt von Kevin Owens als Überraschungsmann im Ciampa-Team. Und den wahnsinnigen Air Raid Crash vom Käfigrand durch einen Tisch, der das Match zugunsten von Team Ciampa entschied.
(15) The Shield (Roman Reigns, Dean Ambrose, Seth Rollins) bes. Baron Corbin, Bobby Lashley, Drew McIntyre
**** (24:50) – WWE Fastlane – 10. März
An einen Abschied von Dean Ambrose wollten viele im März 2019 noch gar nicht glauben. Tatsächlich ist aber nach Roman Reigns‘ Krebs-Comeback die alte Band ein letztes Mal zusammengetrommelt worden, um die Greatest Hits spielen zu können. Und wer dieses Konzert besuchte, wurde nicht enttäuscht. Es sollte zwar nicht – wie ursprünglich angekündigt – das letzte Shield-Konzert im WWE-Universum sein (im April gab es etwa noch ein weiteres Network-Special). Aber an diesem Abend durften sich die Fans der drei Männer fühlen und Party machen, als würde der Kalender immer noch 2015 zeigen.

… FORTSETZUNG DER WWE-PPV-LISTE MIT DEN PLÄTZEN VON 14 BIS 1 AUF SEITE 2 (HIER KLICKEN)!

(14) Team SmackDown (Roman Reigns, King Corbin, Braun Strowman, Ali, Shorty G) bes. Team Raw (Seth Rollins, Randy Orton, Drew McIntyre, Ricochet, Kevin Owens) sowie Team NXT (Tommaso Ciampa, Keith Lee, Damian Priest, Matt Riddle, Walter)
**** (29:46) – WWE Survivor Series – 24. November
Ungünstig: Der Aufbau zur Survivor Series mit dem Fight um „Brand Supremacy“ wirkt jedes Jahr gleich und ziemlich aufgesetzt. Erfreulich hingegen: Die klassischen Survivor Series Elimination Matches, die daraus hervorgehen, sind meistens ziemlich unterhaltsam; mit guter Action und interessanten Wendungen gespickt. 2019 bekamen wir das Konzept erstmals als Triple-Threat-Version inkl. NXT serviert. Highlights gab es mehrere, vor allem aber die glanzvollen Momente mit Keith Lee, der am Ende Seth Rollins zur Seite räumte und Roman Reigns zeigte, ihn für die Zukunft besser gut in Erinnerung zu behalten.
(13) SmackDown Women’s Champion Asuka bes. Becky Lynch
**** (17:10) – WWE Royal Rumble – 27. Januar
An diesem Abend in Phoenix, Arizona, sollte Becky Lynch letztlich zur lachenden Siegerin im Royal Rumble Match werden. Doch auf dem Weg dahin erlebten wir zur Hochphase des Lynch-Booms ein dramatisches Match mit Asuka. An diesem Abend passte die Konstellation einfach perfekt. Asuka erhielt endlich wieder das Spotlight in einem bedeutenden Singles-Match und führte Lynch zu einer ihrer besten Performances. Die Japanerin brachte The Man mit dem Asuka Lock sogar zur Aufgabe. Um die Grundlage für einen Rückkampf ein Jahr später zu schaffen …
(12) WWE-Campion Daniel Bryan bes. Kevin Owens sowie Mustafa Ali in einem Triple Threat Match
****1/4 (18:46) – WWE Fastlane – 10. März
Für dieses Match war die Ausgangslage nicht ideal. Die Fans hatten sich einen Auftritt von Kofi Kingston erhofft, der seit Februar vom WWE-Titel träumte. Um die Kurve bis WrestleMania zu kriegen, wurde Kofi dank McMahon’scher Machenschaften jedoch aus dem Szenario eliminiert. Mustafa Ali erhielt anfangs nicht sonderlich viel Gegenliebe als Ersatz. Doch die Könner im Ring drehten geschickt die Einstellung der Zuschauer zum Match – und am Ende wollten die Fans auch ohne Kofi den Titelwechsel sehen. Den es an diesem Abend aber natürlich noch nicht geben sollte …
(11) Grizzled Young Veterans (Zack Gibson & James Drake) bes. Mustache Mountain (Trent Seven & Tyler Bate) um die neue NXT UK Tag Team Championship
****1/4 (23:46) – NXT Takeover UK: Blackpool – 12. Januar
Das historisch wertvolle erste Match bei einem UK-Takeover-Event brachte uns die Vergabe der neuen NXT UK Tag Team Championship. Mustache Mountain hatten zwischenzeitlich bereits auf der NXT-Hauptbühne ihre Qualitäten unter Beweis stellen dürfen, so dass es nun niemanden wundern sollte, welches Feuerwerk hier in knapp 25 Minuten abgefackelt wurde. Das beste Match des Abends. Allerdings nicht der beste Moment der Show, denn der sollte ganz am Ende anstehen. Mit dem NXT UK-Debüt von Walter.
