Auch in seinem finalen Match blieb der 64-jährige ungeschlagen. Die Fans in der alten Wrestling-Hochburg Greensboro (North Carolina) erlebten einen letzten emotionalen Ritt, bis der Stinger Matthew Jackson mit dem Scorpion Death Lock in die Aufgabe trieb.
Für AEW schloss die erfolgreiche Tag-Team-Titelverteidigung von Sting und Darby Allin gegen die Young Bucks einen äußerst gelungenen Abend im Greensboro Coliseum ab. Einziger Wermutstropfen: Die Übertragung endete, als Sting sich noch vor den 16.000 Zuschauern und einigen Weggefährten verabschiedete.
Stings Söhne stehen „The Icon“ bei seinem letzten Match zur Seite
(9) AEW-World-Tag-Team-Champions Sting & Darby Allin bes. The Young Bucks (Matthew Jackson & Nicholas Jackson)
Für die Abschieds-Inszenierung ließen sich die Verantwortlichen bei AEW einiges einfallen. Vor seinem Entrance sahen die Zuschauer einen Clip: Sting besuchte ein leeres Kino und schaute sich Szenen und Bilder aus seiner 1985 gestarteten Wrestling-Karriere an. Dann seine Ankündigung: „It’s Showtime! Ein letztes Mal…!“
Bei seinem Einzug erschien Sting nicht allein: Er trat mit seinen beiden Söhnen auf die Stage. Der eine Sohn trug Stings Surfer-Outfit aus seinen frühesten Jahren, der andere sah aus wie Sting in rot und schwarz zu Wolfpac-Zeiten.
In einem regellosen Tornado-Tag-Team-Match unterstützten die Söhne den Vater in der Anfangsphase und zeigten selbst Stinger Splashes.
Von da an nahm das pure Chaos seinen Lauf! Die verrückteste Aktion kam, als Darby Allin von einer Leiter sprang und durch eine Glasscheibe krachte. Ein blutender Rücken mit vielen Schnittwunden war die Folge.
Sting war nun auf sich allein gestellt. Er überlebte wiederholt den EVP Trigger und Superkicks der Young Bucks.
Als Sting dann seinerseits durch eine Glasscheibe flog, legte sich sein Freund Ric Flair schützend auf ihn. Doch die Young Bucks kannten kein Erbarmen. Sie schalteten den „Nature Boy“ mit Superkicks aus und stoppten auch Gast-Zeitnehmer Ricky „The Dragon“ Steamboat.
Rettung kam, als sich Darby mit letzter Kraft zurückkämpfte. Er warf Nicholas Jackson von den Ringseilen nach draußen durch einen Tisch. Der Coffin Drop folgte, dann landete Matthew Jackson im Scorpion Deathlock.
Aus der Aktion gab es kein Entkommen! Matthew klopfte ab - und Sting gewann (gemeinsam mit Darby Allin) zum allerletzten Mal.
Persönliche Worte folgten. Auch Tony Khan, der Stings letzten Run möglich gemacht hatte, wurde in die Halle gerufen. Der AEW-Kader versammelte sich auf der Stage, um der Wrestling-Ikone ihren Respekt zu zollen.
Nach der Veranstaltung gab Khan bekannt, dass die AEW-Tag-Team-Titel nun vakant sind und in einem Turnier neu ausgekämpft werden. Stings Partner Darby Allin soll am 13. März bei Dynamite auf Jay White treffen. Anschließend will Allin einen Traum verwirklichen und Ende des Monats den Mount Everest besteigen.
Zwei Matches in der Kickoff-Show
(A) The Bang Bang Scissor Gang (Anthony Bowens & Max Caster, Daddy Ass, Jay White, Austin & Colten Gunn) bes. Jeff Jarrett, Jay Lethal, Satnam Singh, Isiah Kassidy, Marq Quen, Willie Mack
Die Entscheidung im ersten Match der Kickoff-Show fiel mit dem Blade Runner von Jay White gegen Willie Mack.
„Switchblade“ Jay White schloss nach dem Sieg noch eine Promo an. Seine Botschaft: „Bei ‚Big Business‘ am 13. März werde ich womöglich selbst große Geschäfte machen!“
*** PAC meldete sich nach einigen Monaten Pause in einem Video zurück. „Du wirst mich niemals los, Tony Khan. Ich bin wie eine Kakerlake. Bald werde ich zurück sein!“ Er wolle AEW in ein neues Zeitalter führen.
(2) Kris Statlander & Willow Nightingale bes. TBS-Champion Julia Hart & Skye Blue
Willow Nightingale entkam dem Versuch zum Code Blue und ließ Skye Blue stattdessen mit einem massiven Pounce durch den Ring fliegen. Nightingale folgte mit der Doctor Bomb zur Entscheidung. Kris Statlander fegte zuvor Julia Hart mit einem Dropkick aus dem Ring, so dass die TBS-Champion nicht mehr ins Finish eingreifen konnte.
