Am vergangenen Sonntag sind Kenny Omega sowie Nick und Matt Jackson nach ihrer 11-wöchigen Zwangspause beim Pay-Per-View „Full Gear“ zurückgekehrt und fielen im weiterhin schwelenden Konflikt mit CM Punk gleich negativ auf. Böswillige Publikumsreaktionen auf den kaltgestellten Ex-Champion wurden von den Young Bucks befeuert. Auch in ihrer YouTube-Show „Being the Elite“ stellte das Trio die eindeutig formulierten „Fuck CM Punk“-Chants von Teilen der Fans heraus.
Am Mittwoch haben The Elite die Punk-Provokationen im zweiten Match der Best-of-7-Serie gegen das Death Triangle (PAC, Penta, Fenix) dann auf ein neues Level gehoben.
Das waren die Punk-Anspielungen am Mittwoch bei AEW Dynamite:
Kenny Omega nutzte die Gelegenheit, um die Geste zum Go To Sleep in seine Offensive einzubauen:
Aber es blieb nicht nur beim Andeuten der Aktion. Später im Match zeigte der Kanadier den markanten Punk-Move, die normalerweise nicht zu Omegas Arsenal gehört:
Eine Botschaft ging zudem raus an CM Punks Verbündeten Ace Steel. Er soll im Backstage-Fight nach „All Out“ gegen Omega zugebissen haben. Tage später waren bei einem öffentlichen Auftritt Omegas in Japan tatsächlich noch die Bissspuren zu sehen. Im Match gegen PAC setzte Omega nun auch seine Zähne ein.
„Manchmal muss man in einem Kampf zubeißen“, erklärte Kommentator Tazz süffisant:
Fast noch offensichtlicher war Matt Jackson, der eine Buckshot Lariat andeutete und bei der Drehung über die Seile eine Bruchlandung hinlegte – so wie Punk bei seinem Versuch zu diesem Move im Match gegen „Hangman“ Adam Page im Mai bei
„Double or Nothing“ :
Zum Vergleich der Punk-Versuch aus Las Vegas:
Nach diesem Match bleibt große Verwunderung...
Während The Elite bei ihrer Rückkehr am Sonntag in Newark (New Jersey) nahezu extrem positiv vom Publikum empfangen wurden, fiel die Reaktion am Mittwoch bei „Dynamite“ zwiegespalten aus. Der Grund: Die Show kam aus CM Punks Heimat Chicago. Nach „Fuck The Elite“-Rufen gab es später allerdings auch „Fuck CM Punk“ aus den Zuschauerrängen zu hören.
Das passiv-aggressive Verhalten von The Elite gegenüber CM Punk hat spätestens nach „Dynamite“ große Verwunderung ausgelöst. Eigentlich hätte man davon ausgehen können, dass nach den Tumulten der vergangenen Monate nun versucht wird, Ruhe in die Sache zu bringen und in die Zukunft zu blicken. Jetzt ist das Gegenteil der Fall. Und gerade weil die drei Elite-Herren nicht nur reguläre Wrestler im AEW-Kader sind, sondern als Executive Vice Presidents zumindest auf dem Papier eine übergeordnete Management-Rolle einnehmen, hätte man sich eigentlich spätestens jetzt einen professionelleren Umgang mit der Punk-Situation gewünscht.
Die Anspielungen auf Punk waren im Match so überzeichnet, dass man sogar zu dem Schluss kommen musste, der verhasste Rivale würde entgegen aller Erwartungen zu AEW zurückkehren, um den Real-Life-Konflikt in einer TV-Storyline münden zu lassen. Fast schon zu überdreht kamen die Anspielungen von The Elite in diesem 6-Mann-Tag-Team-Match daher.
Bis zuletzt stand allerdings die Trennung zwischen CM Punk und AEW im Raum. Ein Vorbote war die Entlassung von Punks Weggefährten Ace Steel im September. Angeblich soll in den vergangenen Wochen zwischen AEW und dem Punk-Lager um eine Vertragsauflösung samt Abfindungszahlung verhandelt worden sein. US-Reporter Dave Meltzer sagte in seiner YouTube-Show nach „Dynamite“: „Ich weiß, dass es Leute aus dem engeren Umfeld von CM Punk gibt, die mit diesem 6-Mann-Tag-Team-Match alles andere als glücklich waren.“
Und tatsächlich: Zum jetzigen Zeitpunkt wirkt AEW weiterhin wie ein unprofessionelles Trümmerfeld.
Übrigens: The Elite halfen die Provokationen beim Match-Resultat nicht weiter. Das Death Triangle stellte im Best-of-7-Vergleich auf 2:0. Nach dem Einsatz eines Zeitnehmer-Hammers von Penta, gelang PAC der entscheidende Pinfall gegen Omega. Die Best-of-7-Serie geht am Mittwoch bei „Dynamite“ aus Indianapolis (Indiana) weiter.