(10) The Street Profits (Angelo Dawkins & Montez Ford) bes. Forgotten Sons (Steve Cutler & Wesley Blake), Danny Burch & Oney Lorcan sowie The Undisputed Era (Kyle O’Reilly & Bobby Fish) in einem Leiter-Match um die NXT Tag Team Championship
****1/4 (21:30) – NXT Takeover: XXV – 1. Juni
Dieses Match wirkte wie ein Verkehrsunfall! Ein Leiter-Match, in dem alle Beteiligten die Zügel locker ließen und Aktionen zeigten, die einige Mal haarscharf am Desaster vorbeischlidderten. Über das Jahr 2019 hat es bei WWE zahlreiche (womöglich zu viele) Leiter-Matches gegeben. Doch dieses hier stach heraus. Zudem bot es am Ende mit dem Triumph der Street Profits einen gelungenen Abschluss für ihre NXT-Zeit, denn zu diesem Zeitpunkt standen sie bereits jeweils mit einem Bein im Raw-Kader.
(9) Seth Rollins bes. Universal Champion Brock Lesnar
****1/4 (13:19) – WWE SummerSlam – 11. August
Seth Rollins wurde nicht nur zum zweifachen Universal Champion, er wurde auch zum zweifachen Bestien-Bezwinger. Siege über Brock Lesnar bei WrestleMania und dem SummerSlam in wenigen Monaten, das hatte vor ihm noch niemand geschafft. Dieses für einen Main Event eher kurze Match bot die volle Explosivität eines Lesnar-Matches. Die Spannung wurde hochgehalten, bis Rollins ein zweites Mal in vier Monaten seinen Namen in die Gewinnerspalte eintragen durfte.
(8) WWE-Champion Daniel Bryan bes. AJ Styles, Jeff Hardy, Kofi Kingston, Randy Orton, Samoa Joe im Elimination Chamber Match
****1/4 (36:36) – WWE Elimination Chamber – 17. Februar
An diesem Abend began eine Story, die eigentlich so gar nicht geplant war. Kofi Kingston rückte ins Elimination Chamber Match, nachdem der eigentliche Teilnehmer Mustafa Ali verletzungsbedingt aussetzen musste. Daraus entwickelte sich eine magische Nacht im texanischen Houston. Nach den Abgängen von Samoa Joe, Jeff Hardy, AJ Styles und Randy Orton war nur noch Kofi Kingston übrig. Er schnupperte am Titel, die Fans im Toyota Center wollten es unbedingt sehen. Doch es kam anders, um den WrestleMania-Moment möglich zu machen. Die Schlussphase hier kam atmosphärisch sehr dicht an das Mania-Match wenige Wochen später heran.