AEW Revolution 2024 - PPV-Übertragung startet mit einer schmutzigen Titelverteidigung
(1) AEW-TNT-Champion Christian Cage bes. Daniel Garcia
Erwartungsgemäß musste Daniel Garcia nicht nur gegen Christian Cage, sondern das gesamte Patriarchat ankämpfen.
Garcia brachte Cage an den Rand einer Niederlage, als Mutter Wayne auf den Ringrand kletterte. Das brachte Nick Wayne die Möglichkeit, von draußen mit einem Cutter gegen Garcia heranzufliegen. Christian folgte mit dem Killswitch und machte die Titelverteidigung klar.
Bryan Danielson muss Eddie Kingston die Hand geben
(2) AEW-Continental-Crown-Champion Eddie Kingston bes. Bryan Danielson
Dieses Match bot den erbarmungslosen Schlagabtausch, so wie es sich die meisten Fans erwartet hatten.
Eddie Kingston konnte in der Schlussphase das Busaiku Knee abwehren. Er folgte mit einer Lariat, dann gab’s die Powerbomb in ein High-Stack-Cover zur zweiten Titelverteidigung des Abends.
Danielson zögerte im Anschluss, zollte dem AEW-Continental-Crown-Champion dann aber doch mit dem abgemachten Handschlag Respekt.
Wardlow erhält ein zukünftiges Match um den AEW-World-Title
(3) Wardlow gewinnt das AEW-All-Star-Scramble-Match gegen Chris Jericho, Powerhouse Hobbs, Lance Archer, HOOK, Brian Cage, Magnus, Dante Martin
Der erste Pinfall sollte dieses Match entscheiden. Alle Teilnehmer waren gleichzeitig jederzeit legal im Match. Also im Prinzip das Regelwerk des Tornado-Tag-Team-Matches später am Abend.
Es gab reichlich Moves von allen Beteiligten. Wardlow war es schließlich der sich der meisten Gegner entledigen konnte.
Erst schickte der Hüne Lance Archer mit einer Clothesline über die Seile, dann wurde auch HOOK kaltgestellt. Und schließlich hagelte es die Last-Ride-Powerbomb gegen Dante. Die Aktion brachte Wardlow den Sieg ein.
Auf diesem Weg verdiente sich Wardlow ein Match gegen den amtierenden AEW-World-Heavyweight-Champion.
Strong wird neuer AEW-International-Champion, Kyle O'Reilly kehrt zurück
(4) Roderick Strong bes. AEW-International-Champion Orange Cassidy zum Titelwechsel
Orange Cassidy ging gesundheitlich angeschlagen in das Match. AEW-Arzt Dr. Sampson hatte Cassidy im Vorfeld mehrfach seine Bedenken ausgesprochen.
Der AEW-International-Champion ließ sich aber nicht davon abbringen, das Match zu absolvieren. Er teilte seinen Freunden, den Best Friends, sogar mit, heute diese Sache ganz allein regeln zu wollen. Er könne nicht damit leben, wenn schon wieder einer seiner Freunde verletzt werden würde.
Roderick Strong zielte seine Aktionen auf Cassidys verletzten Rücken ab. Für einen Fachmann des Backbreakers war es für den Herausforderer ein gefundenes Fressen. Die schmerzvollste Aktion: ein Backbreaker auf dem obersten Ringseil.
Doch Orange kämpfte sich mit seinen besten Aktionen zurück. Als es den Orange Punch geben sollte, konterte Strong allerdings mit einem Backbreaker.
Im zweiten Anlauf funktionierte der Orange Punch dann aber doch. Beim Beach Break bekam Strong allerdings einen Fuß aufs Ringseil.
Wieder dachte Cassidy an den Orange Punch. Doch Strong kam ihm mit einem Knee Strike zuvor. Dann legte Roderick sogleich mit dem End of Heartache nach und schaffte den 3-Count zum Titelgewinn.
Eine Überraschung folgte nach dem Sieg: Mike Bennett und Matt Taven präsentierten den Sieger, als plötzlich Kyle O’Reilly im Ring auftauchte. O’Reilly, nach langer Verletzungspause, umarmte Roderick. Ihm wurde dann ein Undisputed-Kingdom-Shirt angeboten. Doch Kyle verzichtete. Er legte Strong das Shirt auf die Schulter und flüsterte ihm noch einige Worte ins Ohr, bevor der Rückkehrer den Ring verließ.
Dieses Mal reicht die Zeit aus...
(5) Blackpool Combat Club (Jon Moxley & Claudio Castagnoli) bes. FTR (Dax Harwood & Cash Wheeler)
Diese beiden Teams waren sich kürzlich bereits bei AEW Dynamite begegnet. Das Aufeinandertreffen war allerdings in einem 20-Minuten-Zeit-Limit-Unentschieden geendet. Deshalb gab’s dieses Mal 10 Minuten on top. Letztlich brauchten die vier Männer knapp 22 Minuten für eine Entscheidung.
