Bei der skurrilen Titel-Übergabe zwischen Charlotte Flair und Becky Lynch, die ihre Women’s-Championship-Titel hin und her tauschten, lief nicht alles glatt – und hinterher machten sich beide im Backstage-Bereich bittere Vorwürfe.
Das Fehlverhalten wurde intern Flair angekreidet, die an diesem Abend sogar höflich aus der Halle geleitet wurde, damit sich die Lage entspannen konnte.
Jetzt ist Becky Lynch im Interview mit dem
„Sports Illustrated Media Podcast“ zu ihrem Verhältnis mit Charlotte Flair befragt worden. Die Antwort fiel nüchtern aus: „Ich weiß nicht so recht. Wir reden nicht mehr miteinander. Wir reden nicht.“
Dann setzte die junge Mutter eine Spitze hinterher: „Alles was ich sagen will: Unser Locker Room braucht manchmal eine Heldin. Und manchmal muss jemand in diese Heldenrolle schlüpfen. Es ist für mich okay, diese Heldin zu sein. Das ist alles, was ich zu der Angelegenheit sagen möchte.“
Damit spielte Lynch darauf an, Flair an jenem Abend bei SmackDown die Stirn geboten zu haben, denn Charlottes Einstellung soll in den vergangenen Monaten bereits bei einigen Kolleg*innen negativ aufgefallen sein.
Die einstige Freundschaft zwischen zwei erfolgreichen Frauen: Zerbrochen!
Bei WWE SmackDown am 22.10.21 mussten Becky Lynch und Charlotte Flair widerwillig ihre Titel tauschen. / Foto: © 2021 WWE. All Rights Reserved.
AUFEINANDERTREFFEN AM ÜBERNÄCHSTEN SONNTAG
Was für alle Beteiligten ganz gelegen kommt? Die Survivor Series!
Am übernächsten Sonntag (in der Nacht vom 21. auf den 22. November auf dem
WWE Network ) treffen Becky als Raw Women’s Champion und Charlotte als SmackDown Women’s Champion in Brooklyn (New York) aufeinander.
An dieser Stelle begann der tatsächlich reale Konflikt im „Sports Illustrated“-Interview zur kontroversen Wrestling-Story zu werden.
Auf die Frage, ob Becky ihrer Kollegen noch vertrauen würde, sagte sie ganz klar: „Nein!“ Die Situation zwischen ihnen sei „schwierig“.
ECHTER BEEF WIRD ZUR STORYLINE ...
Das mache das gemeinsame Wirken nun auch kompliziert.
Becky: „Wenn zwei Leute zusammenarbeiten, die etwas Magisches entstehen lassen wollen, dann entsteht auch etwas Magisches. Manchmal, wenn es eine Feindseligkeit gibt, wenn du der Person nicht vertrauen kannst, dann kannst du nicht absehen, was passieren wird. Dann musst du dich jederzeit verteidigen können. Das ist wie ein Schachspiel. Du musst immer zwei, drei, vier Schritte im Voraus denken. Was hat diejenige Person geplant? Wie werde ich damit umgehen können? Was, wenn sie dieses oder jenes vorhat?“
Wirre Worte! Denn diese Aussage macht keinen Sinn. Weil sie suggeriert, dass Wrestling nicht echt sei und man deshalb zusammenarbeiten müsse. Das mag auch so sein. Aber nun ein Match auf dieser Meta-Ebene zu promoten, eine Person könne sich im Ring womöglich nicht kooperativ verhalten, untergräbt alles, was Wrestling überhaupt ausmacht.
Lynch weiter: „Dieses Business fußt auf Vertrauen. Es baut darauf auf, zusammenzuarbeiten. Wenn ich dich gut aussehen lasse, lässt du mich gut aussehen. Es ist eine Kunst. Eine wunderbare Kunst. Eine Kunst, die ich mehr liebe als alles andere. Wenn Leute nicht wissen, wie man diese Kunst entstehen lässt, dann wird es schwierig.“
Wie dem auch sei: Langjährige Zuschauer wissen, dass spätestens seit 1997 bei der Survivor Series alles passieren kann. Und nun steht zumindest die Andeutung eines möglichen Screwjobs im Raum.
Und wenn das die Fans am 21. November zum Einschalten bewegt, dann hat „The Man“ den ersten Part ihres Jobs erfolgreich erledigt.
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