(7) Team Ripley (Rhea Ripley, Candice LeRae, Tegan Nox, Dakota Kai) bes. Team Baszler (Shayna Baszler, Biance Belair, Io Shirai, Kay Lee Ray) im WarGames-Match
****1/4 (27:25) – NXT Takeover: WarGames – 23. Novem ber
Das erste WarGames-Match der Frauen hat sich im vergangenen Herbst zu einem Volltreffer entwickelt. Es bot so viele kleine Geschichten, die sogar die knallharte Action überschatteten. In erster Linie der Turn von Dakota Kai gegen ihre langjährige Freundin Tegan Nox, was zur Überzahlsituation für Team Baszler führte. Und am Ende konnte Rhea Ripley dennoch die Entscheidung für ihr Team holen. Ein wichtiger Schritt zum Titelgewinn, der wenige Wochen später anstehen sollte. Dank dieser Damen ist die NXT Women’s Division im Herbst mal wieder richtig heiß gelaufen.
(6) Raw Women’s Champion Becky Lynch bes. Sasha Banks im Hell in a Cell Match
**** 1/4 (21:23) – WWE Hell in a Cell – 6. Oktober
Freude und Frust lagen für The Man und The Boss bei WrestleMania weit auseinander. Während Lynch anschließend als Champion richtig Gas gab, brauchte Banks nach dem Verlust der WWE Women’s Tag Team Championship erst einmal eine Auszeit. Das Comeback musste kommen – und bot uns die bis dahin interessanteste Paarung für die Raw Women’s Championesse. Die Rivalität gipfelte in einem fantastischen Hell in a Cell Match, in dem keine der beiden Frauen zurückstecken wollte. Laut unseren Bewertungen das beste Singles-Match der WWE-Damen im Jahr 2019.
(5) Johnny Gargano bes. NXT North American Champion Ricochet
****1/2 (23:36) – NXT Takeover: Phoenix – 26. Januar
Falls es DVDs nach seinem Karriereende noch gibt, dann sollte auf jeden Fall Johnny Gargano eine bekommen. Besser noch: eine komplette DVD-Kollektion mit seinen Takeover-Krachern, die er nun schon am laufenden Band seit mehreren Jahren produziert. Dazu zählt auch dieses Match gegen Ricochet, in dem Gargano zum NA-Champion bei NXT wurde. Einfach modernes Wrestling auf dem Stand von 2019.
(4) Johnny Gargano bes. Adam Cole in einem 2-out-of-3-Falls-Match um die NXT Championship
****1/2 (38:08) – NXT Takeover: New York – 5. April
Noch mehr Gargano! Und das mit seinem zu diesem Zeitpunkt längst überfälligen Gewinn der NXT Championship. Eigentlich hatte es an dem Abend das große Finale der Saga zwischen Gargano und Ciampa geben sollen, das aufgrund einer Nackenverletzung ausfallen musste: Tommaso bekam den NXT-Titel aberkannt, Gargano und Cole machten es nun unter sich aus. Das Fazit: ein herausragendes Match mit der üblichen NXT-Dramatik und einem hochemotionalen Finale.
(3) WWE UK-Champion Walter bes. Tyler Bate
****3/4 (42:11) – NXT UK Takeover: Cardiff – 31. August
Wenn ein Match das Label der „epischen Schlacht“ verdient hat, dann dieses hier: Tyler Bate, seines Zeichens der erste WWE UK-Champion, forderte den amtierenden Titelträger beim zweiten UK-Takeover des Jahres. Die Show flog, wie die gesamte UK-Brand, ein wenig unter dem Radar. Umso mehr weisen wir gern auf diese europäische Wrestling-Perle hin, die mit voller Härte, spektakulären Moves und jeder Menge Drama besticht.
