Am Donnerstag wurde gegen den Vorstandsvorsitzenden des Konzerns Klage eingereicht. Eine ehemalige Mitarbeiterin wirft dem 78-Jährigen vor, sie über Jahre manipuliert, sexuell ausgebeutet und zu sexuellen Handlungen mit anderen Männern gezwungen zu haben.
Ein Sprecher McMahons hat am Donnerstag ein Statement gegenüber US-Medien veröffentlicht. Darin heißt es, die Klageschrift sei voller Lügen und erfundener Szenarien. Deshalb wolle sich McMahon vehement gegen die Anschuldigungen verteidigen.
Das Statement im Original: „Diese Klage ist voll von Lügen, obszönen erfundenen Vorfällen, die nie stattgefunden haben, und einer rachsüchtigen Verzerrung der Wahrheit. Er wird sich vehement verteidigen.“
Der Fall um die Klägerin Janel G. war erstmals 2022 öffentlich geworden. Damals wurde bekannt, dass die Klägerin eine Verschwiegenheitsklausel unterschrieben hatte, die ihr eine gestaffelte Zahlung von drei Millionen US-Dollar zusicherte. In der gestern veröffentlichten Klage heißt es jedoch, die Zahlung sei nach einer ursprünglichen Zahlung von einer Million US-Dollar nicht fortgesetzt worden.
TKO: „Wir nehmen die schrecklichen Anschuldigungen sehr ernst“
Unterdessen hat auch der WWE-Mutterkonzern TKO auf die Klage reagiert, über die mittlerweile viele große US-Medien nach der ursprünglichen Veröffentlichung im
„Wall Street Journal“ berichten.
In dem Statement heißt es, man nehme die schrecklichen Anschuldigungen von Frau G. sehr ernst. Man werde die Angelegenheit nun intern prüfen.
Die TKO-Stellungnahme im Wortlaut: „Herr McMahon kontrolliert weder TKO noch beaufsichtigt er das Tagesgeschäft von WWE. Obwohl diese Angelegenheit vor der Amtszeit unseres TKO-Führungsteams im Unternehmen stattfand, nehmen wir die schrecklichen Anschuldigungen von Frau G. sehr ernst und gehen dieser Angelegenheit intern nach.“
Der frühere WWE-Vorstand hatte im Sommer 2022 eine Untersuchung der Vorwürfe angeordnet. Dabei erklärte die damals neu ernannte WWE-Chefin Stephanie McMahon, man tue „alles in der Macht stehende“, um einen einberufenen Sonderausschuss zu unterstützen. Sie betonte die „Bedeutung eines sicheren und kooperativen Arbeitsplatzes“. In der Klage wird diese Untersuchung als Schein-Vorgang abgetan und es wird impliziert, dass die Anschuldigungen möglichst vertuscht werden sollten.