Der schon damals viel diskutierte Vorfall ist jetzt im Rahmen der Vice-Serie
„Dark Side of the Ring“ erneut zum Thema geworden. Ein besonderer Fokus fiel auf Ric Flair, der sich damals an Bord (bis auf seine Wrestling-Robe) entblößte.
STEWARDESS GIBT ERSTMALS TV-INTERVIEW
Eine von zwei Stewardessen, Heidi Doyle, machte mit Flair unangenehme Bekanntschaft. In der Doku schilderte sie ihr Erlebnis:
„Ich hielt mich in der Bordküche auf. Ric Flair war nackt. Er trug nur ein Robe. Er kam in die Küche, um sich eine Cola zu holen. Doch dann ging er nicht mehr weg. Ich stand mit dem Rücken zur Tür. Ich kam nicht weg von ihm, konnte mich nicht bewegen.
Er schleuderte seinen Penis umher und wollte, dass ich ihn anfasse. Dann nahm er meine Hand. Und legte sie auf ihn.“
Stewardess Heidi Doyle (l.) und "Nature Boy" Ric Flair
RIC FLAIR VERLIERT TV-WERBUNG
Doyles erste öffentliche Schilderung der Ereignisse in einem TV-Interview haben jetzt Konsequenzen für Flair.
Der Auto-Versicherer „Car Shield“ hat mit sofortiger Wirkung eine Werbekampagne mit dem „Nature Boy“ gestoppt. Die beauftragte Werbeagentur „Intermedia“ gab gegenüber US-Medien ein Statement ab:
„Wir nehmen diese Angelegenheit sehr ernst. Für den Moment pausieren wir die Kampagne und werden eine sorgfältige Prüfung durchführen.“
Aktuell gäbe es keine Pläne, die Ausstrahlung der TV-Spots fortzusetzen.
TOMMY DREAMER SUSPENDIERT
Der damalige WWE-Wrestler Tommy Dreamer ist nach der Ausstrahlung von seinem aktuellen Arbeitgeber IMPACT Wrestling suspendiert worden. Hier war der 50-jährige bis zum Wochenende als Producer hinter den Kulissen aktiv.
Dreamer hatte in der Doku das Verhalten Flairs kleinzureden versucht und unangebrachte Sprüche gebracht:
„Ric Flair wird nicht mit Gewalt irgendetwas Sexuelles erzwingen. Das macht er bei niemandem. Er macht nur seinen Ric-Flair-Kram, über den jeder lachen wird. Aber hier hat es ihm jemand übelgenommen.
Hier wird versucht, jemanden als Sexualstraftäter darzustellen. Doch das trifft einfach nicht zu. Es ist ein Witz. Ein Spaß. Und heutzutage zu 1000 Prozent unangebracht.“ Gefolgt von einer veralbernden Relativierung: „So wie ich meine Haare trage, ist da auch unangebracht. Damit werde ich jetzt auch jemanden verärgern.“
Dreamer war bereits für eine IMPACT-Produktion in Nashville (Tennessee), wurde dann aber von IMPACT-Chef Ed Nordholm nach Hause geschickt.
In der Stellungnahme der Wrestling-Liga heißt es: „Die geäußerten Ansichten sind komplett inakzeptabel.“ Man wolle nun prüfen, ob und wie man in Zukunft weiter zusammenarbeiten könne.
Dreamer meldete sich in der Zwischenzeit mit einer Nachricht:
„Es war nie meine Intention, irgendwen zu kränken, zu verletzen oder dem Opfer Schuld zuzuweisen. Ich verstehe, dass meine Kommentare unsensibel waren und Emotionen über vergangene Erfahrungen auslösen können. Sexuelles Fehlverhalten dulde ich in keiner Weise. Ich entschuldige mich bei allen, die ich verletzt habe. Aus tiefstem Herzen: Es tut mir leid.“