Diese wurde eingeleitet, als sich Cash Wheeler und Claudio Castagnoli gegenseitig außerhalb des Rings ausschalteten.
Jon Moxley brachte gegen den deutlich blutenden Dax Harwood den Death Rider. Harwood konterte mit einem Cruzifix-Einroller. Mox befreite sich und nahm Harwood in den Bulldog-Choke.
Wheeler versuchte in den Ring zu gelangen, um seinem Partner zu helfen. Castagnoli fing ihn vorher ab und nahm ihn ebenfalls in einen Chokehold.
Für Dax gab es nur noch einen Ausweg: Er klopfte ab.
Toni Storm braucht alle Hilfe
(6) AEW-Women’s-Champion „Timeless“ Toni Storm bes. Deonna Purrazzo
Mariah May, der größte Fan der AEW-Women’s-Champion, kam im früheren Outfit von Toni Storm in die Halle. Da mussten nicht nur die Kommentatoren zwei Mal hinsehen, um zu erkennen, dass es sich nicht um Storm selbst handelte.
May sollte dann auch im Finish dieses Matches eine Rolle spielen: Toni Storms Titel-Regentschaft geriet nämlich in Gefahr, als sie in Deonna Purrazzos Venus De Milo feststeckte.
Butler Luther kletterte auf den Ringrand und lenkte den Offiziellen ab. In der Zwischenzeit zog Mariah May Purrazzos Aufmerksamkeit auf sich. Das nutzte Toni für sich, die letztlich den Storm Zero zu einem schmutzigen Sieg gegen Deonna durchbrachte.
Will Ospreay überzeugt mit Einstand als regulärer AEW-Star
(7) Will Ospreay bes. Konosuke Takeshita
Die Erwartungen an dieses Match waren hoch und wurden von den beiden Mitgliedern von Don Callis’ Familie durchaus übertroffen.
Für Will Ospreay war es das erste Match unter seinem neuen AEW-Vertrag.
Einziger Wermutstropfen: Der Brite ging mit einer Hüftprellung aus dem Match. Ob trotzdem sein für Mittwoch geplantes Match gegen Kyle Fletcher stattfinden kann, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Zur Prellung kam es, als Takeshita einen Brainbuster auf das oberste Seil zeigen wollte, Ospreay aber eine Bruchlandung hinlegte.
Das Match bot darüber hinaus noch einige weitere grenzwertige Momente und gefährliche Aktionen. Dazu zählte gewiss der Tiger Driver 91, mit dem Will letztlich seinen Sieg einleitete. Ospreay setzte nach der Aktion mit seinem Hidden Blade nach und gewann das Duell.
Takeshita und Ospreay zollten sich gegenseitig Respekt. Kyle Fletcher kam allerdings auch noch in den Ring und umarmte seinen alten Freund von Aussie Open. Dennoch, wie bereits erwähnt, werden sich Fletcher und Ospreay bei AEW Dynamite duellieren. Das nächste Callis-Familie-interne Match.
"Hangman" klopft ab! Samoa Joe bleibt AEW-World-Champion
(8) AEW-World-Champion Samoa Joe bes. „Hangman“ Adam Page sowie Swerve Strickland in einem 3-Way-Match
Was „Hangman“ Adam Page ganz offensichtlich als größtes Übel erschien: ein Titel-Gewinn seines Erzfeindes Swerve Strickland.
Page wirkte mehrfach ein, als Swerve vor einem möglichen Sieg stand. Unter anderem, indem er Ringrichter Paul Turner durch die Seile zog und hart auf den Hallenboden knallen ließ.
Page kam dann selbst in die Position zu einem aussichtsreichen Pin. Nach zwei Buckshot Lariats gegen Samoa Joe fehlte dann allerdings ein neuer Ringrichter, der erst noch in die Halle flitzen musste. Genug Zeit für Samoa Joe, sich zu erholen und beim 2-Count auszukicken.
Swerve meldete sich später mit einer eigenen Buckshot Lariat zurück, danach zog er einen JML Driver gegen "Hangman" durch. Joe meldete sich seinerseits mit einem Half-and-Half-Suplex gegen Strickland zurück.
Nun nahm Joe den „Hangman“ in den Coquina Clutch. Strickland berappelte sich schließlich und wollte den Submission-Hold unterbrechen. Bevor er jedoch in die Nähe seiner beiden Gegner kam, klopfte „Hangman“ ab!
Samoa Joe blieb also mit einem Aufgabe-Sieg weiterhin AEW-World-Champion.
Die Kommentatoren spekulierten, ob „Hangman“ in dem Moment abklopfte, um endgültig die Gefahr zu bannen, dass Swerve mit dem Titel nach Hause gehen würde. In jedem Fall findet diese 3er-Fehde sicher noch eine Fortsetzung…
Für den 21. April hat All Elite Wrestling einen neuen Pay-Per-View angekündigt: Die Erstausgabe von „AEW Dynasty“ findet in St. Louis (Missouri) statt.