(2) Adam Cole bes. NXT-Champion Johnny Gargano
****3/4 (31:47) – NXT Takeover: XXV – 1. Juni
„Johnny Gargano wird als der Mann in die Geschichte eingehen, der in diesem Jahrzehnt die meisten Main-Event-Klassiker bei NXT abgeliefert hat“, hielten wir im Fazit zu diesem Match fest. Das dürfte ihn hoffentlich darüber hinwegtrösten, dass Johnny Wrestling an diesem Tag, nicht mal zwei Monate nach seinem Titelgewinn, die NXT Championship schon wieder los war. Getreu der wahrscheinlich richtigen Sichtweise, dass Gargano in der Jäger-Rolle besser aufgehoben ist. Bis zur Entscheidung in diesem Takeover-Main-Event trieben es die beiden Akteure mit ihrem zeitgemäßen Wrestling-Stil auf die Spitze und lieferten das NXT-Match des Jahres ab.
(1) Kofi Kingston bes. WWE-Champion Daniel Bryan
****3/4 (23:44) – WWE WrestleMania 35 – 7. April
Tolle Moves können heute viele, doch solche Emotionen beim Publikum auslösen, das schaffen nur die wahren Könner. Dazu gehört unumwunden Daniel Bryan, der für eine ähnlich magische Nacht sorgte wie einst bei WrestleMania XXX, als er sich wider des McMahon’schen Willens durchsetzen konnte und den Weltmeistertitel gewann. Fünf Jahre später fand er sich in der Rolle wieder, Kofi Kingstons größten Karriereerfolg zu verhindern. Doch alle wussten natürlich, dass es an diesem Abend einfach anders ausgehen musste. Und als das 1-2-3 für Kofi gezählt wurde, gab es für die Fans im Metlife Stadium und weltweit vor den Empfangsgeräten kein Halten mehr. Ein sehr echter Moment in einer künstlich erschaffenen Welt. Wenn Wrestling so gemacht wird, gibt es nichts Besseres.

Daten und Fakten

*** 2016 kamen insgesamt 20 Matches auf vier und mehr Sterne, 2017 waren es nur 15 Matches, 2018 dann sogar 31. 2019 reichte da nicht ganz heran, mit 27 Top-Bewertungen für Matches, die bei insgesamt 22 Events stattfanden (12 US-Pay-Per-Views, zwei Saudi-Arabien-Pay-Per-Views, sechs Takeover-Events in den USA, zwei UK-Takeover-Events in Großbritannien).
*** 15 Matches in unserer Liste fanden bei NXT-Events statt (+ ein NXT-Match bei der Survivor Series). Das sind über die Hälfte der Matches in unserer Liste, bei acht NXT-Events zu vierzehn WWE-Events. Dass gefühlt die höhere Match-Qualität bei NXT geboten wird, wurde auch 2019 bestätigt. PPVs ohne vier-(und-mehr)-Sterne-Matches:
- WWE Super ShowDown (7. Juni): Intercontinental Champion Finn Bálor bes. Andrade (***)
- WWE Extreme Rules (14. Juli): Roman Reigns & Undertaker bes. Shane McMahon & Drew McIntyre (***3/4), AJ Styles bes. US-Champion Ricochet (***3/4)
- WWE Clash of Champions (15. September): Sasha Banks bes. Raw Women’s Champion Becky Lynch (DQ) (***3/4)
- WWE Crown Jewel (31. Oktober): Mansoor bes. Cesaro (***3/4)
- WWE TLC (15. Dezember): SmackDown Tag Team Champions The New Day bes. The Revival (Leiter-Match; ***1/2), Aleister Black bes. Buddy Murphy (***1/2)
*** Eigentlich sollten gerade die Main Events einer Großveranstaltung einen gelungenen Abschluss liefern. 2019 gelang das nicht immer. Hier kommt unser Ranking mit den drei schlechtesten Main Events des Jahres:
(3) Universal Champion Seth Rollins bes. Baron Corbin (* – WWE Stomping Grounds, 23. Juni)
(2) Undertaker bes. Goldberg (* – WWE Super ShowDown, 7. Juni)
(1) Universal Champion Seth Rollins vs. The Fiend in einem No Contest (ohne Wertung – WWE Hell in a Cell, 6. Oktober)