„Wir haben viele Optionen“, erklärte McMahon. „Wir könnten so weiter machen wie bisher und eine zusätzliche Preisstufe (beim WWE Network) einführen. Eine weitere Option ist es, diese Rechte an große Medienpartner zu verkaufen. Ehrlich gesagt ist das Interesse für unseren Content derzeit sehr groß. Das könnte unsere Umsätze ganz offensichtlich deutlich ansteigen lassen.“
Später im Call wurde Vince noch einmal konkreter und erklärte, falls man den Weg mit neuen Partnern wählen sollte, werde man diese Ankündigung noch im ersten Quartal machen: „So weit sind wir schon in den Gesprächen.“
PAY-PER-VIEWS BALD ÜBER PEACOCK, AMAZON ODER DAZN?
Mit dem Content, den McMahon möglicherweise an einen Partner verkaufen möchte, sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Pay-Per-View-Events (und/oder Takeover-Shows) gemeint. Diese Shows sind das Kernstück des Network-Angebots, das mit einem Verlust dieser Live-Übertragungen noch mehr zu einem Produkt für die absoluten Hardcore-Fans (Liebhaber von altem Content oder 205 Live) werden würde.
Theoretisch wären Sport-Streaming-Anbieter wie ESPN oder DAZN in den USA Plattformen, zu denen WWE-Live-Übertragungen passen würden. Aber auch Amazon investiert in Sportrechte. Und im April startet in den USA der Streaming-Dienst "Peacock" von NBCUniversal, die auch die Rechte an WWE Raw halten. Eine Zusammenarbeit läge nahe. Demnach ist auch unklar, ob ein solcher Deal nur die USA betreffen würde - oder auch Fans in anderen Ländern wie Deutschland.
Das heißt: Je nachdem auf welchen Partner die Entscheidung fällt, könnten die Live-Pay-Per-Views auch weiter international auf dem WWE Network laufen – oder aber man braucht bald ein zusätzliches Abo, um alles sehen zu können …
Das WWE Network wird im Februar 2020 sechs Jahre alt. In Deutschland ging die Plattform im Januar 2016 an den Start.