Wrestling-Zukunft: Was macht eigentlich Ex-WWE-Star Bray Wyatt?

Entlassungen bei WWE kamen 2021 nach WrestleMania in regelmäßigen Abständen. Das Geschrei der Fans war besonders groß, als Bray Wyatt Ende Juli unerwartet gehen musste.

Im Gegensatz zu vielen anderen Top-Namen, die bald anderswo auftauchten (unter anderem natürlich bei AEW), blieb es um den gebürtigen Windham Rotunda ruhig. AEW-Spekulationen kamen zwar auf, doch All-Elite-Chef Tony Khan meinte in einem Interview, mit Rotunda aktuell keinen Kontakt zu haben. Vielmehr kümmerte sich Windham um ein Independent-Horrorfilm-Projekt, das ihm am Herzen liegt.

Seine erste Autogrammstunde gab Windham Anfang April beim WrestleMania-Wochenende in Dallas. Diese Gelegenheit nutzte er auch, um sich an die Fans zu richten: „Dieser Ort fühlt sich so lebendig an, ich fühle mich dadurch lebendig. Diese Woche (WrestleMania) war immer ein großer Teil von mir. Verdammt, ich habe diese Energie vermisst. Und ich habe auch euch alle vermisst.“

Zu seinem Gesundheitszustand, über den in der Vergangenheit häufig spekuliert wurde, meinte der frühere Bray: „Ich war nie gesünder, sowohl körperlich als auch mental. Ich habe mich selbst mit neuen Projekten herausfordern können. Das wäre in dieser Form vorher nie möglich gewesen. Es ist eine glückliche Zeit für mich. Aber ich muss geduldig bleiben. Timing ist alles.“

Gleichzeitig ließ Rotunda durchsickern, mit dem Wrestling nicht abgeschlossen zu haben – im Gegenteil: „Ich werde Wrestling immer lieben. Ich kann mir nicht vorstellen, den Rest meines Lebens zu verbringen, ohne eines Tages wieder in den Ring zu steigen und das Getöse zu spüren. Ich denke häufig darüber nach. Alles muss aber perfekt zusammenpassen. Wie ich schon sagte: Timing ist alles.“

Wenn das Comeback kommt, dann macht er es vor allem für sich. Ihm geht es nicht darum, WWE eins auszuwischen oder ihnen es für die unrühmliche Entlassung heimzuzahlen: „Anfangs konnte ich nur daran denken. Aber Revanche ist eine Bestätigung für deinen Schmerz. Und ich habe diesen Schmerz verspürt. Mittlerweile bin ich jedoch geheilt.

Ich habe mich daran erinnert, dass ich jedes Mal, wenn ich vor eine Herausforderung im Leben gestellt wurde, daraus stärker hervorging. Schmerz ist mir nicht fremd. Für mich hat sich nie etwas leicht angefühlt. Nichts wurde mir je gegeben. Aber die Leute sollten mittlerweile wissen, dass man niemals anzweifeln sollte, zu was ich imstande bin.“

Wenige Tage nach seinem Independent-Auftritt am WrestleMania-Wochenende in Dallas, reiste Rotunda Ende April nach Liverpool in England, wo er an einer großen Wrestling-Convention teilnahm. Hier bekamen einige Fans die direkte Möglichkeit, ihm persönliche Fragen zu stellen und sich Autogramme oder Fotos abzuholen.

Nicht nur Rotunda war in Liverpool vor Ort. Auch seine früheren Kollegen der Wyatt Family, Braun Strowman (Adam Scherr) und Erick Rowan (Erick Readbeard), waren zugegen. Diese Gelegenheit wurde für das erste gemeinsame Foto nach der gemeinsamen WWE-Zeit genutzt:

Noch mehr Diskussionsstoff brachte die Veröffentlichung einer Grafik auf Twitter.

Fans spekulieren seitdem, ob dieses Bild („Aber wenn du die Maschine wirst, musst du selbst gar nichts mehr fühlen“) auf einen neuen Wrestling-Charakter hindeutet:

Klar ist: Windham Rotunda hält sich im Gespräch.

Eine weitere Idee, die kursiert, dreht sich um seinen Bruder. So könnte Windham mit seinem Bruder Taylor (Ex-WWE: Bo Dallas) bald in Szene treten – als „Cult of Windham“.

Bo Dallas hat mittlerweile selbst eine Rückkehr in den Ring noch für diesen Sommer angekündigt. Allerdings wird die Gagenforderung des ehemaligen Bray Wyatt deutlicher höher ausfallen als die seines jüngeren Bruders. Allein deshalb dürfte ein solches Brüdergespann in der Independent-Szene unwahrscheinlich sein.

Früher oder später wird der glückliche Familienvater (Windham hat sich gerade erst mit seiner langjährigen Freundin Jojo Offerman verlobt) seine Kreativität allerdings wieder im Wrestling wieder ausspielen wollen.

Wann und an welcher Wirkungsstätte? Seine Anhänger können weiterhin nur abwarten.